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Bergsteiger auf dem Weg zum Gipfel
Alle Seven Summits besteigen: der Traum vieler Bergsteiger. Foto: Adobe Stock

Die Seven Summits: Höher geht’s nicht

Vor allem passionierte Bergsteiger werden bei dem Begriff hellhörig: Die Liste der Seven Summits umfasst die jeweils höchsten Berge aller Kontinente. Das macht die Faszination für Mount Everest und Co. aus.

Um beim Gedanken an die höchsten Gebäude der Welt ins Schwitzen zu kommen, braucht es nicht mal Höhenangst. Man munkelt jedoch, es gäbe noch schwindelerregendere Höhen, die nicht mal mit einem Aufzug erreichbar sind. Die Rede ist von den höchsten Wolkenkratzern der Natur, genauer gesagt von den Seven Summits.

Die Seven Summits als Bergsteiger-Traum

Höher geht’s nicht. Wer es wirklich ernst meint mit dem Bergsteigen, will alle der Seven Summits erklimmen. Bislang ist dies nur 416 Personen gelungen. Der erste von ihnen war Dick Bass, der sein Vorhaben mit dem Erreichen des Gipfels vom Mount Everest im Jahr 1985 vollendete. Er prägte damit die sogenannte Bass-Liste. Dem gegenüber steht die Messner-Liste, benannt nach der Tiroler Bergsteiger-Legende Reinhold Messner. Unter anderem Messner hatte nämlich eine andere Auffassung davon, welche Gipfel zu den höchsten der Kontinente zählen. Doch wie kann das sein?

Warum die Seven Summits neun Gipfel umfassen

Bei den meisten Vertretern für die Seven Summits sind sich die zwei Lager einig. So auch in Europa, obwohl sich hier der Mont Blanc und der Elbrus um den Titel des höchsten Berges des Kontinents streiten. Zwar ragt der Gipfel des Elbrus zweifelsfrei höher in den Himmel. Die Frage danach, wie man die innereurasische Grenze definiert, ist allerdings nicht allgemeingültig geklärt. Für die meisten Bergsteiger schon: Für sie gilt der Elbrus als höchster Berg Europas. Um auf Nummer sicher zu gehen, wird der Mont Blanc aber meist auch bestiegen – 4.810 Meter sind ja fast ein Kinderspiel.

Umstrittener stellt sich die Situation in Australien dar. Laut Bass-Liste ist der Mount Kosciuszko auf dem australischen Festland am höchsten. Laut Messner-Liste der Puncak Jaya, auch Carstensz-Pyramide genannt. Letzterer befindet sich auf Neuguinea und gehört politisch betrachtet zu Indonesien und somit zu Asien. Aus geologischer Sicht befindet er sich jedoch auf der australischen Platte. Eine knifflige Situation, aber eines steht fest: Der Puncak Jaya ist nicht nur doppelt so hoch wie sein Festland-Konkurrent, sondern stellt für Bergsteiger auch die deutlich größere Herausforderung dar.

Die Seven Summits der Höhe nach

Mount Everest (Asien) – 8.848 Meter

Der Mount Everest im Himalaya____
Der Mount Everest im Himalaya, Foto: Adobe Stock

Der Mount Everest im Himalaya ist nicht nur der höchste Berg Asiens, sondern der höchste der Erde. Die ersten, die seinen Gipfel erreichten, waren im Jahr 1953 Edward Hillary und Tenzing Norgay. Dass jedes Jahr Tausende es versuchen, das „Dach der Welt“ zu erreichen, liegt vor allem an der zunehmenden Kommerzialisierung von Everest-Expeditionen. Ein waghalsiges Unterfangen bleibt es trotzdem. Gerade mal ein Fünftel aller Aufstiegsversuche ist erfolgreich. Wer auch ohne Erfahrung im Bergsteigen wissen möchte, wie viel Weg man zurück legen muss, um den Gipfel des Mount Everest zu erreichen, kann sich am Mt. Everest Treppenmarathon in Radebeul versuchen.

Aconcagua (Südamerika) – 6.961 Meter

Der Aconcagua in den Alpen____
Der Aconcagua in den Anden, Foto: Adobe Stock

Die höchste Erhebung des südamerikanischen Kontinentes bildet der Aconcagua in den Anden Argentiniens. Die ersten, die einen Blick von oben wagen konnten, waren Mitglieder einer Expedition unter der Leitung von Matthias Zurbriggen im Jahr 1897. Von der Nordseite aus lässt sich der Berg relativ leicht Besteigen – zumindest für erfahrene Bergsteiger.

Denali (Nordamerika) – 6.190 Meter

Der Denali in Alaska____
Der Denali in Alaska, Foto: Adobe Stock

Der Denali in Alaska ist der höchste Berg Nordamerikas und gleichzeitig der am höchsten über seine Umgebung herausragende Berg der Welt. Von 1917 bis 2015 lautete der offizielle Name Mount McKinley. Die Erstbesteigung gelang im Jahr 1913 den Bergsteigern Hudson Stuck, Henry Peter, Walter Harper und Robert Tatu. Eine echte Herausforderung stellt das Klima auf dem Denali dar, das so auf nur wenigen Bergen der Erde vorherrscht. Klirrende Kälte bis zu -70 Grad Celsius in Kombination mit Windstärken von bis zu 120 Km/h laden wahrlich nicht zum Spazieren ein.

