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Frau mit VR-Brille im Meer
Virtual Reality eröffnet eine neue Form des Reisens. Foto: Getty Images

Virtual-Reality-Reisen: In 80 Sekunden um die Welt

In wenigen Minuten unter Palmen liegen, die Bergstadt Machu Picchu besichtigen oder durch New York City schlendern – mithilfe von VR-Brillen können wir in Windeseile aus unserem Wohnzimmer an weitentfernte Ziele gelangen, ohne Geld, Stress und CO₂-Ausstoß. Machen Virtual-Reality-Reisen unsere Urlaubsplanung zukünftig effizienter?

Virtual Reality (deutsch: Virtuelle Realität) ist die scheinbare Wirklichkeit einer computergenerierten Umgebung. Dabei nehmen Nutzer, anders als bei einem gewöhnlichen Computerspiel, Visuelles nicht auf dem Bildschirm in 2D wahr, sondern ist in einer immersiven 360-Grad-Erlebniswelt. Sie tauchen mithilfe einer VR-Brille vollends in die Welt ein, können mit ihr interagieren und sich im Raum bewegen. Die eigenen vier Wände werden dabei ausgeblendet. Wie echt sich das Ganze anfühlt, wird deutlich, wenn man sich auf einem hohen Gebäude oder an einem Abgrund befindet: Der Puls steigt, die Höhe und die Angst zu fallen, werden spürbar und manchmal fängt der eigene Körper sogar an zu schwanken.

Eine kleine Geschichte der virtuellen Realität

Der Begriff selbst ist älter, als man vielleicht zunächst vermuten würde: Seit den 1980er Jahren ist „virtual reality“ im Oxford English Dictionary zu finden. Der Begriff geht auf den Science-Fiction-Roman „The Judas Mandala“ von Damien Broderick zurück. Bereits 1965 gelang es Ivan Sutherland mit seinem Konzept des „Ultimate Display“ eine Art Headset zu schaffen, das bewegbare 3D-Bilder zeigen konnte. Diese sogenannten „Head-Mounted-Displays“ (HMDs) sind die Basis für virtuelle Realität, wie wir sie heute kennen.

2012 gelang schließlich dem Startup Oculus VR ein Durchbruch: Sie entwickelten mit dem „Oculus Rift“ das erste HMD, das wie heutige VR-Brillen funktioniert. Seitdem haben sich die Markt-Riesen wie Meta und Samsung versucht gegenseitig zu übertrumpfen und die Möglichkeiten von Virtual Reality auszureizen. Zuletzt sorgte Apple mit der Vision Pro für Furore. Sie gilt als neuer Maßstab in Sachen VR-Brillen. Die Modelle haben sichim Laufe der Jahre verändert: Die Brillen sind schmaler geworden und funktionieren inzwischen kabellos. Dabei haben sich die Funktionen vervielfacht, weil immer mehr Spiele über VR-Erweiterungen verfügen und auch andere Aktivitäten über die Brillen zugänglich sind.

Virtual-Reality-Reisen: Auf der Couch um die Welt

Insbesondere Reiseveranstalter sowie Kunst- und Kulturstätten haben die Vorzüge vo Virtual Reality für sich entdeckt. Ein Katalysator dafür war die Corona-Pandemie: Für über zwei Jahre war Reisen kaum möglich, der Besuch von Veranstaltungen ebenso wenig. Da war die VR-Brille eine willkommene Alternative. So war es auf einmal möglich, dass Kunstbegeisterte Ausstellungen besuchen konnten, ohne die eigenen vier Wände zu verlassen – in der eigenen Stadt oder in einer anderen. Immer mehr Museen auf der ganzen Welt bieten virtuelle Rundgänge an. Auch das Louvre in Paris. Mit einer VR-Brille und einem Ticket wird das Unvorstellbare – virtuelle – Wirklichkeit: Die Mona Lisa lässt sich ohne Menschenmengen ganz nah bestaunen.

Frau mit VR-Brille hat den Kopf auf die Couch gelehnt____
Ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen, konnten virtuell Reisende auch während der Corona-Pandemie die Welt erkunden. Foto: Getty Images

Selbst zerstörte Denkmäler und Kulturstätten, von denen nur noch Ruinen übrig sind, können mit einer konnten durch Virtual-Reality-Reisen zum Leben erweckt werden. Mit der VR-Tour „Éternelle Notre-Dame“ kann etwa das 2019 zu Teilen niedergebrannte Wahrzeichen Paris‘ in vollem Glanz wiederentdeckt werden. Ähnliches ist in antiken Städten wie Rom oder Athen möglich: Hier können Touristen mithilfe von virtuellen Reisen Tempel, Paläste und Theater wie vor über 2.000 Jahren erkunden.

