Sommerurlaub im Herbst: die besten Urlaubsziele in Europa
Lust auf Sonne? Wer vom Sommer nicht genug bekommt, braucht nicht nach Thailand oder Südafrika reisen. Diese fünf Reiseziele beweisen, dass es auch in Europa wunderschöne Orte gibt, an denen sich der Herbst noch nach Sommer anfühlt.
Die Temperaturen sinken, bunte Blätter säumen die Straßen und regenschwere Wolken bedecken den Himmel – der Herbst in Deutschland kann gemütlich und wohltuend sein, er kann aber auch ganz schön deprimierend wirken. Wer noch ein wenig am Sommer festhalten will, sollte jetzt die Koffer packen und die restlichen Urlaubstage einreichen. Denn es gibt viele Orte in Europa, die auch im Oktober und November noch blauen Himmel, Sonnenstrahlen und Wärme liefern. Wir stellen fünf von ihnen vor.
Kos, Griechenland: Abtauchen in heißen Quellen
Griechenland ist besonders im frühen Herbst ein ideales Urlaubsziel für alle, die nochmal Sonne tanken wollen, bevor die kalte Jahreszeit anbricht. Aber welche der über 3000 griechischen Inseln eignet sich besonders gut für ein herbstliches Getaway?
Für den Herbst lassen sich vor allem die Inseln des Dodekanes empfehlen, denn hier klingt der Sommer nur langsam aus. Auf der südöstlich gelegenen Inselgruppe herrscht ein angenehmes Klima, das Meer ist noch warm und weil die Hauptsaison bereits vorbei ist, sind auch die Preise niedriger. Weil die Inseln mit Fährverbindungen gut zu erreichen sind, kann man bequem verschiedene Orte erkunden. Wer sich auf eine Insel festlegen möchte, sollte nach Kos fliegen: Endlose Sandstrände machen Lust auf Spaziergängen, bei denen die Füße sanft im warmen Sand versinken. Gleichzeitig gibt es zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten und Bauten, die die traditionsreiche Geschichte der Insel widerspiegeln – zum Beispiel das Asklepieion, ein bedeutendes antikes Sanatorium. Zudem ist Kos vulkanischen Ursprungs, deswegen gibt es hier sogar heiße Thermalquellen. Aufs Baden muss man also selbst dann nicht verzichten, wenn das Meerwasser doch nicht warm genug sein sollte.
Sevilla, Spanien: Städtetrip im milden Klima
Städtetrips machen im Herbst keinen Spaß? Ganz im Gegenteil! In Sevilla, der Hauptstadt der südspanischen Region Andalusien, ist das Klima im Oktober und November nämlich perfekt dafür. Anders als im Sommer, wo es das mediterrane Klima nahezu unmöglich macht, lange durch die Stadt zu laufen, bringt der Herbst angenehme Höchsttemperaturen von 26 Grad.
Das historische Stadtzentrum lockt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem königlichen Palast Real Alcázar de Sevilla und der Kathedrale von Sevilla mit dem Giralda-Turm. Entlang von prächtigen Gärten und durch enge Gassen kann man hier auch im Herbst noch entspannt im T-Shirt schlendern. Ein weiteres Highlight ist Sevillas Mudéjar-Architektur: eine einzigartige Mischung aus islamischen und katholischen Baustilen.
Algarve, Portugal: Surfen im Sonnenschein
Bis in den September hinein gibt es an der Algarve Sonne so weit das Auge reicht – teilweise sogar volle 12 Stunden am Tag. Im Herbst nehmen die Sonnenstunden langsam ab und auch die Temperaturen sinken, allerdings in der Regel nicht weit unter 20 Grad, an warmen Tagen hat es sogar noch 25 Grad. Das milde Herbstklima umhüllt die portugiesische Region mit einem Hauch von Sommer und macht Lust auf Aktivitäten.
Fürs Wandern und Surfen gibt es kaum eine bessere Reisezeit – besonders an der Westküste herrschen für Surfer ideale Windverhältnisse. Die schroffen Klippen der Algarve ragen hier dramatisch aus dem smaragdgrünen Meer und bieten einen spektakulären Anblick für alle, die die perfekte Welle jagen.
Malta: Mittelalterliches Flair vor der Küste Nordafrikas
Wie ein funkelnder Juwel liegt die Inselgruppe im Mittelmeer und trotzt den herbstlichen Winden. Damit sind sie der ideale Zufluchtsort für Sommerfans, die dem deutschen Herbst entkommen wollen. Denn hier lässt es sich bei bis zu 25 Grad und doppelt so vielen Sonnenstunden wie in Deutschland richtig gut leben. Selbst die Badesaison endet erst Mitte November – denn das Meer trägt noch lange die Wärme des Sommers in sich.
Traumhafte Sandstrände, die zum Entspannen und Schwimmen einladen, sind aber nicht alles, was Malta zu bieten hat. Die Inselgruppe ist auch für ihre zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten bekannt, zum Beispiel die St John's Co-Cathedral in Maltas Hauptstadt Valetta oder das kleine Dorf Mdina. In der nur 400 Einwohner umfassenden „Stadt der Stille“ fahren keine Autos, sodass Besucher ungestört durch die schmalen Gassen flanieren können. Die mittelalterliche Atmosphäre, die Mdina durch seine historischen Mauern, Palästen und Kirchen ausstrahlt, hat auch die Macher von „Game of Thrones“ inspiriert. Sie haben hier Szenen der ersten Staffel gedreht.
Kanarische Inseln, Spanien: Sonne satt fernab von Touristen
Egal ob Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura, La Gomera, Lanzarote, El Hierro oder La Palma – auf den kanarischen Inseln trifft man im Herbst auf ein Klima, das so abwechslungsreich ist wie die Landschaft selbst. Während die Wellen an den weiten Stränden unermüdlich gegen die Küste rollen, wandern Wolken über die Gipfel der Vulkanlandschaften hinweg. Die Luft trägt noch den Duft des Sommers, und die Wassertemperaturen laden zu einem Sprung ins Meer ein, denn selbst im Oktober hat es meist noch ungefähr 22 Grad. Auf den Kanaren kann man im Herbst sowohl wandern und aktiv werden als auch baden und am Strand entspannen. Einem ausgeglichenen und abwechslungsreichen Urlaub steht also auch im Herbst nichts im Weg.
Zudem ist die Hauptsaison zu dieser Zeit schon vorbei. Das gibt Urlaubern die Möglichkeit, die Inseln fernab von Touristenströmen zu erkunden. Teneriffa ist für Sonnenfans vermutlich die beste Wahl – selbst im November herrscht auf der Insel eine durchschnittliche Tagestemperatur von 24 Grad. Während es im Norden der Insel öfter windig und trocken ist, liegt der Süden geschützter und bringt ein tropisch-feuchtes Klima mit sich. Wer Zeit mitbringt, kann die verschiedenen Klimazonen Teneriffas kennenlernen und je nach gewünschter Aktivität herumreisen.