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Ein Hochhaus im Bau mit gelben Sicherheitsabdeckungen und Baukränen, vor niedrigen Häusern und Palmen bei klarem Himmel
Bei einer Höhe von 256 Meter kam der Bau des Jeddah Towers 2018 zum Erliegen. Nun soll er vollendet werden – bis zum Jahr 2028. Foto: Adobe Stock/Leo Morgen

Jeddah Tower: Höchster Wolkenkratzer der Welt wird doch gebaut

1.007 Meter – so hoch soll der Jeddah Tower werden. Nach 6 Jahren Stillstand wurden im Oktober 2024 die Bauarbeiten an dem Wolkenkratzer, der als höchstes Gebäude der Welt in die Geschichtsbücher eingehen soll, wieder aufgenommen. Was über das Rekordprojekt bekannt ist.

Gerade mal ein Viertel der Gesamt-Höhe, genauer gesagt 256 Meter, hatte der Jeddah Tower in Saudi-Arabien erreicht, als im Jahr 2018 die Bauarbeiten zum Erliegen kamen. Grund dafür war der vorübergehende Abzug der ausführenden Binladin Group, deren Präsident Bakr bin Laden, ein Halbbruder Osama bin Ladens, im Zuge einer saudi-arabischen Antikorruptionskampagne verhaftet worden war. Nachdem die Corona-Pandemie zu weiteren Verzögerungen geführt hatte, wurden die Zweifel an einer endgültigen Fertigstellung immer größer.

Die Wogen scheinen mittlerweile aber geglättet: Im Oktober 2024 verkündete die auftraggebende Kingdom Holding Company die Wiederaufnahme der Bauarbeiten unter derselben Bauführung. Als neues Fertigstellungsdatum wird nun das Jahr 2028 kolportiert.

ein futuristischer, schlanker Wolkenkratzer mit gläserner Fassade und scharfer Spitze vor einer modernen Stadtlandschaft bei Sonnenuntergang
So soll der höchste Wolkenkratzer der Welt aussehen, wenn er fertiggestellt ist. Abbildung: freepik

Rekord: Jeddah Tower soll höchstes Gebäude der Welt werden

Der Jeddah Tower soll nicht weniger tun, als Architekturgeschichte zu schreiben: Mit einer geplanten Höhe von 1.007 Metern würde er den bisherigen Rekordhalter, den Burj Khalifa in Dubai (828 Meter), deutlich übertreffen. Er könnte damit gleichzeitig auch das erste Gebäude sein, das die magische Marke von einem Kilometer knackt. Anfangs war sogar eine Höhe von über 1 Meile (1.609 Meter) anvisiert, was zum ursprünglichen Arbeitstitel Mile High Tower führte. Untersuchungen zeigten jedoch, dass der Baugrund vor Ort die damit verbundene Masse nicht stemmen könnte.

Mega hoch, mega beeindruckend und mega teuer

Das macht den geplanten Wolkenkratzer, der wie auch der Burj Khalifa vom US-amerikanischen Architekten Adrian Smith entworfen wurde, nicht minder beeindruckend: Als weiterer Superlativ ist eine Aussichtsplattform auf 652 Metern Höhe geplant, die damit die höchste der Welt wäre. Neben Büro-, Geschäfts- und Wohnflächen soll der Jeddah Tower auch ein Luxushotel beherbergen. Wie er von außen aussehen könnte, lassen Visualisierungen vermuten. Sie zeigen eine spitz zulaufende Form, angeblich inspiriert von neu wachsenden Palmwedeln. Dass Palmen so schnell nichts umhaut, ist bekannt. Dafür, dass auch der Jeddah Tower lange stehen bleibt, sorgen unter anderem 270 Bohrpfähle im Fundament, die bis zu 105 Meter tief in den Boden reichen.

All das trägt dazu bei, dass der Jeddah Tower nicht nur mega hoch, sondern auch mega teuer wird. Laut Schätzungen könnten sich die Baukosten insgesamt auf 1,9 Milliarden US-Dollar summieren. Zum Vergleich: Der Burj Khalifa in Dubai soll „nur“ 1,5 Milliarden US-Dollar verschlungen haben.

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Jeddah Tower als weiteres Prestigeprojekt für den Golfstaat

Der höchste Wolkenkratzer der Welt soll nicht mutterseelenallein in der Wüste stehen, sondern im Herzen der Jeddah Economic City, einer Planstadt, die zum Wirtschafts- und Technologiezentrum Saudi-Arabiens avancieren könnte. Der Jeddah Tower und seine Umgebung im Norden der gleichnamigen Küstenstadt, die im Deutschen als Dschidda bekannt ist, sind bei Weitem nicht die einzigen Megaprojekte in Saudi-Arabien. Im Bau befinden sich derzeit unter anderem auch die Vorstadt New Murabba, die den größten Würfelbau der Welt beherbergen soll und The Line, eine 170 Kilometer lange Stadt mitten in der Wüste.

Kritik an Saudi-Arabiens Megaprojekten

Keines der genannten Vorhaben kommt dabei ohne Kritik aus. Ganz im Gegenteil: In einem Land, in dem soziale Ungleichheit und Menschenrechtsverletzungen oft thematisiert werden, stellt sich die Frage, ob Milliardenprojekte wie der Jeddah Tower die richtige Priorität setzen. Hinzu kommen Umweltbedenken, die bei Bauwerken dieser Dimensionen kaum unbegründet bleiben können. Ein noch präsenterer Kritikpunkt sind aber häufig die Arbeitsbedingungen – allein beim Bau von The Line sollen laut einer Dokumentation des britischen Fernsehsenders ITV bereits mehr als 21.000 Menschen aufgrund widriger Arbeitsbedingungen gestorben sein.

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