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Innenräume Beelitz-Heilstätten
Die Beelitz-Heilstätten waren bis 1994 das größte Militärhospital der russischen Armee im Ausland. Foto: Adobe Stock

Die 5 gruseligsten Lost Places Deutschlands

Verlassen, vergessen, verfallen: Sogenannte „Lost Places“, also aufgegebene Orte bzw. Gebäude, existieren überall in Deutschland. Um jeden dieser Orte rankt sich eine einzigartige Geschichte. Das Besondere an den folgenden fünf: Sie haben alle eine dunkle Vergangenheit und sind zu Schauplätzen schrecklicher Ereignisse geworden. Kein Wunder also, dass sie als ausgesprochen unheimlich gelten. Gemeinsam werfen wir einen Blick in ihre belebte Historie.

Bevor es aber auf Entdeckungstour geht, sei noch darauf hingewiesen, dass nicht alle „Lost Places“ legal zu betreten sind. Interessierte sollten sich unbedingt vorher schlau machen: Was ist erlaubt und ungefährlich, was ist zugänglich, aber gefährlich und was ist verboten? Und wer den Kitzel des Horrors in der Nacht sucht, der sollte an Taschenlampe, Ersatzbatterien und sowieso an festes Schuhwerk für den sicheren Tritt denken. 

1. Lost Place: Beelitz-Heilstätten nahe Berlin – Gänsehaut pur 

Wen unheilvolle Orte faszinieren, den werden die Beelitz-Heilstätten in Brandenburg anziehen wie das Licht die Motten. 1902 als Lungenheilstätte für Tuberkuloseerkrankte eröffnet, waren sie der größte und modernste Krankenhauskomplex Europas. Während der Weltkriege dienten sie dann als Lazarett und Sanatorium für erkrankte und verwundete Soldaten. Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs übernahm die Rote Armee den Komplex und führte ihn bis 1994 als Militärhospital weiter. Heute ist das riesige Areal mit seinen über 60 Gebäuden nicht nur zum historischen Ensemble gealtert, sondern wurde auch größtenteils von der Natur verschluckt. Viele Objekte sind verfallen, einige stehen aber noch und sind fensterlose, marode Zeugen vom Leiden Zehntausender. Nicht grundlos stehen daher die Heilstätten ganz oben auf der Liste unserer gruseligsten Lost Places in Deutschland.

Was sie aber noch furchteinflößender macht, sind nicht nur die verwaisten Gebäude mit ihren langen hohen Fluren, von denen die Räume gespenstisch abgehen und in denen vereinzelt medizinische Geräte auf jemanden zu warten scheinen. Es sind aktuellere Geschehnisse, Verbrechen, die sich auf dem Gelände ereigneten. So ermordete der Serienkiller „Die Bestie von Beelitz“ 1991 eine junge Frau und ihr Baby. 20 Jahre später lockte ein Fotograf ein Model zu einem angeblichen Fotoshooting aufs Areal. Hier erschlug und erwürgte er die junge Frau.

Zusätzlich verdichten Unfälle die düstere Aura des Geländes. So stürzte 2010 ein Mann aus einem Fenster im vierten Stock und erlag später seinen Verletzungen. Nur wenige Tage danach stürzte ein weiterer Mann in einen rund vier Meter tiefen Schacht und verletzte sich schwer. Kaum ein Jahr später erhängte sich ein Obdachloser in einem der Gebäude. All diese Ereignisse sind mit Sicherheit auch ein Grund dafür, dass man die Beelitzer Heilstätten nur noch im Rahmen offizieller Führungen und unter der Leitung Ortskundiger betreten darf.

