Grand Egyptian Museum: Historische Schätze auf 11 Fußballfeldern
Nach rund 20 Jahren Bauzeit ist das Große Ägyptische Museum (Grand Egyptian Museum) nun vollständig für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Laut eigener Aussage ist es das größte archäologische Museum der Welt – ein Titel, der den Dimensionen der Ausstellung gerecht wird.
Der Museumskomplex breitet sich auf beeindruckenden 500.000 Quadratmetern aus und liegt nur ein paar Kilometer von den berühmten Pyramiden von Gizeh entfernt. Dass er so nah am bekanntesten Wahrzeichen Ägyptens ist, merkt man nicht nur an der Lage, sondern auch an seiner Architektur.
Die Form der Pyramiden zeigt sich im Mosaik aus Alabasterdreiecken auf der Fassade des Museums sowie an der dreieckigen Seilfassade am Eingang, umrahmt von Kartuschen bedeutender Pharaonen. Entworfen wurde es vom irischen Architekturbüro „Heneghan Peng Architects“.
Museumseröffnung nach jahrelanger Verzögerung
Ursprünglich sollte das Große Ägyptische Museum bereits 2012 eröffnen, doch politische Unruhen verschoben den Termin immer wieder. Gleichzeitig wuchsen die Kosten auf schließlich 1,2 Milliarden US-Dollar an. Nun ist es soweit: Im November 2025 wurde das Museum offiziell eröffnet.
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Das Warten scheint sich aber gelohnt zu haben: Auf einer Ausstellungsfläche von 81.000 Quadratmetern – das entspricht etwa elf Fußballfeldern – werden mehr als 100.000 Artefakte präsentiert. Eins davon ist bereits auf dem Vorplatz zu sehen: Der 16 Meter hohe Obelisk von Ramses II.
7.000 Jahre ägyptische Geschichte
In der weitläufigen Eingangshalle empfängt eine elf Meter hohe Statue des Pharaos die Besucherinnen und Besucher. Von dort führt eine große Freitreppe, gesäumt von Statuen weiterer berühmter Pharaos, hin zu den Galerien, die eine Zeitreise durch rund 7.000 Jahre ägyptischer Geschichte bieten.
Zu den spektakulärsten Ausstellungsstücken zählen die 42 Meter lange Sonnenbarke des Cheops und die Grabsammlung des Pharaos Tutanchamun mit über 5.000 Objekten – darunter die berühmte Totenmaske aus echtem Gold. Die Tutanchamun-Galerie wurde von der Stuttgarter Architektin Shirin Frangoul-Brückner gestaltet.
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Besucherrekord in Sicht
Als „größtes Museum in der Geschichte der Menschheit“ bezeichnete Präsident Abdel Fattah al-Sisi das Große Ägyptische Musem bei der Eröffnung. Zwar lässt sich das so nicht bestätigen, unbestritten ist jedoch, dass das Museum zahlreiche Besucher anzieht: Laut ZDF kommen täglich rund 19.000 Menschen. Bleiben die Besucherzahlen auf diesem Niveau, könnte das Große Ägyptische Museum als eines der meistbesuchten Museen der Welt gelten.
