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Die Skyline Vancouvers bietet neben Hochhäusern auch einen bergigen Hintergrund. Foto: Adobe Stock
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Städte mit Höhen und Tiefen: Vancouver in Kanada

Die größte Stadt der kanadischen Provinz British Columbia ist gleichzeitig wohl eine der schönsten Städte Nordamerikas. Ein Blick auf die atemberaubende Skyline Vancouvers verrät: Hier geht es in vielerlei Hinsicht hoch hinaus. Grund genug, für unsere Serie zu Städten mit Höhen und Tiefen einen genaueren Blick auf die Metropole an der kanadischen Westküste zu wagen.

Vancouver: Die „City of Glass”

Fangen wir doch gleich bei der Skyline Vancouvers an: Es spielt fast keine Rolle, von wo aus man Richtung Downtown Vancouver schaut. Was direkt ins Auge springt, ist der einheitliche Stil der Gebäude. Die meisten von ihnen schmücken sich mit verglasten Fassaden. Nicht umsonst trägt die Metropole den Spitznamen „City of Glass“. Folgerichtig wählte auch Autor und Vancouver-Local Douglas Coupland ebendiesen Titel für einen Essayband über seine Heimatstadt. Über 50 Hochhäuser in Vancouver messen über 100 Meter, doch nur eines überschreitet die 200 Meter. Dafür, dass der Wolkenkratzer Living Shangri-La mit 201 Metern das höchste Gebäude ist, gibt es einen plausiblen Grund: Zur malerischen Umgebung, die sich in den Fassaden des Stadtzentrums spiegelt, gehören nicht nur Ozean und Regenwald, sondern auch eine beeindruckende Berglandschaft, die direkt an Vancouver grenzt. Diese soll selbstverständlich genauso Teil der Skyline bleiben, wie die verglasten Hochhäuser Downtowns selbst. 

Vancouver und die Berge 

Doch die Berge können viel mehr als nur schön aussehen. Vancouver ist eine der wenigen Großstädte, von denen aus man sowohl zum Segeln auf hoher See als auch zum Wandern und sogar Skifahren aufbrechen kann. Cypress Mountain, Grouse Mountain und Mount Seymour laden mit Höhen von bis zu 1.500 Metern förmlich dazu ein, nach Feierabend noch einen Abstecher auf die Piste zu machen – wenn denn Schnee liegt. Ob mit oder ohne Schnee: Einen Ausflug in die sogenannten North Shore Mountains sollte man beim Vancouver-Besuch unbedingt einplanen, allein schon für den einmaligen Ausblick auf ein urbanes Ballungsgebiet umgeben von herrlichen Landschaften. Das Beste: Ein eigenes Auto braucht man dafür nicht, da einige der Talstationen aufgrund ihrer Nähe zur Stadt in den öffentlichen Nahverkehr eingebunden sind.

Beim Skifahren in Vancouver genießt man atemberaubende Aussichten auf die Stadt – wie hier vom Grouse Mountain. Foto: Adobe Stock____
Beim Skifahren in Vancouver genießt man atemberaubende Aussichten auf die Stadt – wie hier vom Grouse Mountain. Foto: Adobe Stock

Kulinarik auf höchstem Niveau

Hoch ist auch die Dichte an hervorragenden Restaurants in Vancouver, die viel mehr als nur frischen Fisch zu bieten haben. Die kulinarischen Highlights stammen aus aller Herren Länder und müssen nicht mal teuer sein. So ist allen Fast-Food-Fans ans Herz zu legen, das kanadische Nationalgericht Poutine im Original zu probieren – erhältlich an fast jeder Ecke. Von Heimweh geplagte Gäste aus dem deutschsprachigen Raum sollten sich Richtung North Vancouver orientieren. Im dortigen Jägerhof Restaurant kann man sich unter anderem an Schnitzeln in allen Formen und Farben satt essen. Vor allem aber kommen Liebhaber der asiatischen Küche voll auf ihre Kosten. Nicht umsonst trägt die Stadt einen weiteren Spitznamen: „Hongcouver“. 33 Prozent der Einwohner der Stadt stammen aus Asien, die meisten davon aus Hongkong. Viele von ihnen kamen in den 1980er- und 90er-Jahren, nachdem Großbritannien die Übergabe Hong Kongs an China ankündigte und als Kanada die zum Großteil wohlhabenden Zuwanderer mit offenen Armen empfing. Neben hohen Geldsummen brachten sie auch Köstlichkeiten vom asiatischen Kontinent mit. Heute beschränken sich diese längst nicht nur auf die chinesische Küche. Auch Leckereien wie Phở, Sushi oder Ramen finden Feinschmecker überall in der Stadt in bester Qualität. Von längeren Schlangen wie etwa bei Ramen Danbo sollte man sich nicht abhalten lassen. Das Warten lohnt sich.

Stanley Park in Vancouver – der größte Stadtpark Kanadas

Dass Vancouver nicht sparsam mit Superlativen umgeht, beweist auch der Stanley Park, der immerhin der größte Stadtpark Kanadas ist. Auf 4 Quadratkilometern, das entspricht etwa 560 Fußballfeldern, ist so ziemlich alles möglich: eine Fahrradtour entlang der knapp 10 Kilometer langen Uferpromenade, ein Badeausflug an einen der vielen Strände oder eine kleine Entdeckungsreise in die beeindruckende Flora und Fauna des Parks – mal ehrlich, wie viele Stadtparks haben schon einen Regenwald zu bieten? Der Stanley Park ist der ideale Ort, um abseits vom restlichen Trubel die Gedanken schweifen zu lassen: Aber nicht zu sehr: man will sich ja schließlich nicht verlaufen. 

Der Stanley Park in Vancouver ist komplett von Wasser umgeben. Foto: Adobe Stocke____
Der Stanley Park in Vancouver ist komplett von Wasser umgeben. Foto: Adobe Stocke

Tiefe Wolken über Vancouver 

Wer jetzt schon zweimal beim Begriff Regenwald stutzig geworden ist, hat sich nicht verhört: In British Columbia befinden sich mehr als 25 Prozent des weltweiten Bestands an gemäßigtem Regenwald. Der Natur vor Ort kommt das zugute, nicht umsonst spricht man von Beautiful British Columbia. Für Besucher Vancouvers bedeutet das aber auch: Regenjacke einpacken. Besonders im Winter ist Niederschlag ein treuer Begleiter an der kanadischen Westküste. Zwischen November und März kann es durchaus vorkommen, dass es mehrere Wochen am Stück täglich regnet. Zwar fallen auch im Sommer mehr als nur ein paar Tropfen, aber bei durchschnittlich 9 Sonnenstunden pro Tag kann man kaum meckern. Der Lebensqualität in Vancouver scheint es nicht zu schaden. 

Höchste Lebensqualität in Nordamerika 

Die hohe Lebensqualität belegt das „Economist“-Ranking zu den lebenswertesten Städte weltweit, bei dem es Vancouver regelmäßig in die Top 5 schafft – anders als die meisten anderen nordamerikanischen Städte. Dabei werden Kriterien wie die Kriminalitätsrate, das Gesundheitswesen, die politische Stabilität und die Lebensstandards berücksichtigt. Bei so vielen Highlights wundert es kaum, dass Vancouver stets eine gute Figur abgibt – und es gibt noch so viel mehr zu entdecken: höchste Zeit für einen Besuch!

Vancouvers Spitzname City of Glass kommt nicht von ungefähr. Foto: Adobe Stock____
Vancouvers Spitzname City of Glass kommt nicht von ungefähr. Foto: Adobe Stock

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