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Gestapelte, glatt gehobelte Holzbretter aus hellem Nadelholz auf einem Holzlagerplatz bei Tageslicht
Holz als Baustoff wird auch im Hochhausbau immer beliebter. Foto: Adobe Stock/askese

Hoch hinaus im Osten: Sachsens erstes Holzhochhaus in Leipzig

Ob in Hamburg, Wien oder New York: Weltweit entstehen immer mehr Hochhäuser in Holzbauweise. Nun ist es bald auch im Osten der Republik so weit. Das geplante Holzhochhaus in Leipzig soll neue Maßstäbe setzen – nicht nur in Sachen Höhe.

Die S&P-Gruppe aus Leipzig hat Großes vor: Ein Hochhaus, das bis aufs Erdgeschoss komplett aus Holz besteht. Ein ambitioniertes Vorhaben, denn bisher wurde in Deutschland kein einziges „reines“ Holzhaus so hoch gebaut. Mit 62 Metern Höhe und 18 Stockwerken wird es ohnehin zu den höchsten Holzhochhäusern Deutschlands zählen. Lediglich das „Roots“ in Hamburg, errichtet in Holz-Hybrid-Bauweise, ist derzeit höher.

Die Idee hinter dem Projekt

Auftraggeberin für das Projekt ist die WBG Kontakt e.G. Für die Umsetzung des kühnen Vorhabens arbeiten die Architekten der S&P Sahlmann Planungsgesellschaft für Bauwesen mbH Leipzig mit der 2021 gegründeten Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH zusammen. Letztere verfolgt das Ziel, die Nutzung von Holz im Bauwesen zu stärken. Der nachhaltige Baustoff reduziert nicht nur die CO₂-Emissionen, die im Gebäudebau entstehen, er ist sogar in der Lage, überflüssiges CO₂ zu speichern und damit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Fall des Leipziger Hochhauses soll so ökologisches Bauen mit sozialem Wohnraum verbunden werden. Es entstehen 126 Wohnungen nach den Richtlinien des geförderten Wohnens.

Technische Details des Holzhochhauses in Leipzig

Das Gebäude wird in Scheibenverbund-Bauweise errichtet. Bis zum 10. Geschoss tragen Stützen aus Baubuche den Bau, ab dem 11. Stockwerk wird Brettschichtholz genutzt. Decken aus einem Holz-Beton-Verbund, Außenwände in Holzrahmenbauweise und massive Innenwände aus Brettsperrholz bilden ein durchdachtes System. Erd- und Untergeschoss bestehen aus Stahlbeton. Damit der Baustoff Holz an der Außenfassade erkenntlich bleibt, und gleichzeitig die Brandschutzanforderungen eingehalten werden können, kommen auskragende Betonplatten als Brandschutzsperre zum Einsatz. Diese wirken im Ernstfall als Barriere gegen die Flammen und können gleichzeitig von der Feuerwehr beim Löschen genutzt werden. Auf Sprinkleranlagen wird indes verzichtet, da diese bei einer Fehlauslösung das verwendete Holz massiv beschädigen und eventuell unbrauchbar machen würden. Gekrönt wird das Holzhochhaus von dem leuchtenden Schriftzug „Heiterblick“, der auf den Standort schließen lässt.

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Die Potenziale des Baustoffes Holz in Sachsen

Der Baustoff Holz ist in Sachsen reichlich vorhanden, wird dort aber bisher nur wenig genutzt. Stattdessen exportiert das Bundesland nach Angaben der Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH jährlich über 1 Million Kubikmeter Schnittholz. Um die Potenziale direkt vor Ort für das Holzhochhaus ausspielen zu können, wurde als Bauplatz ein Gelände an der Heiterblickallee in Leipzig auserkoren, das derzeit als Parkplatz dient. Das Projekt soll einen städtebaulichen Akzent am Eingang zu Paunsdorf setzen, einer Großwohnsiedlung, die hauptsächlich aus Plattenbauten besteht. 

Herausforderungen und Genehmigungsverfahren

Ganz klar ist noch nicht, ob die Umsetzung wie geplant gelingt. Da Gebäude in Deutschland ab einer Höhe von 22 Metern eigentlich nicht mehr aus Holz gebaut werden dürfen, ist eine Sondergenehmigung nötig. Um diese zu erhalten, muss am Ende vielleicht doch an der ein oder anderen Stelle auf Holz verzichtet werden. Der Glaube an das Projekt ist aber da: Die Bundesregierung hat Fördermittel in Millionenhöhe in Aussicht gestellt. Der Baubeginn ist für 2026 geplant.

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