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Ein Junge drückt seinen bunten Handabdruck auf eine Wand voller weiterer Handabdrücke.
„Ökologischer Handabdruck" – der Sammelbegriff bezeichnet weltweit das Engagement für eine nachhaltigere Zukunft. Foto: Getty Images

Ökologischer Handabdruck: Hilft uns ein Perspektivwechsel dabei, klimagerechter zu leben?

Der ökologische Handabdruck stellt weltweit die positiven Beiträge für die Umwelt ins Rampenlicht. Ein Perspektivwechsel, der zu mehr Motivation im Kampf gegen die Klimakrise anregen soll. Was steckt dahinter?

Die Klimakrise bedarf im Jahr 2024 keiner Einleitung mehr. Feststeht: Ein gesellschaftliches, viel mehr aber ein politisches Umdenken muss her – und das am besten unverzüglich. Der längst etablierte ökologische Fußabdruck soll dazu beitragen, indem er das Fehlverhalten von Einzelpersonen sichtbar macht. Ein wichtiges Tool, das nicht nur auf positive Resonanz stößt. Viele beklagen etwa, dass der Fußabdruck die Verantwortung auf die Verbraucher abwälze und noch dazu schnell zu Frustration führe. Wie wäre es also, wenn wir statt unserer ökologischen Fauxpas all die Aktionen in den Fokus rückten, die der Umwelt zugutekommen? Bühne frei für den ökologischen Handabdruck.

Mit Händen und Füßen in Richtung Klimagerechtigkeit

Mit Optimismus ans Ziel – so oder so ähnlich ließe sich der Grundgedanke des ökologischen Handabdrucks in wenigen Worten zusammenfassen. Dahintersteckt die Idee, das Augenmerk auf den positiven Einfluss einzelner Personen oder Produkte zu legen. Oder auch: Wer eine Biomülltonne für die Hausgemeinschaft bereitstellt, optimiert damit nicht nur sein eigenes Verhalten, sondern inspiriert gleich mehrere Personen zur Veränderung. Der Handabdruck stellt individuelles Konsumverhalten in den Mittelpunkt und zeigt gleichzeitig die Kraft von gemeinschaftlichem Handeln in der Klimakrise. Ein Perspektivwechsel, der ganz ohne moralischen Zeigefinger auskommt.

Eine Frau hält eine Mülltüte in der Hand, in die per Greifarm eine Aluminiumschale geworfen wird.____
Weniger Ellbogen-Mentalität, mehr Gemeinschaftsdenken: Der ökologische Handabdruck rückt das "Wir" in den Fokus. Foto: Adobe Stock

Ökologischer Handabdruck: von kindlicher Vision bis zum weltweiten Symbol

Das Motiv des „Handprints“ verdanken wir dabei vor allem kindlichem Tatendrang. Die damals 10-jährige Srija nahm 2007 bei einem Bildungsprojekt des Centre for Environment Education (CEE) in Indien teil. Dort bekundete sie den Wunsch, sich aktiv für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen. Ihr Wunsch sollte Gehör finden, und zwar an höchster Stelle: Die Idee, mit individuellen und kollektiven Aktionen aktiv gegen die Klimakrise zu werden, wurde daraufhin bei der 4. Internationalen Conference on Environmental Education der UNESCO vorgestellt und in die 2009 aufgerufene UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgenommen – symbolisiert durch Srija's Handabdruck höchstpersönlich.                                

Per Handabdruck zu mehr Engagement

Die Aktionen für ein nachhaltiges Miteinander, die seither unter dem Symbol des Handabdrucks laufen, haben sich mittlerweile zu einem globalen Netzwerk verdichtet. Auch in Deutschland wurde die Idee des Handprints mehrfach aufgegriffen: Germanwatch und Brot für die Welt haben ein umfassendes Bildungskonzept entwickelt, das praktische Tipps, Handlungsvorschläge und Materialien für mehr Klimaengagement bereitstellt. Ob durch Foodsharing-Verteiler im Sportverein oder die Petition für grünen Nahverkehr, die Initiative unterstützt Interessierte in nur wenigen Klicks dabei, ihren persönlichen Hebel für das Klima zu finden.

Das Schöne am ökologischen Handabdruck: Er lässt sich beliebig vergrößern, zum Beispiel durch die Teilnahme an Klima-Protesten. Foto: Adobe Stock____
Das Schöne am ökologischen Handabdruck: Er lässt sich beliebig vergrößern, zum Beispiel durch die Teilnahme an Klima-Protesten. Foto: Adobe Stock

Ökologischer Handabdruck in der Forschung

Auch in der Wissenschaft findet der Handabdruck Anklang. So haben sich in einem staatlich geförderten Projekt vier Forschungseinrichtungen zusammengetan, um den ökologischen Handabdruck von Produkten zu errechnen. Die Idee dahinter: die positiven Auswirkungen eines Produktes auf den ersten Blick ersichtlich und verständlich machen – um dadurch nachhaltige Kaufentscheidungen zu fördern. Die Ergebnisse des Projekts haben es bislang zwar nicht aus dem Forschungskosmos heraus und hinein in die Supermärkte geschafft. Sie zeigen aber, wie der Handabdruck in Zukunft für eine klimagerechtere Welt genutzt werden könnte.

Ein Symbol für Tatendrang

Der ökologische Handabdruck ist derzeit eher ein loses Konzept ohne feste Kriterien und dadurch – anders als der ökologische Fußabdruck – noch nicht messbar. Doch wer glaubt, der Handabdruck sei deshalb irrelevant, irrt. Er steht als Sammelbegriff und Symbol für weltweite Aktionen, die sich dem Erhalt unseres Planeten verschrieben haben. Gemeinsam haben alle Aktionen dabei eines: Sie verdeutlichen das Potential und die Kraft, die wir als Gemeinschaft im Kampf gegen die Klimakrise haben. Denn erst wenn diese Kraft sichtbar wird, werden sich mehr und mehr Menschen aktiv für eine bessere Zukunft engagieren.

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