Die fünf romantischsten Hotels der Welt
Eingekuschelt im Rentierfell, unterm Sternenhimmel, im Baumhaus oder Märchenschloss: Hier verbringen Verliebte unvergessliche Nächte.
Eishotel Jukkasjärvi, Schweden – verliebt unterm Rentierfell im Eispalast
Ein 900-Seelen-Nest in Schweden, 200 Kilometer nördlich des Polarkreises, im Jahr 1990. Die neueste Attraktion des Dorfes ist eine Kunstausstellung aus Eis – ein 60 Quadratmeter großer Iglu. Die Besucher sind begeistert, so auch eine kleine Reisegruppe, die am Ort keine Unterkunft mehr bekommen hatte. Ob sie dort einmal übernachten dürften? Warme Decken und Rentierfelle hätten sie dabei.
Die Leute müssen geschwärmt haben, jedenfalls war dies der Beginn für das erste Eishotels der Welt. Jedes Jahr ab Mitte Dezember errichten dort Künstler aus aller Welt ein neues Eishotel. Die erforderlichen Eisblöcke stammen aus dem zugefrorenen Fluss Torne. Im Frühjahr, wenn das Eis schmilzt, fließt das Wasser zurück in den Fluss.
Inzwischen existieren in Skandinavien einige Unterkünfte dieser Art, das Original-Eishotel befindet sich jedoch in Jukkasjärvi.
Heiraten im Eishotel
Inzwischen ist in das Eishotel Jukkasjärvi, das zum Teil ganzjährig bewirtschaftet wird, eine Hochzeitskappelle eingezogen. Ob die Hochzeitsnacht bei einer Raumtemperatur zwischen minus fünf und minus drei Grad romantische Gefühle weckt? Unter den kuscheligen Daunendecken und dicken Rentierfellen ganz bestimmt.
Die Preise rangieren zwischen 267 Euro und 900 Euro für die Deluxe Suite.
Maison Souquet in Pigalle, Paris, Frankreich – Ein Hedonistentempel in der Stadt der Liebe
Auf den ersten Blick ist die Fassade so schlicht wie jede andere zwischen der Moulin Rouge und dem Place Clichy. Alleine zwei rote Laternen neben dem Eingang weisen auf die Geschichte dieses Hauses: Eine gewisse Madame Souquet hatte hier 1905 ein Bordell für die Pariser Elite eingerichtet.
So schlicht das Äußere ist, umso opulenter das Interieur: Damast-Tapeten, exotische Dekorationen, schwere Volants, plüschige Samtsofas, Kunst und Kristallleuchter verströmen den Geist von Tausend und einer Nacht, Luxus und Sinnlichkeit, die Belle Epoque – ein Rausch in Rot und Gold.
Liebesnester für Verliebte
„Jedes Zimmer ist ein einzigartiges Liebesnest“ – versprechen die Betreiber des Maison Souquet auf ihrer Website. Die 20 Zimmer und Suiten sind berühmten Lebedamen des 19. Jahrhundert gewidmet. Mit mehr als 2000 Metern Seide, Samt und Plüsch in warmen, dunklen Farben hat der Interieur-Designer Jacques Garcia die Zimmer eingekleidet.
Aber auch Service wird in diesem Haus großgeschrieben: Jedes Zimmer kann den Dienst eines eigenen Butlers in Anspruch nehmen. Highlights des Hotels sind das Spa und der Hamam. Verliebte, die ungestört planschen möchten, können beides zur privaten Nutzung reservieren.
Das alles hat natürlich seinen Preis: Das Deluxe-Doppelzimmer in diesem Fünf-Sterne-Hotel kostet ab 375 Euro pro Nacht, die Junior-Suite kommt auf 675 Euro.
Allein unter Sternen – im Starlight Room Dolomites in Col Gallina, Italien
Hier haben Verliebte den Himmel ganz für sich allein: Gelb, rot und orange leuchtet die zerklüftete Silhouette der Dolomiten am Abend. In der Nacht funkeln Millionen Sterne und Sternschnuppen am pechschwarzen Firmament. Und wenn am Morgen die Sonne aufgeht, schimmert die Bergwelt rosarot. Das zauberhafte Naturschauspiel hat einen wohlklingenden Namen: Enrosadira.