Virtuelles Reisen: nachhaltig und barrierefrei

Immer mehr paradiesische Orte beschweren sich über Massentourismus, der Natur und Kultur zerstört. Hinzu kommen die Tonnen an CO₂, die jährlich durch Urlaubsflüge ausgestoßen werden. Hier kann mit einer VR-Brille Abhilfe geleistet werden: Es gibt zahlreiche Apps, die immersive Erlebnisse an außergewöhnlichen Orten anbieten. Beliebte Reiseziele wie Venedig oder Santorini können dadurch ohne Menschenmengen in Ruhe besichtigt werden – das freut auch die Einwohner. Für ältere oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind Virtual-Reality-Reisen eine Möglichkeit, an Orte zu gelangen, die für sie nur schwer erreichbar sind. Selbst Tauchgänge und Gipfelwanderungen sind so möglich.

3 Apps für Virtual-Reality-Reisen rund um den Globus – und darüber hinaus

Brink Traveller

Mit der App BRINK Traveler können Besucher ikonische Reiseziele wie den Red Rock Canyon in den USA, den Háifoss Wasserfall in Island oder den Mount Sunday in Neuseeland erkunden. Mit Hilfe einer KI können sie außerdem mehr über die Geschichte hinter den Orten erfahren.

Mann mit VR-Brille unterwegs____
Virtuell lassen sich emissionsfrei ikonische Reiseziele und Wahrzeichen erkunden. Foto: Adobe Stock

National Geographic Explore VR-App

Eine Challenge mit ordentlich Nervenkitzel ist mit der National Geographic Explore VR-App möglich. Hier wartet ein aufregendes Erlebnis auf die Spielenden: Mit einem Eispickel durch die Antarktis auf der Suche nach einer verlorenen Kaiserpinguin-Kolonie oder eine Mumienanbetung auf dem Machu Picchu live miterleben – natürlich alles aus den eigenen vier Wänden.

Mission: ISS Quest

Einmal selbst Astronaut sein und ins All fliegen, ist für viele ein unerreichbarer Traum. Dieser kann mit der App Mission: ISS Quest wahr werden: Als Astronaut an Bord der Raumstation ISS können Spielende das All entdecken. Zwar ist Schwerelosigkeit mit einer VR-Brille noch nicht möglich, das Erlebnis macht durch die immersiven Elemente dennoch Freude.

Wird die VR-Brille das Reisen ersetzen?

Obwohl Virtual Reality in den letzten 10 Jahren stetig gewachsen ist und durch die Corona-Pandemie einen wahrlichen Boom erlebt hat, ist virtuelles Reisen immer noch ein Nischenphänomen. Die Auswahl an Apps ist deutlich kleiner als bei gewöhnlichen Handy- oder Computerspielen und sie befinden sich oft noch in einer Testphase. Es lassen sich also bei weitem nicht alle Teile des Globus erkunden.

Mann schwimmt im Meer und hat dabei die Augen geschlossen____
Völlig befreit und losgelöst im Meer zu baden und eins mit der Natur zu werden – dieses Gefühl wird die VR-Brille wohl niemals rekonstruieren können. Foto: Getty Images

Hinzu kommt: Reisen ist mehr als nur der Besuch von Sehenswürdigkeiten. Virtual-Reality-Reisen ermöglichen zwar ein visuelles Erlebnis mit Audioelementen, doch bleiben Gerüche, Gefühle und sensorische Empfindungen aus. Der Besuch eines Strandes mit VR-Brille muss also ohne Geruch von Sonnencreme, das Brutzeln der Sonne auf der nackten Haut und dem Gefühl von Sand unter den Füßen auskommen. Auch das Eintauchen in fremde Kulturen gelingt mit einer VR-Brille nur bedingt. Zufällig in einer Bar ins Gespräch kommen und den Ort durch die Augen eines Locals kennenlernen? Das ist mit einer Virtual-Reality-Reise nicht möglich. Deswegen sind sich Forscher auch sicher, dass Reisen in der virtuellen Realität langfristig nicht das Fernweh stillen kann.

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