Elon Musk: Mit dem Fahrstuhl in den Hyperloop
Elon Musk ist in der vertikalen Welt zuhause wie kaum ein anderer. Der Unternehmer, Technik-Fan und Multi-Innovator erobert mit seinen Falcon-Raketen den Weltraum. Mit den Loop-Transportsystemen rüttelt er zudem im wahrsten Sinne die Unterwelt auf. Nun testet er neuartige Aufzugsysteme, um den Loop-Tunnel mit der Oberfläche zu verbinden.
Unsere Geschichte spielt in Hawthorne im US-Bundestaat Kalifornien. Die Stadt ist nicht nur bekannt als Heimatstadt der Beach Boys. Hier hat auch Elon Musks Weltraum-Firma SpaceX ihren Sitz. Und auf dem Firmenparkplatz beginnt der knapp einen Kilometer lange unterirdische Loop-Probetunnel. In dem testet der Milliardär Technik und Ausrüstung seiner Loop-Systeme. Unlängst hat Musk nahe des SpaceX-Firmensitzes ein Grundstück gekauft.
Dort will er einen Schacht graben, der direkt in den Probetunnel seines Highspeed-Transportsystems führt. Der neue Schacht beginnt in einer Garage, in deren Boden sich eine Hubanlage verbirgt. Dabei testet Musk, wie der Autoaufzug den Transportschlitten für Fahrzeuge und die Transportkapseln für Passagiere in und aus den Tunneln hebt.
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Nun ist die Technik für solche Aufzüge nicht sonderlich revolutionär. Technische Zeichnungen im Netz zeigen, wie verblüffend einfach das System ist. Vergleichbare Technik wird zum Beispiel bereits seit 2009 in Berlin eingesetzt. In den "Carlofts" transportieren die Aufzüge die Autos bis in die Etagenwohnung.
Ehrgeiziger Zeitplan
Wesentlich komplizierter ist jedoch das Gesamtkonzept des Loop-Systems. Denn Boring Company – so heißt die Firma, die Musk für die Loop-Systeme gegründet hat – muss schnell handeln. Innerhalb von drei Jahren soll das Unternehmen ein unterirdische Verbindung in Chicago bauen.
Das Chicago Express Loop genannte unterirdisch System verbindet über 25 Kilometer das Stadtzentrum mit dem O’Hare International Airport. Auch hier sorgt weniger die Technik für Bewunderung, als der sehr ambitionierte Zeitplan. Musk will die Bauarbeiten am Tunnelsystem noch in diesem Jahr starten. In spätestens zwei Jahren soll der Loop für erste Testfahrten und wenig später für den Regelbetrieb bereit stehen.