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Blick auf die Dresdener Altstadt
Bei der Bombardierung Dresdens wurden viele historische Gebäude zerstört, die im Nachhinein rekonstruiert wurden, darunter das Dresdner Schloss und die Frauenkirche. Foto: Adobe Stock

Historische Gebäude, die erst in diesem Jahrtausend rekonstruiert wurden

Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele architektonische Glanzstücke aus dem heute deutschen Boden gestampft – Bauwerke für die Ewigkeit? Nicht ganz: Viele von ihnen fielen dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Nach Kriegsende wurden historische Gebäude in Deutschland dann nach und nach wiederaufgebaut. Einige früher, andere später. Wir stellen geschichtsträchtige Bauten vor, die erst nach der Jahrtausendwende rekonstruiert wurden.

Stadtschloss Berlin 

Erst kürzlich wurde die weitgehende Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses abgeschlossen. Den Grundstein für das historische Gebäude legte bereits im Jahr 1443 Kurfürst Friedrich II. Im Laufe der Jahre erfolgten viele Umbauten. Seit einem von Friedrich I. beauftragten Umbau zwischen 1698 und 1713 nach Plänen von Andreas Schlüter und Johann Friedrich Eosander prägte es das Stadtbild Berlins als Vertreter des norddeutschen Barocks. Damit war zum Ende des Zweiten Weltkriegs Schluss: Bei einem Bombenangriff im Jahr 1945 wurde das Schloss weitgehend zerstört – Anlass genug für DDR-Führung, es im Jahr 1950 trotz internationaler Proteste komplett sprengen zu lassen.

An gleicher Stelle wurde im Jahr 1971 der Palast der Republik als DDR-Prestigebau errichtetet. Dieser wurde nach der deutschen Wiedervereinigung aufgrund massiven Asbestbefalls geschlossen und schließlich im Jahr 2008 abermals unter Protesten abgerissen. Zwischen 2013 und 2020 wurde das Stadtschloss am historischen Standort wiederaufgebaut und ist heute Sitz des Humboldt Forums.

Das Berliner Stadtschloss am ursprünglichen Standort mit dem Fernsehturm im Hintergrund. Foto: Adobe Stock____
Das Berliner Stadtschloss am ursprünglichen Standort mit dem Fernsehturm im Hintergrund. Foto: Adobe Stock

Braunschweiger Residenzschloss

Ein weiteres Bauwerk, das für viele Jahre von der Landkarte verschwunden war, ist das Braunschweiger Residenzschloss. Es wurde zwischen 1831 und 1841 nach Plänen von Carl Theodor Ottmer errichtet und dem Klassizismus zugeordnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das historische Gebäude bei mehreren Luftangriffen schwer beschädigt und schließlich im Jahr 1960 komplett abgerissen. Anhand alter Pläne und Fotos erfolgte im Jahr 2006 eine weitgehend originalgetreue Rekonstruktion des Schlosses am ursprünglichen Standort. Mit nachhaltigen Komponenten: Es wurden immerhin 600 Originalteile verbaut. Heute ist das Schloss an ein Einkaufszentrum angeschlossen und beherbergt unter anderem die Stadtbibliothek und das Schlossmuseum.

Das Residenzschloss in Braunschweig wurde im Jahr 2006 rekonstruiert. Foto: Adobe Stock____
Das Residenzschloss in Braunschweig wurde im Jahr 2006 rekonstruiert. Foto: Adobe Stock

Frauenkirche Dresden

Die Dresdener Frauenkirche darf in dieser Liste natürlich nicht fehlen. Mit ihrer originalgetreuen Rekonstruktion gilt sie als Paradebeispiel für den Wiederaufbau historischer Gebäude in Deutschland. Zwar begannen die Rekonstruktionsarbeiten bereits im Jahr 1993, sie wurden aber erst im Jahr 2005 abgeschlossen. Ursprünglich sollte der Wiederaufbau noch länger dauern, Spenden aus aller Welt halfen aber dabei, den Zeitplan zu verkürzen. Der markante Kuppelbau wurde erstmalig nach einem Entwurf des Ratszimmermeisters George Bähr zwischen 1726 und 1743 errichtet. In dieser Form prägte die Frauenkirche als Vertreterin des Dresdner Barocks 200 Jahre lang das Stadtbild.

In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar überstand die Kirche erst noch die Bombardierung Dresdens, stürzte zwei Tage später aber ausgebrannt in sich zusammen. Bis zu ihrem Wiederaufbau nach der deutschen Wiedervereinigung diente die Ruine als „Mahnmal für die Opfer des Bombenkrieges“. Heute ist sie wieder voll im Einsatz und zählt jährlich ca. 2 Millionen Besucher

Die Frauenkirche Dresden ist die wohl bekannteste Rekonstruktion der deutschen Architekturgeschichte. Foto: Adobe Stock____
Die Frauenkirche Dresden ist die wohl bekannteste Rekonstruktion der deutschen Architekturgeschichte. Foto: Adobe Stock

Potsdamer Stadtschloss

Auch das Potsdamer Stadtschloss hat den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden. Im Jahre 1945 brannte das historische Gebäude komplett aus und wurde deshalb im Jahr 1959 abgerissen. Zuvor galt es ab einem durch Friedrich II. beauftragten Umbau zwischen 1747 und 1750 nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff als eines der wichtigsten Bauwerke des Friderizianisches Rokoko. Der Wiederaufbau erfolgte schließlich in den Jahren 2010 bis 2014. Die Fassade wurde dabei anhand alter Pläne, Aufmaße und Fotos und unter Verwendung von Originalteilen rekonstruiert. Die modernen Innenräume sind heute Sitz des Brandenburger Landtags.

Das Potsdamer Stadtschloss beherbergt heute den Brandenburger Landtag. Foto: Picture Alliance____
Das Potsdamer Stadtschloss beherbergt heute den Brandenburger Landtag. Foto: Picture Alliance

Neue Frankfurter Altstadt 

Zwischen 2012 und 2018 wurde in Frankfurt nicht nur ein historisches Gebäude, sondern gleich ein ganzes Viertel wiederaufgebaut. Zwischen Römerberg und Domplatz enstand in diesem Zeitraum die Neue Frankfurter Altstadt. Von den 35 errichteten Häusern wurden insgesamt 15 originalgetreu rekonstruiert, darunter unter anderem das „Haus zur goldenen Waage“, ein ehemals bekanntes Fachwerkhaus. Bis zu seiner Zerstörung bei Luftangriffen im Jahr 1944 galt das Gebiet mit etwa 1250 Fachwerkhäusern als eine der bedeutendsten Fachwerkstädte der Welt. Die meisten Objekte stammten aus dem Mittelalter und der Renaissance.

Ab 1974 stand das Technische Rathaus auf dem Areal, dass zwischen 2010 und 2012 abgerissen wurde. Heute gibt es in dem Viertel ca. 60 Wohnungen, über 30 Geschäfte, Restaurants, Cafés und Museen.

Blick von oben auf die Neue Frankfurter Altstadt mit dem Bankenviertel im Hintergrund. Foto: Adobe Stock____
Blick von oben auf die Neue Frankfurter Altstadt mit dem Bankenviertel im Hintergrund. Foto: Adobe Stock

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