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Nachhaltig Reisen: Im Zug sind Sie auf der sicheren Seite. Foto: Adobe Stock
Nachhaltig Reisen: Im Zug sind Sie auf der sicheren Seite. Foto: Adobe Stock

Nachhaltig reisen: Unterwegs im Einklang mit der Umwelt

Reisen hinterlassen einen hohen CO₂-Fußabdruck. Sie sind aber auch wichtig für den kulturellen Austausch, die persönliche Entwicklung – oder um einfach mal rauszukommen. Wer die Umwelt schonen, aber trotzdem nicht auf Urlaub verzichten möchte, braucht Alternativen. Vom Zugfahren bis zur CO₂-Kompensation: Wie gelingt nachhaltiges Reisen, und was ist nur Greenwashing?

Grundsätzliche Überlegungen zu einer nachhaltigen Reise

Entscheidend ist, wie weit gereist wird. Für einen Badeurlaub in die Ferne zu schweifen, lohnt sich nicht, wenn die Ostseeküste oder Strände im europäischen Ausland doch mithalten können. Wie komme ich ans Ziel? Das Auto ist trotz hoher Benzinpreise immer noch recht preiswert, aber alles andere als umweltfreundlich. So errechnet etwa das Portal myclimate.org für die einfache Fahrt von Berlin nach Nizza, das sind rund 1.340 Kilometer, einen CO₂-Ausstoß von 0,46 Tonnen. Umweltfreundlicher als im Flieger wird die Fahrt im PKW erst dann, wenn mindestens drei Personen im Auto sitzen. Dieselbe Strecke mit dem Flugzeug zurückgelegt wird mit 0,22 Tonnen pro reisende Person kalkuliert. Ökologisch am sinnvollsten ist der Reisebus, gefolgt vom Zug. Nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß kann man noch nachhaltiger reisen.

Wer alleine weite Strecken mit dem Auto zurücklegt, reist nicht nachhaltiger als mit dem Flugzeug. Foto: Adobe Stock____
Wer alleine weite Strecken mit dem Auto zurücklegt, reist nicht nachhaltiger als mit dem Flugzeug. Foto: Adobe Stock

Welche Unterbringung ist beim klimafreundlichen Reisen ökologisch sinnvoll?

Bio-Hotel, Bauernhof oder Eco-Camping – das Angebot nachhaltiger Unterkünfte ist mittlerweile gigantisch. Viele Hotels lassen sich ökologisch zertifizieren oder befinden sich im Einklang mit der Natur und setzen auf lokale, biologische und nachhaltige Speisen. Wer umweltschonend reisen möchte, sollte bei der Buchung darauf achten, mit seiner Unterkunft die einheimische Wirtschaft zu unterstützen. All-Inclusive-Angebote zählen nicht dazu. Sie verbrauchen nicht nur sehr viel mehr Energie als das eigene Apartment. Wer sich in einer Hotelanlage rundum versorgt, lässt kein Geld bei den lokalen Anbietern. Als Selbstversorger ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung zu mieten, hat auch noch andere Vorteile: Besuchen Sie lokale Märkte und probieren Sie einheimischen Spezialitäten. Es macht nicht nur Spaß, neue Speisen zu entdecken und in die Vielfalt fremder Aromen einzutauchen. Es ist auch wirtschaftlich fair und ökologisch sinnvoll.

Macht der Emissionshandel Reisen umweltfreundlicher?

Seit 2012 ist der Emissionshandel in den europäischen Luftverkehr eingezogen. Gehandelt wird mit Emissionsrechten in Form von Zertifikaten. Die Zahl der Zertifikate ist begrenzt. Ihr Preis schwankt, je nach Verfügbarkeit, was Anreize zum Sparen liefert. Die Idee: Mit Hilfe des marktwirtschaftlichen Instruments den Klimaschutz attraktiver zu machen. Je mehr Emissionen eine Fluglinie freisetzt, desto teurer wird am Ende der Flug. Anders herum lohnt es sich für die Luftfahrtunternehmen, Emissionen zu reduzieren, etwa indem sie in technischen Fortschritt investieren. Das macht Flugreisen nachhaltiger – zumindest auf dem Papier. Allerdings nur innerhalb der EU: Nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU sind die Flüge auf die Insel nicht vom Emissionshandel abgedeckt, genauso wenig wie Interkontinentalflüge.

Fahrten mit Bus und Bahn gelten als besonders nachhaltige Reisemöglichkeiten. Foto: Getty Images____
Fahrten mit Bus und Bahn gelten als besonders nachhaltige Reisemöglichkeiten. Foto: Getty Images

Nachhaltig reisen mittels freiwilliger CO₂-Kompensation – geht das?