Beelitz-Heilstätten von außen____
Zahlreiche Filme wie "Der Pianist" (Roman Polanski) und "Stauffenberg" (mit Tom Cruise) wurden in den Kulissen der Heilstätten gedreht. Foto: Adobe Stock

2. Lost Place: Burg Friedland in Brandenburg – von Flüchen und Gespenstern 

Es wird schaurig mittelalterlich: Unter den Lost Places Deutschlands ist sie älteren Semesters – die Burg Friedland in der Niederlausitz, deren erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1336 zurückgeht. Umso erstaunlicher ist es, dass die denkmalgeschützte Burganlage zu den am besten erhaltenen Brandenburgs zählt. Am Tag liegt sie leicht erhöht einladend da und gilt als beliebtes Ausflugsziel. In Vollmondnächten soll sie aber ihr unheimliches Gesicht zeigen und ihrem Beinamen „Burg der mordlustigen Königstochter“ alle Ehre machen. Gut denkbar, dass das schon damals Eroberer abschreckte und sie so mitsamt der Legende vom Fluch Jahrhunderte überdauerte.

Die Rede ist von einer mordlustigen Königstochter, die als Geist nachts ihr Unwesen treibt. Als „Weiße Frau“ – dem mittelalterlichen Verständnis nach, ein schlechtes Omen, das familiäre Katastrophen, insbesondere Todesfälle, ankündigt – wandert sie in Vollmondnächten ruhelos umher und stellt vorbeikommenden Männern nach. Sollten diese sie bemerken, dürfen sie weder fluchen noch nach ihr schlagen. Still müssen die Verfolgten weitergehen, ohne sie anzusehen oder sich nach ihr umzudrehen. Halten sie sich nicht daran, so besagt die Geschichte, springt der Geist auf den Rücken der Regelbrüchigen und würgt sie zu Tode.

3. Lost Place: Haus Fühlingen in Köln – erbaut auf Knochen

Seit über 130 Jahren steht im Kölner Stadtteil Fühlingen eine opulente Luxusresidenz: die Villa Oppenheim – auch bekannt als Haus Fühlingen. Durch ein verfallenes Tor blickt man auf ein altes Herrenhaus. Der Innenhof des ziegelfarbigen Klotzes ist von allerlei Pflanzen überwuchert und zur illegalen Mülldeponie verkommen. Doch nicht nur Gewächse und Schutt ranken sich um den heutigen Lost Place, auch Gerüchte um seine düstere Biografie.

Der Überlieferung nach wurde das Haus auf einem Massengrab errichtet. Dieses bezeugt eine Tragödie, die sich 1288 ereignete. Bei einer blutigen Schlacht wurden mehr als 1.000 Menschen auf der Fühlinger Heide niedergemetzelt – ihre Leichen sind im Untergrund verscharrt, ihre Geister sollen aber bis heute über das Gelände wandeln. Ob sie es auch waren, die die zukünftigen Bewohner zu ihren Taten animierten, kann nur gemutmaßt werden. Jedenfalls blieben auch die Bewohner nicht von der blutigen Vorgeschichte verschont und mehrten die Geisterschar der Folklore.

So ermordete die Gestapo 1943 einen 19-jährigen Zwangsarbeiter, der im Anwesen untergebracht war. Grund war die Beschuldigung des Hofpächters, der diesem zu Unrecht vorwarf, sich an seiner Tochter vergangen zu haben. Kurz darauf rächten sich die anderen Zwangsarbeiter und erschlugen einen Mitbewohner des Gutsbesitzers. Damit aber nicht genug: Die Villa forderte weitere Opfer. In der Silvesternacht 1962 erhängte sich der neue Eigentümer, ein ehemaliger NS-Richter, im zweiten Stock. Besonders verstörend: 2007 entdeckten Jugendliche die Leiche eines weiteren Mannes. Er hatte sich an genau derselben Stelle erhängt.

