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So sollen die WOODSCRAPER in Wolfsburg einmal aussehen. Visualisierung: Partner und Partner Architekten
So sollen die WOODSCRAPER in Wolfsburg einmal aussehen. Visualisierung: Partner und Partner Architekten

WOODSCRAPER: Zwei ressourcenpositive Holzhochhäuser für Wolfsburg

Im Jahr 2019 wurde das Konzept für die WOODSCRAPER mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet. Im Jahr 2021 folgte mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis die nächste Ehrung. Nun werden die Holzhochhäuser endlich realisiert – und könnten zu einer nachhaltigeren Zukunft der Stadt Wolfsburg beitragen.

12 Stockwerke, 8.000 Quadratmeter Wohnfläche und vor allem jede Menge Holz: Das sind die Eckdaten der zwei geplanten Hochhäuser in Wolfsburg, für die sich die GLS Bank, die Unternehmensgruppe Krebs und das Architekturbüro Partner und Partner zusammengetan haben. Nachdem das preisgekrönte Konzept bereits in den vergangenen Jahren Aufsehen erregt hat, folgte 2024 endlich die Baugenehmigung für die sogenannten WOODSCRAPER. Zwar werden diese nicht die Höhe von normalen Skyscrapern (engl. für Wolkenkratzer) erreichen, dafür werden sie viele von ihnen in Sachen Nachhaltigkeit deutlich überragen, denn die Gebäude in Holzhybridbauweise sollen ressourcenpositiv werden, also mehr Ressourcen erzeugen, als sie verbrauchen.

Nachhaltigkeit als oberstes Ziel

Berichten zufolge ist der Gebäudesektor für 37 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich und damit ein entscheidender Treiber des Klimawandels. Das Architekturbüro Partner und Partner, das für seine nachhaltigen Kreationen bekannt ist, möchte mit seinen WOODSCRAPERN zeigen, dass es auch anders geht – unter anderem durch den Einsatz von Holz und Stroh. Diese sollen im Endeffekt mehr CO₂ speichern, als beim Bau und der Nutzung der Gebäude ausgestoßen wird. Außerdem werden Photovoltaik, Geothermie und eine Sanitärabluft-Wärmerückgewinnung zur Energieversorgung genutzt. Diese Technologien werden damit ebenso zum Klimaschutz beitragen wie die geplanten begrünten Dächer.

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Doch damit nicht genug, denn auch der Ressourcenverbrauch soll reduziert werden – durch eine zirkuläre Nutzung der Materialien. Anders als bei gängigen Gebäuden der Fall, wollen die Verantwortlichen die Wolfsburger Holzhochhäuser dafür vom Nutzungsende her denken. Durch vorelementierte Bauteile sollen die WOODSCRAPER sich deshalb nach Belieben zurück- und umbauen lassen. Und auch in diesem Punkt spielen die Eigenschaften von Holz als nachhaltigem Baumaterial den Planern in die Karten, denn im Gegensatz zu Beton, ist es leichter wiederzuverwenden und zudem ein nachwachsender Rohstoff. Heißt: Während der Lebensdauer der Gebäude wachsen weitere Bäume, die irgendwann selbst im Hausbau zum Einsatz kommen können. 

WOODSCRAPER stehen auch für ökonomische und soziale Nachhaltigkeit

Durch die Rückbau- und Umnutzbarkeit der WOODSCRAPER bedienen die Verantwortlichen zugleich die ökonomische Dimension von Nachhaltigkeit, denn aus wirtschaftlicher Sicht macht es natürlich Sinn, wenn Bestandteile wiederverwendet werden können, sei es für denselben oder einen anderen Zweck. Und auch die soziale Dimension von Nachhaltigkeit wird nicht zu kurz kommen. Dafür soll es eine soziale Durchmischung der Mieterschaft geben – und anderem durch das Angebot von Sozialwohnungen mit niedrigen Mieten. Gemeinschaftlich genutzte Außenflächen werden ebenso wie ein Café im Erdgeschoss zu Berührungspunkten in der Nachbarschaft führen.

Insgesamt 106 Wohnungen wird es in den zwei Holzhochhäusern zukünftig geben, 102 davon barrierefrei. Da der Bau durch die vorgefertigten Bauteile vergleichsweise zügig gelingen soll, können die ersten Bewohner voraussichtlich schon 2026 einziehen. Wenn die WOODSCRAPER das halten, was sie versprechen, dürften diese sich dann durchaus als Pioniere einer nachhaltigeren Form des Wohnens fühlen.

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