Auch sind umweltschädliche Autofahrten vom Emissionshandel ausgenommen. Über Organisationen wie Atmosfair, Klima Kollekte, Primaklima oder My Climate können Reisende ihren CO₂-Ausstoß freiwillig mit einer Spende zusätzlich zum Flugpreis kompensieren. Die Höhe der Kompensationszahlung berechnet sich aus dem Verkehrsmittel, Fahrzeugtyp und Treibstoffverbrauch. In Beispielen: Eine einwöchige Schiffsreise sorgt etwa für zwei Tonnen CO₂ pro Person. My Climate errechnet für diesen horrenden Ausstoß eine Kompensationszahlung von 44 Euro. Ein einfacher Flug von Berlin nach Nizza schlägt dagegen mit fünf Euro zu Buche. Eine Autofahrt über dieselbe Strecke kommt auf sieben Euro.

Was bringen freiwillige CO₂-Kompensationen?

Doch kann man wirklich nachhaltig reisen, indem man CO₂ kompensiert? Sagen wir es so: Die Gelder der Kompensationszahlungen fließen in sinnvolle Projekte. Manche unterstützen Maßnahmen, die ausgestoßenes CO₂ binden – etwa indem sie Regenwälder aufforsten oder das Abholzen von Wäldern verhindern. Andere Projekte sorgen mit Forschung in neue Technologien und Bildungsprogrammen dafür, dass weniger CO₂ ausgestoßen wird. Viele Projekte nutzen dem globalen Süden, wo die Hauptleidtragenden des Klimawandels leben. Grundsätzlich ist es natürlich gut, eine umweltschädliche Reise zu kompensieren.

Kritische Stimmen zum Thema Kompensation

Allerdings gibt es auch negative Stimmen: Nicht alle Kompensationsdienstleister sind gleich gut. Bevor man sich für einen entscheidet, lohnt es sich, verschiedene Parameter abzuwägen: Nach welchen Qualitätsstandard werden die Projekte ausgewählt, die mit der Kompensation unterstützt werden? Seriöse Dienstleister sollten sicherstellen, dass mit den Kompensationszahlungen auch tatsächlich Emissionen eingespart werden. Wie die Dienstleister das überprüfen, sollte transparent sein.

Vom Ablasshandel sprechen Kritiker, die Zahlungen beruhigen das Gewissen, helfen aber nicht beim Einsparen. Reiseunternehmen können sich mit Kompensationen „grün waschen“, ändern aber nichts an ihrem CO₂-Ausstoß. Nachhaltig reisen kann man im Flugzeug also auch mittels CO₂-Kompensation nicht. Lässt sich eine Reise nicht verhindern, kann man CO₂ einsparen, indem Bus oder Bahn genutzt wird, statt des Fliegers. Ist auch das nicht möglich, ist die Kompensation durchaus sinnvoll. Führt sie einem doch vor Augen, dass das eigene Verhalten klimaschädlich ist.

Nachhaltig reisen mit dem Flugzeug? Kritiker bemängeln, dass Fluganbieter und Reiseveranstalter mithilfe von CO₂-Kompensationen Greenwashing betreiben. Foto: Getty Images____
Nachhaltig reisen mit dem Flugzeug? Kritiker bemängeln, dass Fluganbieter und Reiseveranstalter mithilfe von CO₂-Kompensationen Greenwashing betreiben. Foto: Getty Images

Nachhaltige Reiseanbieter kümmern sich

Wie komme ich von A nach B? Die Unterkunft auswählen, mobil vor Ort sein, auf Öko-Label und ressourcenschonende Ernährung achten – das sind die Eckpfeiler für nachhaltiges Reisen. Das kann ziemlich mühsam sein. Doch gibt es Helfer, die eine Vorauswahl treffen. Hier eine kleine Auswahl an Anbietern, die sich dem umweltfreundlichen Tourismus verpflichtet fühlen:

Auf der Platform fairweg.de finden Sie ökologische und nachhaltige Unterkünfte. Wer buchen möchte, kann zwischen vielen Kriterien auswählen – Öko-Textilien, Naturkosmetik, Strom aus erneuerbaren Energien – und vielem mehr.

Das Portal goodtravel.de stellt europaweit nachhaltige und authentische Unterkünfte vor. Die Kriterien sind Umwelt, Soziales, Food, Architektur und Wellbeing.

Die niederländische Buchungsplattform bookdifferent.com listet Unterkünfte, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Die Hälfte der Vermittlungsprovision spendet das Unternehmen in wohltätige Zwecke Ihrer Wahl.

Pauschalreisen sind oft günstiger, als individuell gebuchte Reisen. Über das Portal gutbuerger.reisen lassen sich nachhaltige Pauschalreisen, Bustouren und Last-Minute-Reisen buchen. Alle sind zu 100 Prozent klimakompensiert.

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