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Den Hauptteil seiner Energie gewinnt Telosa mithilfe von Solarmodulen und Windrädern. Foto: 2023 Telosa Community Foundation
Den Hauptteil seiner Energie gewinnt Telosa mithilfe von Solarmodulen und Windrädern. Foto: 2023 Telosa Community Foundation

Telosa – Die Smart City der Zukunft

Der Milliardär Marc Lore plant mit seinem Mega-Projekt „Telosa“ eine hochentwickelte Millionenstadt inmitten der Wüste Amerikas. Realistische Vision oder wahnwitziger Traum?

In der heutigen Zeit stehen Stadtplaner zunehmend vor ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Im Kontext urbaner Entwicklungsstrategie fällt immer häufiger der Begriff „Smart City“. Smart Citys sind Städte, in denen die Probleme der Stadtentwicklung mithilfe von Technologie gelöst werden. Die bisher nur auf dem Papier existierende Stadt Telosa ist Paradebeispiel für eine solche Smart City. Sie soll nicht nur ein technologisches Wunderland werden, sondern auch ein Ort, an dem Nachhaltigkeit, Gleichheit und Lebensqualität im Mittelpunkt stehen und jeder Mensch willkommen ist. Quasi die perfekte Stadt. 

Auf Sand gebaute Smart City 

Telosa ist der ehrgeizige Traum des milliardenschweren Unternehmers Marc Lore, der sich in den Kopf gesetzt hat, eine Stadt zu bauen, die die besten Aspekte von Technologie, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit miteinander vereint. Diese Stadt soll ein Ort modernster Technik werden, der dennoch nachhaltig und lebenswert ist. Um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, müssten er und weitere Investoren 400 Milliarden US-Dollar in das Projekt investieren. Wo die Stadt gebaut werden soll, steht noch nicht fest. Vor allem die unbebauten Wüstengegenden in der Bundesstaaten Nevada, Utah, Idaho, Arizona oder Texas könnten für das zukünftige Telosa interessant werden. 

In Telosa stehen Nachhaltigkeit, Gleichheit und Lebensqualität der Bewohner im Mittelpunkt. Foto: 2023 Telosa Community Foundation____
In Telosa stehen Nachhaltigkeit, Gleichheit und Lebensqualität der Bewohner im Mittelpunkt. Foto: 2023 Telosa Community Foundation

Einblicke in die Smart City der Zukunft  

Erste Entwürfe der Smart City zeigen bereits eine ultramoderne Stadt mit begrünten Hochhäusern, auf denen Bäume wachsen, vielen Parks, zahlreichen Gewächshäusern und Windrädern. Telosa wird laut Lore vor allem auf erneuerbare Energien setzen und dabei mehr Energie erzeugen, als es verbraucht. So werden etwa alle Gebäude mit Solarpaneelen ausgestattet sein. Zudem ist die Smart City so geplant, dass die Bewohner ihren Alltag bestreiten können, ohne dafür weite Strecken zurücklegen zu müssen. Auf Autos könne so weitestgehend verzichtet werden und der Fokus Telosas läge auf den Fußgängern und Radfahrern.

Telosa: Vision liegt noch in weiter Zukunft 

Die geplante Entstehung Telosas gliedert sich in zwei Phasen: Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Planungs- und Konzeptionsphase. Diese soll mit dem Einzug der ersten 50.000 Einwohner 2030 abschließen. Zu diesem Zeitpunkt soll Telosa 6 Quadratkilometer groß sein. Das entspricht in etwa der doppelten Fläche des New Yorker Central Parks. Ab diesem Punkt startet Phase zwei, welche mehrere Jahrzehnte andauern wird und darauf abzielt, Telosa in mehreren Bauabschnitten immer weiter zu vergrößern. Final sollen auf einer Fläche von 120 Quadratkilometern 5 Millionen Menschen leben können. Telosa wird dann circa so groß sein wie San Francisco, aber sechsmal mehr Einwohner beherbergen. 

Smart City oder Smart Luftschloss? 

Doch so schön die Vision von der Smart City Telosa klingen mag, in der Realität sieht es meistens anders aus: Die Wasserversorgung einer Fünf-Millionen-Stadt in der Wüste wird die Stadtplaner vor eine gewaltige Herausforderung stellen. Das hat bereits die Vergangenheit gezeigt: viele Städte der Region um das geplante Telosa hatten in den letzten Jahren bereits mit extremen Trockenperioden und Wasserknappheit zu kämpfen. Demnach erscheint es fast utopisch, eine so große Stadt wie Telosa mit dem notwendigen Wasser zu versorgen.  

Nach Abschluss der finalen Bauphase sollen in Telosa bis zu 5 Millionen Einwohner leben können. Foto: 2023 Telosa Community Foundation____
Nach Abschluss der finalen Bauphase sollen in Telosa bis zu 5 Millionen Einwohner leben können. Foto: 2023 Telosa Community Foundation

Wer trotzdem über das Problem der Wasserversorgung hinwegsieht, stellt schnell fest, dass Telosa mutmaßlich nicht alle willkommen heißen wird, so wie es Lore eigentlich vorsieht. Die meisten Menschen kommen kaum über die Runden, leben von Monat zu Monat und können sich sicherlich keinen Umzug leisten. Es ist deswegen nicht unwahrscheinlich, dass vor allem Menschen aus der oberen Mittel- und Oberschicht nach Telosa ziehen werden. Außerdem steht die berechtigte Frage im Raum, warum unbedingt eine ganze Stadt in der Wüste gebaut werden muss, wenn mit dem Budget von 400 Milliarden Dollar doch auch eine bereits bestehende Stadt zu einem deutlich geringeren Preis nachhaltig umgebaut und verbessert werden könnte.  

Telosa: Der Masterplan für zukünftige Stadtplanung? 

Ob sich Lores Traum von der Smart City Telosa erfüllt, oder ob das Projekt nur das Luftschloss eines realitätsfernen Milliardärs ist, der glaubt, die Welt retten zu können, bleibt abzuwarten. Vieles spricht gegen Lores Vision und doch hat sie das Potenzial, die Stadtentwicklung und -planung grundlegend zu verändern. Wenn das Projekt erfolgreich umgesetzt wird, könnten Stadtplaner auf der ganzen Welt ähnliche Smart-City-Konzepte nach dem Beispiel Telosas entwickeln. Doch zuerst muss Telosa die etlichen Herausforderungen bewältigt, vor denen das Mega-Projekt steht. 

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