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Gemüsebeet in der Stadt
Urban Gardening gewinnt in unserer Gesellschaft immer mehr an Beudeutung – nicht nur als Hobby. Foto: Adobe Stock

Urban Gardening – für mehr Grün in der Großstadt

Es gibt etliche Gründe, mehr Pflanzen in unsere Städteplanung zu integrieren, sei es zur Verbesserung des Klimas, als optische Aufwertung oder einfach, um den Draht zur Natur nicht zu verlieren. Neben Parks, Grünflächen und grünen Hochhäusern, gibt es zu diesem Zweck einen Trend, an dem sich jeder beteiligen kann: das sogenannte Urban Gardening.

Was ist Urban Gardening?

So ziemliche alle gärtnerischen Tätigkeiten innerhalb unserer Städte zählen zu dem Trend. Urban Gardening beginnt beim kleinen Tomatenstrauch auf dem privaten Balkon und reicht bis hin zum kollektiv bewirtschafteten Hochbeet im Gemeinschaftsgarten. Dabei handelt es sich natürlich nicht um ein gänzlich neues Phänomen. Allerdings gewann Urban Gardening in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung. Das liegt insbesondere am wachsenden Bewusstsein für eine gesunde Ernährung und dem damit verbundenen Bedarf an frischen Lebensmitteln in Bio-Qualität.

Dabei tun wir nicht nur uns selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Der Fokus von Urban Gardening liegt auf einer nachhaltigen Nutzung der vorhandenen Flächen. Meist werden Brachflächen beziehungsweise verwahrloste oder ungebrauchte Plätze genutzt. Wer vor Ort Obst und Gemüse ernten kann, vermeidet klimaschädliche Emissionen, die normalerweise beim Transport der Lebensmittel in unsere Supermärkte entstehen. Außerdem hilft das zusätzliche Grün dabei, die durch Abgase belastete Stadtluft zu reinigen und verhindert die direkte Sonneneinstrahlung auf Häuserfassaden oder Böden, die sich sonst aufheizen würden. Und sind wir doch mal ehrlich: Zutaten, die man selbst geerntet hat, schmecken einfach besser – ganz egal nach welchem Rezept.

Garten in der Stadt____
Gärten in der Stadt sind mehr als nur ein hübscher Anblick. Foto: Getty Images

Ist Urban Gardening erlaubt?

Na gut, einen kleinen Haken gibt es vielleicht. Man kann schließlich nicht einfach wahllos überall etwas hinpflanzen. Die Bewirtschaftung von öffentlichen Flächen ist illegal. Das gilt auch, wenn die Flächen sonst nicht genutzt werden und ohnehin langsam vor sich hinvegetieren. Was man braucht, ist eine Genehmigung vom zuständigen Grünflächenamt. Wird dort ein brauchbares Konzept vorgelegt, steht der landwirtschaftlichen Nutzung der vorgesehenen Flächen allerdings selten etwas im Wege – wenn nicht gerade ein anderes Großprojekt an Ort und Stelle geplant ist. In vielen Fällen unterstützen die Gemeinden etwaige Vorhaben sogar. Heißt für alle Städter mit grünem Daumen: Der Traum vom eigenen Garten ist manchmal nur einen Bauzaun zwischen zwei Hochhäusern entfernt.

Welche Arten von Urban Gardening gibt es?

Privates Urban Gardening 

Aktiv werden kann man selbstverständlich aber auch schon zu Hause. Urban Gardening beginnt bereits auf dem eigenen Balkon. Immer mehr Menschen nutzen ihn für den Anbau von Obst und Gemüse, anstatt ausschließlich auf Blumen und andere Zierpflanzen zu setzen. Aber Achtung: die Blumenkästen muss man deswegen nicht entsorgen. Manche Obst- und Gemüsesorten brauchen nur wenig Platz, um zu gedeihen.

Zu den beliebtesten Eigengewächsen auf dem heimischen Austritt ins Freie zählen Salat, Tomaten und Erdbeeren. Die sind noch dazu pflegeleicht und hinter der Brüstung gut vor der Witterung geschützt. Durch regelmäßiges Gießen und ein paar Sonnenstrahlen sind viele Pflanzen bestens versorgt. Und selbst wenn die Ernte beim ersten Versuch nicht so ertragreich ausfällt wie gewünscht: Nicht nur die Pflanzen, sondern auch der Hobbygärtner wächst an Erfahrungen. Und im zweiten Jahr sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus.

