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Ein paar Schnappschüsse beim Flug zum Mond – die Social-Media-Follower wären ganz sicher begeistert. Foto: Space Perspective
Ein paar Schnappschüsse beim Flug zum Mond – die Social-Media-Follower wären ganz sicher begeistert. Foto: Space Perspective

Flug zum Mond? Das nächste Ziel für die private Raumfahrt

Polaris, Orbex, Starlab, Space-X: Wenn etwas nach unendlichen Weiten und Zeiten klingt, in denen wir unseren Urlaub im All verbringen, dann doch das. Doch wird uns eines dieser Unternehmen Privatpersonen bald den Flug zum Mond ermöglichen?

Die Geschichte der privaten Raumfahrt

Der Wettlauf beim Flug zum Mond zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion ist legendär. Zwei Staaten, zwei Systeme wollten beweisen, dass sie das Geld, Wissen und die Fähigkeit besitzen, Menschen erst ins All und dann auf einen anderen Planeten zu befördern. Doch irgendwann erkannten die USA, dass sie mit der Unterstützung privat wirtschaftender und denkender Unternehmen noch erfolgreicher dabei sein könnten.

Am 30. Oktober 1984 unterzeichnete der US-Präsident Ronald Reagan den Commercial Space Launch Act, der es Unternehmen der privaten Raumfahrt erstmals erlaubte, Raketen und Satelliten zu bauen und von eigenen Geländen aus ins All zu schicken. Das war der Startschuss zu etwas, das wir heute New Space nennen – die zunehmende Verzahnung von staatlichen und kommerziellen Unternehmungen im Weltraum.

Wenn heute eine Trägerrakete von SpaceX, der Weltraumfirma des Tesla-Gründers Elon Musk, Fracht und private Astronauten zur internationalen Raumstation ISS befördert, ist das: New Space.

Vorteile der privaten Raumfahrt

„Private Unternehmen sind in der Regel flexibler und innovativer als staatliche Institutionen. Sie sind nicht an langwierige Entscheidungsprozesse oder politische Vorgaben gebunden und können daher schneller auf neue Entwicklungen reagieren“, erklärt Siegfried Monser. Er ist Raumfahrtkoordinator im Bundesland Bremen, für das die Luft- und Raumfahrt mit 140 Unternehmen, 20 Forschungsinstituten und 12.000 Beschäftigten eine große Rolle spielt.

Zudem hätten die Unternehmen der privaten Raumfahrt Zugang zu privatem Kapital und könnten meist effizienter arbeiten, sagt Monser. Oft seien die privaten Unternehmungen allerdings getrieben von staatlicher Nachfrage – wie bei den privaten Trägerraketen, die an die ISS andocken.

Wer eine gute Ausssicht zu schätzen weiß, wird den Blick aus dem Orbit lieben. Foto: Space Perspective____
Wer eine gute Ausssicht zu schätzen weiß, wird den Blick aus dem Orbit lieben. Foto: Space Perspective

Artemis-Programm: NASA plant mit privater Unterstützung Flug zum Mond

Doch was ist mit dem Flug zum Mond? Wie schwierig eine solche Mondmission ist, lässt sich auch daran ablesen, wie lange schon niemand mehr da war. Zuletzt setzte der US-Astronaut Eugene Cernan im Dezember 1972 seinen Fuß in den Mondstaub.

Aktuell hat die NASA mit ihrem Artemis-Programm den Ehrgeiz, auf den Planeten zurückzukehren. Unterstützung holt sie sich dabei von zwei der bekanntesten privaten Raumfahrtunternehmern: Tesla-Mann Elon Musk mit seiner Firma SpaceX und Amazon-Gründer Jeff Bezos mit seinem Raumfahrtprogramm Blue Origin.

Das Gerät, das die Astronauten aus der Rakete zum Mond befördert, heißt Mondlandefähre. Den Job soll bei den ersten beiden geplanten Mondmissionen eine Version des SpaceX-Raumschiffs Starship übernehmen. Danach soll der Mondlander Blue Moon aus dem Hause Blue Origin zum Zuge kommen.

Allerdings wurde Artemis II – eine Umrundung des Mondes mit vier Astronauten an Bord – auf September 2025 verschoben. Die Mondladung Artemis III ist für September 2026 geplant. Heute lege man viel mehr Wert auf Sicherheit als noch in den 1960er Jahren, als es vorrangig darum ging, erster auf den Mond zu sein, erklären die Verantwortlichen bei der NASA. Das mache die aktuelle Mondmission so kompliziert.

Seit 1972 war kein Mensch mehr auf dem Mond – 2026 soll es wieder soweit sein. Foto: Picture Alliance
Seit 1972 war kein Mensch mehr auf dem Mond – 2026 soll es wieder soweit sein. Foto: Picture Alliance

Weltraumtouristen auf dem Weg zum Mond

Für die privaten Raumfahrtunternehmen ist das aber nur ein Zwischenschritt zu ihrem eigentlichen Ziel: Ein eigener Flug zum Mond, gerne auch mit Weltraumtouristen an Bord.

Der erste Privatmann, der das Weltall als Urlaubsziel erreichte, war der US-amerikanische Geschäftsmann Dennis Tito. Am 28. April 2001 warf er sich in seinen Raumanzug ließ sich in einer russischen Sojus-Raumkapsel zur ISS fliegen. ES folgten diverse private Flüge ins All oder zur ISS, etwa mit Jeff Bezos oder auch William Shatner an Bord, den Star-Trek-Fans als Captain Kirk kennen.

„Der Flug in den erdnahen Orbit gehört mittlerweile fast zum Alltag und produziert kaum noch Schlagzeilen - solange kein Unfall passiert“, sagt Raumfahrtkoordinator Siegfried Monser. Mondmissionen seien hingegen ungleich komplexer, sehr viel teurer und bedeuteten auch ein deutlich höheres Risiko.

Herausforderungen beim Flug zum Mond

Schließlich ist der Mond etwa tausendmal weiter von der Erde entfernt als die ISS, die uns in einer Höhe von ca. 400 Kilometern umkreist. Wer so hoch hinauswill, muss ein sehr langes und spezielles Trainingsprogramm durchlaufen, um die Herausforderungen meistern zu können.

Wie schwierig ein Flug zum Mond auch ohne Menschen an Bord ist, hat im Januar 2024 die Peregrine Mission One des US-Unternehmens Astrobotic gezeigt. Ins All kam sie, doch die geplante Landung auf dem Mond fiel wegen technischer Probleme aus.

„Regelmäßige Touristenflüge zum Mond wird es in absehbarer Zeit eher nicht geben“, sagt Siegfried Monser. Doch der Traum davon lebt.

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