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Die Lebensstandards in der höchsten Stadt der Welt sind eher niedrig. Foto: Shutterstock/Marcin Osman
Die Lebensstandards in der höchsten Stadt der Welt sind eher niedrig. Foto: Shutterstock/Marcin Osman

La Rinconada: Die höchste Stadt der Welt

Auf 5.100 Metern Höhe liegt in den peruanischen Anden eine Siedlung, die als höchstgelegene Stadt der Welt gilt: La Rinconada. Doch was treibt die Menschen an diesen Ort, an dem die Lebensstandards alles andere als hoch sind?

Wer den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest, besteigen möchte, verbringt zunächst einmal viel Zeit in dessen Basislagern. Dort ist der Sauerstoffgehalt der Luft nur noch etwa halb so hoch wie auf Höhe des Meeresspiegels, sodass sich wagemutige Alpinisten an Höhen gewöhnen können, die für Menschen dauerhaft kaum noch erträglich sind. Nur wenige hundert Meter höher droht selbst erfahrenen Bergsteigern nach wenigen Wochen der Tod. Sowohl das South Base Camp in Nepal als auch das North Base Camp in China liegen knapp mehr als 5.000 Meter über dem Meeresspiegel – und damit etwa so hoch wie die höchste Stadt der Welt: La Rinconada.

Auf über 5.000 Metern Höhe wächst nichts mehr. Entsprechend karg ist die Landschaft in La Rinconada. Foto: Shutterstock/Marcin Osman____
Auf über 5.000 Metern Höhe wächst nichts mehr. Entsprechend karg ist die Landschaft in La Rinconada. Foto: Shutterstock/Marcin Osman

Widrige Lebensumstände in der höchsten Stadt der Welt

Anders als in den Everest-Base-Camps schlafen die Menschen in La Rinconada nicht in Zelten. Viel luxuriöser wohnt man in der höchsten Stadt der Welt aber auch nicht. Bilder zeigen, dass es sich bei einem Großteil der Behausungen um provisorisch anmutende Blechhütten handelt. Eine stabile Wasserversorgung gibt es ebenso wenig wie eine funktionierende Kanalisation oder Müllentsorgung. Berichten zufolge riecht es vor Ort deshalb fast überall nach menschlichen Ausscheidungen. Hinzu kommen die karge Landschaft, die außer schroffem Gestein kaum etwas zu bieten hat, Temperaturen, die nachts auf minus 20 Grad Celsius absinken, und die bereits thematisierte, lebensfeindliche Höhe, die eine chronische Höhenkrankheit auslösen kann. Trotz alledem hat La Rinconada dauerhaft etwa 50.000 Einwohner. Was suchen sie an diesem unwirtlichen Ort?

In der höchstgelegenen Stadt der Welt sinken die Temperaturen nachts auf bis zu minus 20 Grad Celcius. Foto: Getty Images/iStockphoto____
In der höchstgelegenen Stadt der Welt sinken die Temperaturen nachts auf bis zu minus 20 Grad Celcius. Foto: Getty Images/iStockphoto

La Rinconada: Eine Goldgräberstadt

Der Grund dafür, dass sich Menschen so hoch in den Anden angesiedelt haben, liegt in deren Tiefen: Die höchste Stadt der Welt ist quasi auf Gold errichtet. Nicht weit von ihr befindet sich eine Goldmine, in der das Edelmetall seit fast 50 Jahren abgebaut wird. Anfangs war La Rinconada lediglich eine temporär besiedelte Bergbausiedlung. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stieg der Goldkurs dann jedoch rasant an, was einen kleinen Goldrausch in der verarmten Bevölkerung Perus auslöste. Tausende kamen in der Folge nach La Rinconada.

Kurzum: Die Einwohner suchen weder das Extreme noch die Abgeschiedenheit der Berge, sondern einen Weg aus der Armut – und dieser führte sie über gefährliche Schotterpisten in die höchste Stadt der Welt. Große Goldräusche in der entfernteren Vergangenheit mündeten in der Besiedlung Kaliforniens oder Colorados. Es hätte sich wohl niemand beschwert, wenn auch La Rinconada ein bisschen einladender wäre.

Die Einwohner La Rinconadas suchen ihr Glück in der Goldmine. Foto: imago/ZUMA Press____
Die Einwohner La Rinconadas suchen ihr Glück in der Goldmine. Foto: imago/ZUMA Press

Bisher unerforschte Höhen

Nur für die wenigsten lohnt es sich, nach La Rinconada zu kommen. Für viele erfüllt sich der Traum von einem besseren Leben auch nach Jahren nicht. Doch während das persönliche Glück den meisten Einwohnern der höchste Stadt der Welt verwehrt bleibt, leisten sie einen Dienst für andere Teile der Gesellschaft: Durch Untersuchungen und Belastungstests versuchen Wissenschaftler mittlerweile herauszufinden, wie das strapaziöse Leben mit dem Sauerstoffmangel in über 5.000 Metern Höhe trotz höchster Belastung bei der Minenarbeit möglich ist. Mithilfe der Ergebnisse wollen sie Menschen helfen, die gegen Atemwegsprobleme kämpfen oder unter Sauerstoffmangel leiden – auch auf Normalhöhe.

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