Kibo (Afrika) – 5.895 Meter

Der Kibo im Kilimandscharo-Massiv____
Der Kibo im Kilimandscharo-Massiv, Foto: Adobe Stock

Höher als der Kibo im Kilimandscharo-Massiv ist keine Erhebung in Afrika. Die ersten, die den Gipfel erreichten waren Hans Meyer und Ludwig Purtscheller im Jahr 1889. Seit 1987 ist der Kibo wie auch der Rest des Kilimandscharo-Massivs Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Besteigung des Berges ist technisch nicht sehr anspruchsvoll – ein Auf- und Abstieg innerhalb weniger Tage gleicht für die meisten Bergsteiger ja eher einem Spaziergang.

Elbrus (Europa) – 5.642 Meter

Der Elbrus im Kaukasus____
Der Elbrus im Kaukasus, Foto: Adobe Stock

Ein echter Brocken mitten im Kaukasus: Der Elbrus ist fast 850 Meter höher als der Mont Blanc. Und da sich Bergsteiger relativ einig darin sind, ihn Europa zuzuordnen, ist er der europäische Vertreter der Seven Summits. Der Berg verfügt über einen Doppelgipfel. Der Ostgipfel reicht bis in eine Höhe von 5.621 Metern. Den um 21 Meter höheren Westgipfel bestieg im Jahr 1874 erstmalig eine Gruppe um Frederick Gardiner, Florence Crauford Grove, Horace Walker und Expeditionsführer Peter Knubel. Für erfahrene Bergsteiger stellt der Anstieg insbesondere aufgrund der vorhandenen Infrastruktur heute kein allzu waghalsiges Unterfangen mehr dar.

Mount Vinson (Antarktika) – 4.897 Meter

Der Mount Vinson in der Antarktis____
Der Mount Vinson in der Antarktis, Foto: Adobe Stock

Mitten im Eis von Antarktika befindet sich der Mount Vinson, der südlichste der Seven Summits. Gut zu wissen: Als die meisten hohen Berge auf der Erde längst bestiegen wurden, war der Mount Vinson noch gar nicht entdeckt. Erst im Jahr 1958 brachte ein Flug der US-Luftwaffe ihn auf unsere Landkarten. Erstmalig bestiegen wurde er dann im Jahr 1966 bei einer Expedition des American Alpine Club von einem Team um Pete Schoening. Bis heute sind es vor allem die von Kälte und Stürmen geprägten Witterungsbedingungen, die Bergsteigern das Leben schwer machen.

Puncak Jaya (Australien) – 4.884 Meter

Der Puncak Jaya auf Neuguinea____
Der Puncak Jaya auf Neuguinea, Foto: Adobe Stock

Der Puncak Jaya auf Neuguinea, vielen auch bekannt als Carstensz-Pyramide, ist nicht nur der höchste Berg Ozeaniens, sondern er hat auch den weltweit höchsten Gipfel auf einer Insel. Die Erstbesteigung gelang 1962 einer Expeditionsgruppe um Heinrich Harrer, Philip Temple, Russel Kippax und Albert Huizenga. Der Aufstieg erfordert vor allem Klettererfahrung. Zwar ist der Puncak Jaya der niedrigste Vertreter auf der Messner-Liste, sein Kletter-Schwierigkeitsgrad von V ist aber einer der höchsten von allen Seven Summits.

Mont Blanc (Europa) – 4.810 Meter

Der Mont Blanc in den Alpen____
Der Mont Blanc in den Alpen, Foto: Adobe Stock

Wir halten es mit den meisten Extremsportlern auf ihrer Mission, die Seven Summits zu erklimmen, und lassen den Mont Blanc nicht aus. Den höchsten Gipfel der Alpen erreichten bereits 1786 erstmalig Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard. Mehrere verhältnismäßig leichte Anstiege machen den Mont Blanc zu einem beliebten Ziel für Gipfeljäger, die nicht mal unbedingt zur Crème de la Crème des Bergsports zählen müssen.

Mount Kosciuszko (Australien) – 2.228 Meter

Der Mount Kosciuszko in Australien____
Der Mount Kosciuszko in Australien, Foto: Adobe Stock

Der Mount Kosciuszko auf dem australischen Festland vervollständigt die Bass-Liste. Als erster Mensch erreichte Paweł Edmund Strzelecki den Gipfel im Jahr 1840. Ihm folgten viele „Nachahmer“: Über einen einfachen, wenn auch etwas längeren Wanderweg, ist der Berg auch für Laien zu bezwingen.

Rekorde Seven Summits

Die Besteigung aller Seven Summits ist an sich schon als riesiger Erfolg zu verbuchen. Trotzdem gibt es einige Leistungen, die besonders herausragen. Beispielsweise die vom Australier Steve Plain, der die Seven Summits inklusive des Puncak Jaya innerhalb von nur 117 Tagen erklomm – schneller als jeder andere. Die Japanerin Junko Tabei war im Jahr 1992 die erste Frau, der das Kunststück gelang, alle Gipfel zu erreichen, übrigens nach beiden Listen. Der jüngste Bezwinger der Seven Summits war mit 15 Jahren und 156 Tagen der US-Amerikaner Jordan Romero, der älteste mit 76 Jahren und 30 Tagen der Kanadier Werner Berger.

Seven Second Summits

Kurios aber wahr: Noch höheres Ansehen in der Bergsteigerszene genießen all jene, die es schaffen, die Seven Second Summits zu erklimmen. Dabei handelt es sich, wie der Name erahnen lässt, um die jeweils zweithöchsten Gipfel auf jedem Kontinent – und diese Liste ist, der allgemeinen Auffassung nach, die noch größere Herausforderung. So stellt der Anstieg auf den K2, den zweithöchsten Berg Asiens und der Welt, die vielleicht schwierigste Aufgabe im Bergsport dar. Der Österreicher Christian Stangl war der erste, dem die Besteigung aller Seven Second Summits nach offizieller Liste gelungen ist.

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