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Standseilbahn in Lissabon
Höhenunterschiede bewältigt man in Lissabon stilvoll mit den weltbekannten Standseilbahnen. Foto: Getty Images

Städte mit Höhen und Tiefen: Lissabon

Wir lieben Städte mit Höhen und Tiefen, schließlich spielt sich ein erfülltes Leben immer auf mehreren Ebenen ab. In unserer neuen Serie stellen wir Orte vor, an denen es mal hoch hinaus und mal tief hinunter geht – wortwörtlich. Als erstes reisen wir gedanklich in die portugiesische Stadt der sieben Hügel: Lissabon.

Der Spitzname kommt nicht von ungefähr, denn Rom ist nicht die einzige europäische Hauptstadt, die sieben Hügel beheimatet. Zwar sind diese sieben Hügel nicht gerade mit den Seven Summits vergleichbar, wer schon mal durch Lissabon geschlendert ist, weiß aber, dass das Wort „schlendern“ eine Erkundungstour durch die Stadt nicht wirklich akkurat beschreibt. Es geht hoch und runter. Hier wird ein Spaziergang schnell mal zur Stadtwanderung. Schon im Jahr 1620 zählte der in Lissabon lebende Ordensbruder Frei Nicolau de Oliveira in einer Art Reiseführer die sieben Hügel auf: Castelo, São Vicente, São Roque, Santo André, Santa Catarina, Chagas und Sant’Ana – allesamt nach Heiligen benannt.

Blick über die Dächer Lissabons____
Der Dunst des Atlantiks über den Dächern Lissabons. Foto: Getty Images

Die Geschichte Lissabons: Eine Achterbahnfahrt

Allein die Geschichte der portugiesischen Hauptstadt ist ein ständiges Auf und Ab. Sie begann mutmaßlich im Jahr 1200 vor Christus, als sich die Phönizier an der Mündung des Flusses Tejo niederließen. Schon damals war die Lage in einer geschützten Bucht direkt am Atlantik sehr attraktiv, um von dort aus Handel zu betreiben. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Herrscher ein ums andere Mal. Erst kamen die Römer, dann die Germanen, später Mauren und Araber. Unter Cäsars Römern hieß die Stadt „Felicitas Julia", in der Herrschaftszeit der Mauren und Araber "Al-Aschbouna"

Im 12. Jahrhundert nach Christus war es dann Dom Afonso Henriques, Portugals erster König, der die Mauren zurückdrängte, und seinen Königshof nach Lissabon verlegte. Damit schuf er die Grundlage für das „goldene Zeitalter“ der Stadt im 15. und 16. Jahrhundert. Damals stieg Portugal zu einer der bedeutendsten See- und Kolonialmächte der Welt auf. Doch der Abstieg ließ nicht lange auf sich warten: Der Status Portugals als Kolonialmacht schwand nach der 60-jährigen Fremdherrschaft des Landes durch die Spanier ab 1580, worunter auch Lissabon litt. Der eigentliche Tiefpunkt der Stadtgeschichte ereignete sich jedoch erst im Jahr 1755. Ein schweres Erdbeben, gefolgt von einer 15 Meter hohen Flutwelle, zerstörte fast alle Gebäude. Schätzungen zufolge starben damals mehr als 30.000 Menschen.

Lissabon in der Gegenwart: Ein Höhepunkt auf jeder Reise

Nur dank der Tatkraft der Überlebenden, die Lissabon wieder aufbauten, ging es mit der Stadt danach wieder bergauf und sie konnte sich zu der begeisternden Metropole entwickeln, die sie heute ist. Das wissen Menschen aus aller Welt zu schätzen. Jährlich besuchen ca. 3 bis 4 Millionen Touristen die portugiesische Hauptstadt, die gerade mal knapp über 500.000 Einwohner zählt.

Blick von oben: Lissabons Miradouros

In Lissabon angekommen, verschaffen sich Besucher vorzugsweise erst mal einen Überblick. Das geht natürlich am besten von oben. Zum Glück ist die Stadt bekannt für ihre Aussichtspunkte oder Miradouros, wie Portugiesen sie betiteln. Und davon gibt es nicht wenige. Qualität schlägt hier ausnahmsweise mal nicht Quantität. Viel mehr gehen die beiden Hand in Hand über die sieben Hügel der Stadt spazieren – so wie es auch Touristen machen sollten. Denn jeder Miradouro bietet eine andere Perspektive auf die Dächer der Stadt. Auf einem der Aussichtspunkte im Stadtteil Almada befindet sich der Christo Rei. Eine Skulptur, die auf einem 75 Meter hohem Sockel 113 Meter über dem Tejo steht – und mit einer Höhe von 28 Metern selbst die siebtgrößte Christus-Statue der Welt ist.