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Sterne gucken in den Flitterwochen
Das Starlight Room Dolomites ist ein 11 Quadratmeter kleines Hüttchen aus Fichtenholz und liegt an einem Felsvorsprung auf 2400 Metern Höhe. In einem Teil befindet sich eine Sitzecke mit Esstisch, auf der anderen Seite Doppelbett, wobei die Schlafnische komplett aus Glas besteht. Solarpaneele versorgen die autarke Hütte mit Strom, geheizt wird mit Pellets. Besonderes Schmankerl: Ein spezieller Mechanismus sorgt dafür, dass sich die Hütte per Knopfdruck um die eigene Achse dreht, so können Honeymooner das spektakuläre Lichtspiel aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
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700 Euro kostet eine Übernachtung im Starlight Room Dolomites, inklusive Transport mit dem Schneemobil im Winter, dreigängigem Abendessen und Frühstück.
Genuss für alle Sinne – im Schloss Lieser in Lieser an der Mosel
Dornröschen dürfte vor Neid erblassen. Nicht nur die ankommenden Gäste, sondern jeder – ob Radfahrer, Wanderer oder Spaziergänger – bleibt hier erst einmal stehen und gafft.
Schloss Lieser ist ein Märchenschloss am Moselstrand, im Hintergrund wölben sich die Weinberge. Erker, Türmchen und Giebel schmücken das Gebäude, das sich der Industrielle Eduard Puricelli im 19. Jahrhundert im Stil der Neo-Renaissance als Privatresidenz errichten ließ. Heute ist das Luxushotel mit seinen 50 Zimmern und Suiten das vornehmste Haus an der Mosel.
Eine Hochzeit für Prinz und Prinzessin
Die Gäste schreiten über Mosaiken, Marmor, rote Teppiche und ehrwürdig knarzendes Parkett. Bukolische Szenen in Pastell und Öl, düstere Porträts und seidene Tapeten und Wandvertäfelungen zieren die hohen Wände.
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Schloss Lieser ist die perfekte Hochzeits-Location für Heiratswillige, die sich an ihrem wichtigsten Tag ihres Lebens wie Prinz und Prinzessin fühlen wollen. Im ersten Stock des Gemäuers findet sich eine Kapelle, die Platz für sechs Besucher bietet. Eine hoteleigene Hochzeitsplanerin hilft den Brautleuten bei der Organisation ihrer Feier. Dafür bietet sich die 125 Quadratmeter große Kaiser-Suite an. Dort hat tatsächlich Kaiser Wilhelm II. sein Haupt ins Kissen gedrückt. Dreimal soll er hier zu Gast gewesen sein.
Ein Standardzimmer gibt es bereits ab 185 Euro, die 125 Quadratmeter große Kaiser-Suite kostet 990 Euro.
Free Spirit Spheres – Drei Liebesnester im kanadischen Regenwald auf Vancouver Island
Wie überdimensionale Billardkugeln schweben die runden Kabinen zwischen den Wipfeln. Das Baumhaus-Hotels Free Spirit Spheres hat nur drei Zimmer, für die man am besten schwindelfrei sein sollte.
Über eine kleine Wendetreppe und Hängebrücke gelangt man nach oben. Eryn, Melody und Eve – so heißen die ulkigen Baumhäuschen – könnten auch einem Roman von Jules Verne entsprungen sein. Sie haben einen Durchmesser von maximal 3,20 Meter und verfügen über alles, was Übernachtungsgäste so brauchen: eine Küchen- und Sitzecke, ein Doppelbett mit gemütlichen Kissen, Heizung, Waschbecken. Ein Wasserkocher und eine Stirnlampe sind ebenfalls vorhanden. Letztere kommt spätestens dann zum Einsatz, wenn man nachts einmal raus muss. Ein Bad mit Toilette gibt es dort oben nämlich nicht.
Schaukelnd in den Schlaf
Die Kabinen schwingen bei jeder Bewegung wie Weihnachtskugeln am Tannenbaum. Wer den Blick durch die Bullaugen nach draußen schweifen lässt, fühlt sich ganz eins mit dem Wald und der Natur. Die aus Fiberglas und Zedernholzrahmen gearbeiteten Wohnkugeln sind in Handarbeit entstanden.
Der Preis pro Nacht liegt ab 145 Euro für die kleinste Unterkunft.