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Dieses 18-stöckige Hochhaus steht im norwegischen Brumunddal und wurde aus Holz konstruiert. Foto: shutterstock
Dieses 18-stöckige Hochhaus steht im norwegischen Brumunddal und wurde aus Holz konstruiert. Foto: shutterstock

Nachhaltige Architektur – was steckt dahinter?

Die Baubranche boomt und mit ihr die weltweiten CO₂-Emissionen. Allerhöchste Zeit für grüne und innovative Baukonzepte. Nachhaltige Architektur soll einen dauerhaften Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile auf der ganzen Welt zu spüren. So ist die Baubranche für knapp 40 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. In Anbetracht dieser Tatsache erübrigt sich die Frage, ob es nachhaltigerer Ansätze in der Architektur bedarf. Doch mit ein paar Pflanzen an der Fassade oder einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ist es noch lange nicht getan. 

Die drei Dimensionen nachhaltiger Architektur 

Nachhaltige Architektur verfolgt ein klares Ziel: Gebäude errichten, die in ihrer langen Lebensdauer den Anforderungen der Gesellschaft entsprechen und dabei einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt nehmen. Dahinter verbirgt sich eine vielschichtige Mixtur aus ökologischen, ökonomischen sowie soziokulturellen Prozessen. Man spricht in diesem Kontext auch von den drei Säulen der Nachhaltigkeit – der Ökologie, der Ökonomie und dem Soziokulturellen.   

Die ökologische Perspektive 

Blickt man aus ökologischer Perspektive auf ein Bauvorhaben, lauten die zentralen Fragen, woher die Baustoffe stammen, ob es sich dabei um erneuerbare Baustoffe handelt und welchen Transportweg diese nehmen müssen. Ein Kernaspekt dieser Säule der Nachhaltigkeit ist daher die Verwendung von regenerativen Materialien wie Holz, Lehm oder Stroh. Noch besser als die Neuproduktion ist die gewinnbringende Wiederverwendung bereits vorhandener Ressourcen durch Recycling. All das wirkt sich positiv auf die Energiebilanz des Gebäudes aus. 

Begrünte Dächer wirken wie eine natürliche Klimaanlage. Im Winter fungiert das Gründach als Wärmedämmung, im Sommer hält es die Hitze draußen. Foto: shutterstock____
Begrünte Dächer wirken wie eine natürliche Klimaanlage. Im Winter fungiert das Gründach als Wärmedämmung, im Sommer hält es die Hitze draußen. Foto: shutterstock

Die ökonomische Perspektive 

Wer sich aus ökonomischer Sicht mit nachhaltiger Architektur beschäftigt, stellt die Finanzierbarkeit des Gebäudes auf den Prüfstand. Errichtungs-, Betriebs- sowie Rückbaukosten sind ebenfalls ein wichtiges Thema in der nachhaltigen Architektur. Auf einen Nutzungszeitraum von 40 Jahren nehmen die Kosten für den Bau nur circa 20 % ein. Den zentralen Kostenfaktor stellen die laufenden Kosten dar. Mithilfe einer sorgfältigen Analyse kann daher die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes enorm verbessert und die begrenzten Ressourcen nachhaltig geschont werden.

Die soziokulturelle Perspektive 

Der dritte Teilaspekt der nachhaltigen Architektur ist ebenso essenziell, wie der ökologische und ökonomische Blick auf das Bauvorhaben. In die Planung eines Gebäudes sollte immer schon die Berücksichtigung der sozialen Bedürfnisse der Nutzer miteinfließen. Es geht insbesondere um Verteilungsgleichheit, Bekämpfung der Armut und Chancengleichheit. Der Bau einer Luxusimmobilie in einem sozialen Brennpunkt wäre beispielsweise ein soziokultureller Totalschaden, da ein solcher Bau höchstwahrscheinlich zu Konflikten führen würde.  

Welche Anforderungen muss nachhaltige Architektur erfüllen? 

2001 wurde der Leitfaden Nachhaltiges Bauen ins Leben gerufen, welcher sich in verschiedene Bereiche aufteilt, die sich jeweils unterschiedlichen Disziplinen der nachhaltigen Architektur widmen. Grob umrissen umfasst er jeden Aspekt nachhaltiger Architektur vom Planungs- und Bauprozess, über die Wahl des Baumaterials, die Art und Weise der Energieversorgung, der Gestaltung und Umsetzung von Heizungs-, Kühl-, Sanitär-, Abfall- und Lüftungssystemen, bis hin zu der Integration der bebauten Umwelt in die natürliche Landschaft. Wer nachhaltig bauen möchte, findet in diesem Leitfaden alle relevanten Informationen. 

Wie kann Nachhaltigkeit messbar gemacht werden? 

Um die Nachhaltigkeit von Architektur vergleichbar zu machen, haben sich über die Zeit verschiedene Zertifizierungsprogramme etabliert, nach deren Standards die Nachhaltigkeit von Bauprojekten gemessen wird. So gibt es in Deutschland zum Beispiel die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen). LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) und BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) sind auf der internationalen Ebene etabliert.  

Nachhaltige Architektur auf einen Blick 

Ein Bauvorhaben gilt als nachhaltig, wenn es durch lokal verfügbare Rohstoffe, den Einsatz von smarter Technologie, erneuerbarer Energie und Regenauffangsystemen, die Einbeziehung von Pflanzen und durch Recycling-Strategien energieeffizient und ressourcenschonend funktioniert. Nachhaltige Architektur ist in ihre Umgebung integriert und hat möglichst wenig Auswirkungen auf die Umwelt. Ein umweltschonendes Gebäude ist flexibel und kann sich gegebenenfalls einer neuen Nutzungsweise anpassen. 

Ist nachhaltige Architektur bereits ein veralteter Ansatz? 

Nachhaltige Architektur ist im Mainstream der Baubranche nach wie vor noch nicht so richtig angekommen. Dennoch sprechen Experten sogar schon davon, dass der Ansatz im Hinblick auf den Zustand des Planeten veraltet ist. Regenerative Architektur sei die idealere Lösung auf die aktuellen Klimaprobleme. Diese neue Form der Architektur ist in der Lage, eigene Ressourcen zu produzieren, Energie zu erzeugen und ihre Umwelt in Teilen zu regenerieren. Dabei werden die Bauwerke so konstruiert, dass sie im Idealfall einen positiven Einfluss auf die Umwelt erreichen. Regenerative Architektur sollte außerdem günstig sein, damit die Gebäude den auch soziokulturellen Anforderungen von Architektur gerecht werden. 

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