Garten auf dem Balkon____
Der eigene Balkon lässt sich mit nur wenig Aufwand als Garten nutzen. Foto: Getty Images

Gemeinschaftsgärten

In der Gruppe macht die Gärtnerei noch viel mehr Spaß. Auch deshalb sind Gemeinschaftsgärten die wohl gängigste Form von Urban Gardening. Dort treffen mehrere Personen zusammen, um gemeinsam in ihrer Freizeit die örtlichen Flächen zu bewirtschaften. Meist entstehen Gemeinschaftsgärten durch freiwilliges Engagement auf sonst ungenutztem Raum, der ohnehin mal ein bisschen Grün vertragen kann. Betrieben werden sie in der Regel von Vereinen, Nachbarschaftsinitiativen, politischen Gruppen oder auch Schulen.

Ein weitverbreitetes Motiv von Gemeinschaftsgärten ist die Zusammenkunft von Menschen verschiedener Herkunft, ganz gleich ob es sich dabei um die Nationalität oder die soziale Schicht handelt. Damit verfolgen Gemeinschaftsgärten neben der nachhaltigen Selbstversorgung mit Obst und Gemüse ein weiteres Ziel: Beim Gärtnern bestreiten die Freiwilligen ein gemeinsames Projekt. Es kommt es zum Austausch und die Beteiligten können sich annähern. Da die meisten Gemeinschaftsgärten öffentlich zugänglich sind, kann jeder teilnehmen. Einen Überblick über Gemeinschaftsgärten in Deutschland findet man hier.

Zusammenarbeit im Gemeinschaftsgarten____
Gemeinschaftsgärten ermöglichen einen Austausch zwischen Menschen verschiedener Herkunft. Foto: Getty Images

Guerilla Gardening

Sagen wir es mal so: Nicht alle haben die Muße oder Geduld, auf eine Genehmigung des Grünflächenamtes zu warten. Für manche Aktionen wäre die Erlaubnis auch nicht zielführend – etwa dann, wenn die Begrünung der vorhandenen Flächen dem friedlichen Protest dienen soll. Beim sogenannten Guerilla Gardening werden zu diesem Zweck heimlich Pflanzen ausgesät.

Viele sehen darin gar den Ursprung des Urban Gardening. Was bereits Ende des 20. Jahrhunderts im Rahmen verschiedener Kunstaktionen weltweit praktiziert wurde, hat sich spätestens Anfang der 2000er professionalisiert. Auch heute kann man trotz der flächendeckenden Verbreitung von Gemeinschaftsgärten und Co. noch Guerilla Gardening beobachten. Und auch wenn die unerlaubte Aussaat von Pflanzen weiterhin illegal ist, sei eine Frage erlaubt: Gibt es eine schönere Form des zivilen Ungehorsams?

Guerilla Gardening vor der Haustür____
Guerilla Gardening ist eine durchaus ansehnliche Protestform. Foto: Picture Alliance

Welche Pflanzen eignen sich für Urban Gardening?

Was in der Stadt gepflanzt werden kann, kommt auch auf den Standort an. Grundsätzlich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Man wird in einer deutschen Großstadt zwar kaum genießbare Kokosnüsse züchten können, es spricht aber nichts dagegen, alle heimischen Pflanzen auszusäen, die auch außerhalb der Städte gedeihen. Informiert man sich vorab über die Bodenverhältnisse und beachtet die Sonneneinstrahlung, lässt sich die Pflanzenauswahl entsprechend anpassen.

In Hochbeeten ist man nicht auf den örtlichen Boden angewiesen und kann ebenso wie im Blumenkasten zu Hause mit fremder Erde ein wenig schummeln. Jedoch sind manche Gemüsesorten sehr platzbedürftig und deshalb weder fürs Hochbeet noch für den Balkon geeignet. Auf welche Pflanzen das zutrifft und wie der eigene Garten in der Großstadt ein voller Erfolg wird, erfährt man mithilfe eines einfachen Gartenratgebers.

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