Ausblick vom Miradouro de Santa Luzia____
Ausblick über den Stadtteil Alfama vom Miradouro de Santa Luzia. Foto: Getty Images

Kulinarische Höhenflüge zu niedrigen Preisen

Zur Freizeitgestaltung in Lissabon gehört es, sich der portugiesischen Küche hinzugeben. Diese ist lagebedingt sehr maritim geprägt. Fisch, Meeresfrüchte und Oktopus werden dabei auch gern mal in Eintöpfen und Suppen verarbeitet. Aber auch für Süßspeisen haben die Portugiesen ein echtes Händchen. Ganz gleich, ob Pastéis de Nata zum Kaffee oder gleich mehrgängiges Abendessen: Auswärts zu essen wird den Touristen in Lissabon leicht gemacht. Während die Gastronomie höchste Qualität verspricht, ist sie im europäischen Vergleich mehr als erschwinglich. Satt wird man jedenfalls immer – auch im niedrigen Preissegment.

Abstürzen in Bairro Alto

Wenn man schon mal in Lissabon ist, sollte man sich das Nachtleben nicht entgehen lassen. Für denkwürdige Nächte an der europäischen Atlantikküste ist Bairro Alto Anlaufpunkt Nummer 1. Und ein bisschen Anlauf kann hier nicht schaden, denn auch im hippen Szene- und Kneipenviertel Lissabons kommen die schmalen Gassen nicht ohne Gefälle aus. Bei manchen Feiernden helfen die Schrägen gewiss sogar, um das Gleichgewicht nach dem ein oder anderen Super Bock zu viel noch zu halten. Es muss aber nicht auf einen Absturz hinauslaufen. Bairro Alto ist wie gemacht, um in aufgeschlossener Atmosphäre ein paar gemütliche Stunden mit Freunden und Fremden zu verbringen. An den „Hängen“ reiht sich eine Lokalität an die andere, wodurch so ziemlich jeder Geschmack bedient wird.

Auf Höhe des Meeresspiegels

Bei all dem Auf und Ab sollte man natürlich nicht vergessen, das Lissabon auch viele Aktivitäten auf Höhe des Meeresspiegels zu bieten hat, schließlich liegt es direkt am Atlantik. Perfekt für all jene, die eine Faszination für die Tiefen des Ozeans pflegen. Je nach Geschmack kommen dabei gemütliche Bootsfahrten, gemächliche Strandtage oder verschiedene Wassersportaktivitäten in Frage. Dafür lohnen sich auch Kurztrips in die benachbarten Orte Carcavelos oder Cascais, die in weniger als 30 Minuten mit der Bahn erreichbar sind. Besonders beliebt sind diese Orte bei Surfern. Sie lieben die hohen Wellen.

Hohe Wellen am Strand von Carcavelos____
Hohe Wellen am Strand von Carcavelos. Foto: Adobe Stock

Fortbewegung in Lissabon: Runter kommt man immer – hoch aber auch

Abschließend in eigener Sache: Aufgrund des hügeligen Profils brauchen wir in Lissabon unser Faible für die vertikale bzw. diagonale Mobilität nicht zu verbergen. Höhenunterschiede bewältigt man hier mit Stil. Weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus sind die vier Elevadores bekannt. Einer davon ist ein klassischer Aufzug, drei sind Standseilbahnen und jeder von ihnen ist eine Sehenswürdigkeit für sich.

Elevador de Santa Justa

Wer bisher noch nicht wusste, was ästhetisches Fahrstuhlfahren bedeutet, sollte sich einmal im Leben vom Elevador de Santa Justa chauffieren lassen. Vor mittlerweile 120 Jahren wurde der Aufzug eingeweiht – und das Alter steht ihm verdammt gut. Wo sonst kann sich ein Aufzug durch seine neugotische Konstruktion aus Stahl und Gusseisen so im Stadtbild hervortun? Und funktionell ist er auch noch: Auf der 30 Meter langen Fahrt werden bis zu 24 Fahrgäste mal eben über die Stadtteilgrenzen hinaus vom Viertel Baixa ins höhergelegene Chiado befördert.

Blick auf den Elevador de Santa Justa
Blick auf den Elevador de Santa Justa. Foto: Adobe Stock

Elevador da Bica, Elevador da Glória und Elevador do Lavra

Die drei Standseilbahnen, die auch als Ascensores bezeichnet werden, gehören heute nicht mehr nur ins Stadtbild von Lissabon, sondern auch in jeden gut geführten Travel-Instagram-Feed. Schließlich sind die gelb-weißen Retrowagons in den so engen wie abschüssigen Gassen ein fast unschlagbares Fotomotiv. Die älteste der drei Standseilbahnen, der Elevador do Lavra, wurde bereits im Jahr 1884 eingeweiht. Wohl am bekanntesten ist der Elevador da Bica, der direkt nach Bairro Alto führt.

Fahrbahn des Elevador da Bica
Schmale Gassen als Fahrbahn des Elevador da Bica. Foto: Adobe Stock

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