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Hochhaus ragt aus der Erde in das All hervor.
Um den Aufwand der Arbeiten im All gering zu halten, setzen die Architekten von Cloud Architecture auf vorgefrtigte Elemente. Die müsste ein Kran an der Spitze des Towers dann nur noch hochhieven, und Stück für Stück an dem Asteroiden befestigen. Illustration: Clouds Architecture Office

Hängendes Hochhaus: Vision einer Zukunft in den Wolken

Wer sagt denn, dass Hochhäuser immer auf einem Fundament stehen müssen? Warum nicht einmal ein hängendes Hochhaus, dass sich an Stahlseilen in den Himmel krallt? Weil der Himmel nun mal keine Balken hat? Das ist ein wenig zu klein gedacht, finden die Planer vom Clouds Architecture Office – und würden gerne einen Asteroiden als geostationären Anker für ein Hochhaus in die Erdumlaufbahn lenken.

Das Argument verläuft in etwa so: Der Mensch hat sich bereits in jedem Winkel der Erde häuslich eingerichtet – höchste Zeit, endlich die eigene Couch in's All zu schaffen. Allerdings sprengen die Kosten für den Umzug derzeit noch jegliche Dimension. Allein die Anreise zu unserem nächsten bewohnbaren Nachbarn, Proxima Centauri, wird auf vier Jahre veranschlagt. Allerdings nur bei absoluter Höchstgeschwindigkeit von 300 000 Kilomtern pro Sekunde.

Und bekanntlich verkohlt alles, was schwerer als ein Photon ist, bei derartigen Beschleunigung umgehend zu Asche. Aber so weit muss die Reise ja gar nicht gehen. Die Landung der Raumsonde Rosetta auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenkohabe in 2015 habe gezeigt, was heute bereits möglich sei, so die Planer des New Yorker Architektenbüros Clouds Architecture. Und in 2021 wolle die NASA einen Asteroiden besuchen um herauszufinden, ob und wie sich seine Flugbahn manipulieren lässt. Ein Hochhaus an Seilen in den Himmel zu hängen sei also keine reine Science-Fiction mehr, so die Projektbeiteiligten.

Häuser von nahezu unbegrenzter Höhe möglich

Den größten Vorteil sehen die Architekten in der Überwindung der Schwerkraft. Einmal ihrem Bann entkommen, gebe es kaum eine Beschränkung für die höhe eines Gebäudes, heißt es in der Machbarkeitsstudie. Allerdings seien Balkone aber einer Höhe von 32 000 Metern nicht mehr ohne Schutzanzug zu betreten. Und natürlich gibt es auch das ein oder andere kleine Problem mit der Infrastruktur. Aber damit hat man ja auch am Boden der Tatsachen immer wieder seine liebe Müh'.

Wobei: Solarpaneele an der Spitze der Struktur seien viel effizienter als auf der Erde, da weder Wolken noch Partikel sie verschatten. Und auch ein quasi autarker Wasserkreislauf sei denkbar. Sorge bereitet uns hingegen der vertikale Transport: Wie müssen wohl Fahrstühle beschaffen sein, die zwischen Erdanziehung und Schwerelosigkeit pendeln? Vielleicht sollten wir bei Gelegenheit mal wieder bei unserem Weltraumexperten, Herrn Martin Tajmar nachhaken. Vielleicht hat er seine Meinung ja inzwischen geändert.

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