Haus Fühlingen von außen____
Skurrile Modernisierung: In den 1970er-Jahren baute man die Villa um. Dabei sollen zwei Autos eingemauert worden sein. Die Gründe dafür? Unklar. Foto: imago images

4. Lost Place: Pestkapelle in Weilheim – auf verseuchtem Boden

Weit ab von jeglicher Zivilisation und tief in bayrischen Wäldern versteckt, liegt eine Kapelle. Sie steht direkt auf einem Pestfriedhof, weshalb sie auch „Pestkapelle“ heißt. Der sakrale Bau, wie auch die gesamte Umgebung, gelten als verflucht. Nachts streifen große schwarze Höllenhunde durch den Wald und lauern auf verirrte Wanderer. Bei Vollmond wird die Kapelle zudem von Hexen bevölkert, die bei Kerzenschein Schwarze Messen zelebrieren und dunkle Rituale durchführen. Brennt kein Licht in der Kapelle, haust eine rote Gestalt in ihr, steht an den Fenstern und blickt mit schrecklichen Augen suchend in den Wald hinein. Was nach dem Plot eines Horrorfilms klingt, existiert wirklich, zumindest tut es die Kapelle.

Im Laufe der tausendjährigen Geschichte des Ortes haben sich historische Fakten mit unzähligen Mythen vermischt – Mythen, die die Kapelle zu einem der gruseligsten Lost Places in Deutschland machen. Ihre abgeschiedene Lage irgendwo zwischen Hohenkasten und Weilheim hat die Fantasie der Menschen zusätzlich angeregt. Historisch belegt ist aber, dass an diesem Ort bereits 1162 eine Kapelle stand, die womöglich 1655 niederbrannte, jedoch wieder aufgebaut wurde. Eine weitere Quelle spricht hingegen von einer Kapelle, die man im 18. Jahrhundert an gleicher Stelle erbaute. Ob es sich um dieselbe Kapelle handelt, einen Neubau oder Wiederaufbau der alten, ist nicht klar, mit Blick auf die lange Ortschronik jedoch können wohl gewisse Ungenauigkeiten verziehen werden. Überliefert ist weiter, dass sich um die Kapelle herum nicht nur der Friedhof befand, sondern ebenfalls etliche Brunnen. In diesen sollen, als der Friedhof kein Platz mehr für die zahlreichen Pestopfer bot, viele Tote gelandet sein. Daraus ergab sich dann der Aberglaube um den verseuchten und verdammten Boden, aus dem die Geister der Verstorbenen hervorschossen und seither im Wald umherspuken.

5. Lost Place: Schlosshotel Waldlust in Baden-Württemberg – nur für Geister geöffnet

Sommerhaus, Luxushotel, Lazarett: Die elegante Villa mit Hanglage im Grünen und einem grandiosen Ausblick nach Osten bis zur Schwäbischen Alb hat eine bewegte Vergangenheit. Einst als Sommerhaus Wanderlust erbaut, entstand Anfang des 20. Jahrhunderts daraus ein exklusives Hotel mit 140 Zimmern, 60 Bädern und 100 Liegebalkonen. In den prunkvollen Räumlichkeiten residierte neben dem Hochadel vor allem Königinnen und Könige, die High Society der goldenen Zwanziger und 1930-er Jahre, Schauspielerinnen und Schauspieler also, und schwelgten im puren Luxus. Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges endete diese glorreiche Ära jedoch abrupt und ein düstereres Kapitel begann.

Das Grandhotel wurde zum Lazarett umfunktioniert. Viele verletzte Soldaten wurden hierhergebracht und zahlreiche starben. So viele kamen zu Tode, dass erste Erzählungen begannen, das Nobelhotel zum Ort unerlöster Seelen umzudichten. Die Seelen der gestorbenen Soldaten sollen in den Mauern des Gebäudes stecken und den Lebenden als Geister erscheinen. Auch mit dem Kriegsende und der Wiederöffnung als Hotel endete der verfluchte Ruf nicht. Er erneuerte und verfestigte sich sogar noch. So munkelten frühere Angestellte, es spuke und nachts seien Schreie zu hören. Heute liegt das Waldschlösschen verlassen da. Ausnahmen bilden lediglich Filmteams, die es als Kulisse nutzen, sowie wöchentliche Führungen, die den rastlosen Seelen im Gemäuer dieses Lost Places nachspüren.

Schlosshotel Waldlust von außen____
Verflucht bis heute: Viele Menschen verloren ihr Leben in den Gemäuern. 1949 soll auch die Hotelbesitzerin gewaltsam zu Tode gekommen sein. Foto: picture alliance/dpa

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