Gazprom plant Lakhta Center 2 in St. Petersburg
Kaum ist das Lakhta Center in St. Petersburg fertig, steht schon eine Ergänzung an – oder besser gesagt: ein größerer Zwillingsbruder. Der russische Energiekonzern Gazprom will das Lakhta Center 2 bauen.
St. Petersburg ist schon eine Stadt der Superlative – auch, was Hochbauten anbelangt. Schon heute ist das jüngst eröffnete Lakhta Center mit 462 Metern das höchste Gebäude in Europa. Um nun das Geschäftsviertels um das Lakhta Center an der Küste des Finnischen Meerbusens weiter auszubauen, soll ein neuer Wolkenkratzer entstehen. Der trägt den Namen Lakhta Center 2 und ragt 150 Stockwerke in den Himmel. Mit 703 Meter Höhe könnte der Turm sogar den Shanghai Tower als zweithöchstes Gebäude der Welt ablösen.
Lakhta Center 2 als neues Wahrzeichen von St. Petersburg
Der Wolkenkratzer soll sich organisch in das moderne architektonische Ensemble von St. Petersburg einfügen. Gleichzeitig soll er demonstrieren, dass sich Russland als globale Führungsnation bei technologischen Innovationen und grünem Bauen betrachtet. Als neues Wahrzeichen soll das Lakhta Center 2 dem Stadtteil einen weiteren Entwicklungsimpuls geben. Für den nötigen Überblick sorgt eine Aussichtsplattform in 590 Metern Höhe.
Für das Design des Turms ist der britische Architekt Tony Kettle verantwortlich. Kettle hatte schon am bestehenden Lakhta Center mitgearbeitet – damals war er beim Architekturbüro RMJM tätig. Bekannt wurde Kettle durch das Schiffshebewerk Falkirk Wheel in Schottland, das sich durch sein außergewöhnlicher Design und eine hohen Effizienz auszeichnet. 2012 gründete Kettle das Kettle Collective, um besonders leistungsstarke und energieeffiziente Designs zu entwickeln. So wie der neue Turm: „Das neue Lakhta Center wird eine Vorlage für nachhaltiges Design für globale Hochhausprojekte sein“, sagte Tony Kettle.
Hinter dem Projekt steht der Energieriese Gazprom
Wie schon bei dem Lakhta Centre steht auch hinter dem neuen Zwillingsbruder der russische Energieriese Gazprom. Für die nötige Finanzierung sorgt zwar ein externes Unternehmen, doch das Hauptgrundstück für den Bau stellt Gazprom zur Verfügung. Man darf gespannt sein, ob das Vorhaben realisiert wird. Russland steht derzeit vor massiven sozialen und wirtschaftlichen Problemen.