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Mehrere klassische Kapselhotel-Schlafkabinen übereinander gestapelt, mit Schlafbereich und Bettzeug sichtbar
Kapselhotels sind typisch für Japan, werden aber auch weltweit immer beliebter. Foto: Adobe Stock/shantihesse

Kapselhotels: So viel Reisevergnügen passt auf 2 Quadratmeter

Ob in Tokio, Berlin oder Karlsruhe: Kapselhotels werden bei Reisenden immer beliebter. Doch womit locken die kompakten Schlafgemächer ihre Gäste?

Sei es wegen eines knappen Budgets, aus Zeitmangel oder weil das Abenteuer ruft: Manchmal braucht es keine 5-Sterne-Suite, wenn man unterwegs ist. Nicht umsonst werden Kapselhotels für immer mehr Menschen eine ernsthafte Option, wenn es an die Reisepläne geht. Ursprünglich kamen die auch als Wabenhotels oder Schließfachhotels bekannten Unterkünfte fast ausschließlich in Japan vor. Mittlerweile kann man seine Nächte fast überall auf der Welt in kleinen Schlafkapseln verbringen. 

Ursprung Japan: Kapselhotels als günstige Alternative für Geschäftsreisende

Das erste Kapselhotel eröffnete bereits 1979 im japanischen Osaka. Der japanische Architekt Kisho Kurokawa ließ sich für das dortige „Capsule Inn“ von Bienenwaben inspirieren. Dass die Idee gut ankam, wäre untertrieben. Von Osaka aus verbreitet sich das Konzept im ganzen Land und wurde zum japanischen Kulturgut. Mehrere Tausend Kapselhotels gibt es heute in Japans Innenstädten, viele davon in Bahnhofsnähe. Genutzt werden sie dort vor allem von Geschäftsleuten, die ihren Zug verpasst oder einen Termin vor Ort haben und für die Übernachtung nicht ganz so tief in die Taschen greifen wollen.

In Japan selbst herrschen meist noch strenge Regeln in den Kapselhotels. Die traditionelle Geschlechtertrennung sorgt dafür, dass der Genuss einer Nacht auf 2 Quadratmetern vielerorts Männern vorbehalten bleibt. Und auch mit Tattoos darf man nicht überall einchecken. Das ändert aber nichts daran, dass Kapselhotels von außen betrachtet einen Kultstatus genießen – und in ihrer romantisierten Form verbreiten sie sich weltweit als Low-Budget-Option für Backpacker, Digital Nomads und Städtereisende.

Innenansicht einer klassischen Kapselhotel-Schlafkabine mit einem weißen Bett und hölzernen Wandverkleidungen____
Die ursprünglichen Schlafkapseln in Japan sind fast schon ein Designklassiker. Foto: Adobe Stock/pvl

Kapselhotel-Ausstattung – nur das Nötigste

Dass man bei Kapselhotels zwangsweise auf Komfort verzichten muss, ist ein weitverbreiteter Irrtum. Viele Unterkünfte dieser Art bieten so ziemlich alles, was man zum Übernachten braucht – nur halt in kompakter Form. Die Kapseln selbst sind in der Regel etwa zwei Meter lang, einen Meter breit und einen Meter hoch. Ihre minimalistische Ausstattung ist vergleichbar mit jener von Hostelbetten: Neben Steckdosen und selbstregulierbarer Beleuchtung befinden sich gegebenenfalls ein kleiner Safe oder andere Annehmlichkeiten wie ein Spiegel oder sogar ein kleiner Fernseher in Reichweite. Dafür hat man sehr viel mehr Privatsphäre als in herkömmlichen Hostels.

Außerhalb der Kapsel gibt es meistens ein größeres Schließfach für den Koffer und persönliche Gegenstände. Alles andere teilt man sich mit den „Nachbarn“, zum Beispiel das Bad und die Küche. Dafür, dass man auf Platz verzichtet, spart man jede Menge Geld – und das, obwohl die meisten Kapselhotels bestens gelegen sind. Wer also auf eine gute Anbindung angewiesen oder gar zum Sightseeing da ist, könnte in den schlichten Kabinen besser aufgehoben sein als in so manchem Luxustempel am Stadtrand.

Hochwertige Schlafkabine mit Holzdesign, TV und komfortablem Bett für eine erholsame Nachtruhe____
Moderne Kapselhotels können durchaus komfortabel sein. Foto: Adobe Stock/torsakarin

Nachhaltig reisen dank Kapselhotels?

Dass Kapselhotels so wenig Platz wegnehmen, hat noch weitere Vorteile: Im Rahmen der Urbanisierung werden unsere Städte ohnehin immer voller. Und während sich die Bewohner einer Stadt sicher über jeden bezahlbaren Quadratmeter freuen, reicht Kurzzeitbesuchern gegebenenfalls auch ein warmes Bett und ein Dach über dem Kopf. Große Hotels, die nicht unbedingt immer ausgebucht sind, verstärken den Platzmangel. Kapselhotels hingegen bieten die Möglichkeit, beim Reisen besondere Rücksicht auf die einheimische Bevölkerung zu nehmen. Selbstverständlich steckt auch hinter ihnen immer ein kommerzielles Interesse, aber der Grundgedanke hat das Potenzial Reisen nachhaltiger zu gestalten – auf sozialer Ebene und durch die eingesparten Ressourcen auch auf ökologischer Ebene.

Futuristische Kapselhotel-Einheiten mit weißem Hightech-Design und LED-Panels, Treppe für obere Kabine sichtbar____
Das erste Kapselhotel in Deutschland – es eröffnete 2019 in Karlsruhe. Foto Picture Alliance/dpa

Eine Nacht im Kapselhotel

Ob man in einem Kapselhotel nächtigen will, ist sicher auch eine Typfrage. Menschen mit Klaustrophobie etwa fühlen sich in den kleinen Kabinen vermutlich nicht so wohl. Wer sich nicht ganz sicher ist, kann es bei seinem nächsten Städtetrip ja einfach mal probieren. In Deutschland geht das zum Beispiel hier:

Area 24/7: Erstes Kapselhotel Deutschlands

Im Jahr 2019 eröffnete das erste Kapselhotel Deutschlands nach japanischem Vorbild in Karlsruhe. Am dortigen Europaplatz können Gäste seitdem in futuristischen Schlafkabinen die Nacht verbringen. Arm werden sie dabei nicht, denn Übernachtungen gibt es im Area 24/7 Europaplatz schon für unter 40 Euro. Optional kann man auch ein Frühstück dazubuchen.

Space Night Capsule Hostel: Erstes Kapselhotel in Berlin

Das Space Night Capsule Hostel eröffnete 2022 als erstes Kapselhotel Berlins. Stilistisch ähnelt es stark der Herberge in Karlsruhe. Durch seine Lage in der Leipziger Straße ist es gut für all jene geeignet, die das Zentrum der Hauptstadt mit all seinen Sehenswürdigkeiten erkunden wollen. Neben „Einzelzimmern“ gibt es auch Kapseln für zwei Personen.

CAB20: Geselliges Kapselhotel in Hamburg

Luxuriöser schläft man im CAB20 in Hamburg. Dort sind die Schlafkapseln etwas größer und stechen mit ihrer eleganten Holzoptik hervor. Das Kapselhotel lockt außerdem mit seiner Lage in St. Georg nahe des Hauptbahnhofs und einer geselligen Atmosphäre, denn außerhalb der Kapseln gibt es jede Menge Platz andere Reisende kennenzulernen – unter anderem in der Rooftop Lounge oder der hoteleigenen Bar.

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