10 Thesen, wie sich der Aufzug durch Corona verändert
Der Aufzug gehört zu den sichersten Transportmitteln. Mit der Pandemie erhält Sicherheit im Aufzug eine neue Dimension: den Schutz der Gesundheit. 10 (steile) Thesen, wie sich die vertikale Mobilität für Planer, Betreiber und Nutzer auch nach Corona verändert.
#1 Das mulmige Bauchgefühl bleibt.
Haben Menschen mit Angst vor engen Räumen schon immer eher mit Zurückhaltung den Lift betreten, kamen seit dem Beginn der Corona-Pandemie noch viele weitere hinzu, die mit einem eher unwohlen Gefühl nach oben oder unten fahren. Schließlich sind die Kabinen nur wenige Kubikmeter groß, geschlossen, und wer vorher mit ihnen fuhr, ist meistens unbekannt. Bedingungen, die Wissenschaftler*innen gern als günstig für die Verbreitung von Keimen aller Art einstufen.
#2 Das Verhalten der Fahrgäste wird um- und vorsichtiger.
Höflichkeit ist auf dem Vormarsch: Wir quetschen uns als Passagier nicht mehr in die schon volle Kabine, lassen sogar mal einen Aufzug weiterfahren, der nur lose besetzt ist. Husten und Niesen versuchen wir, um jeden Preis im Aufzug zu vermeiden (zumindest, wenn noch jemand mitfährt). Wir berücksichtigen weiterhin gängige Hygiene-Tipps im Aufzug. In Erkältungszeiten werden wir an engen oder vollen Orten sogar wieder freiwillig zum Mundschutz greifen.
#3 Alternative Aufzugsbedienungen nehmen zu.
Wir steuern den Aufzug vermehrt mit Smartphone, Gesten oder Sprache. Wobei letzteres, na ja, mit Hochdeutsch wird's klappen (empfohlen sei hier das folgende Video über zwei Schotten im Aufzug). Aber tatsächlich ermöglichen uns innovative, digitale Lösungen wie Schindler ElevateMe, PORT oder CleanCall, den Aufzug ohne Tastendruck zu rufen.
#4 Die Funktion von Transit Management Systemen wird ausgeweitet.
Sie sorgen nicht mehr nur dafür, dass Personen den effizientesten Weg durchs Gebäude geleitet bekommen. Sie kümmern sich künftig zugleich darum, dass sich einzelne Personen oder Gruppen von Menschen nicht im Gebäude begegnen. Ausgeklügelte Algorithmen suchen für jeden den besten Weg mit möglichst wenigen Begegnungspunkten.
#5 Hygiene wird zur Betreiberverantwortung.
Sicherlich nicht als harte Betreiberpflicht, aber als klare Erwartung der Nutzer*innen. Hotels, Kongresszentren, Pflegeeinrichtungen, Shopping Malls u.v.m. können mit umfassenden technischen Reinigungslösungen als besonders verantwortungsvolle Anbieter bei (potenziellen) Gästen und Klient*innen punkten.
#6 Hygiene-Lösungen gehören künftig zur Standardausstattung moderner Gebäude.
Technische Unterstützung für die Desinfektion von öffentlichen Bereichen im Gebäude werden von Beginn an mitgeplant und erhöhen den Wert von Gebäuden. Geräte für die Aufzugs- oder Handlaufdesinfektion bei Fahrtreppen werden direkt bei der Neuinstallation mit eingebaut.
#7 Betreiber, die jetzt in Reinigungstechnik investieren, profitieren davon auch zukünftig.
Vermieter oder Arbeitgeber mit höheren Bürogebäuden und Produktionsstätten, Bildungseinrichtungen, Hotel- oder Gastronomiebetreiber, Handelsunternehmen, Gesundheitseinrichtungen: Sie alle werden mit Desinfektionsgeräten in Aufzügen und an Fahrtreppen entspannter durch künftige Epidemien oder Pandemien kommen. Denn ihr Hygienekonzept beinhaltet bereits heute dauerhaft und nachhaltig wirksame Maßnahmen.
#8 Die UV-C-Desinfektion per LED wird sich als führende Technologie für hygienische Aufzüge und Fahrtreppen durchsetzen.
Drei Gründe: 1. Die Wirkungsweise ist effizient und seit Jahrzehnten im medizinischen Bereich und in der Lebensmittelindustrie etabliert. 2. Facility Manager müssen keine verunreinigten Filter auswechseln und entsorgen. 3. Geräte mit LED-Leuchtmitteln sind kosteneffizient und wartungsarm. Clean-Leuchtmittel haben eine lange Lebensdauer von über 9.000 Einsatzstunden (sprich mehreren Jahren Aufzugsbetrieb) und verbrauchen mit 20, 65 oder 125 Watt wenig Energie. In den Schindler CleanMobility-Lösungen ist diese effiziente und nachhaltige Technologie bereits im Einsatz.
#9 Neben der Effektivität rückt das Design der Hygiene-Geräte mehr und mehr in den Vordergrund.
Kein Immobilieneigentümer und keine Investorin wird sich auf Dauer einen großen grauen Kasten in den Aufzug stellen, der zudem die Fläche der Kabine verringert, eine Stolpergefahr darstellt und damit ein erhöhtes Haftungsrisiko für die Betreiber bedeutet. Auf dem Vormarsch sind schlanke und klare Produktdesigns, die sich harmonisch in die Kabinengestaltung einfügen.
#10 Der Aufzug wird zum Kommunikationsort.
Nicht unbedingt im Sinne eines Ortes, wo Fahrgäste entspannt plaudern (das war zugegebenermaßen noch nie wirklich der Fall). Im Aufzug werden über Screens relevante Informationen an die Nutzer*innen ausgespielt. Neben den Schlagzeilen des Tages, dem Kantinenplan, Veranstaltungstipps oder Werbung kann dies bei Bedarf auch die Erinnerung ans sichere Verhalten während der Aufzugsfahrt oder die Info über umgesetzte Hygienemaßnahmen im Gebäude sein. Und die Passagiere? Sie können wieder beruhigt durchatmen!