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Happy Homes im indischen Surat
Foto: Abhishek Shah

Happy Homes: Autofreies Wohnen in Indien

In der indischen Millionenmetropole Surat am Arabischen Meer liegen die Temperatur acht Monate im Jahr über 35 Grad. Grund genug, bei Neubauten verstärkt auf Klimakontrolle zu setzen. Dazu gehören beim Happy Homes-Komplex von Sanjay Puri Architekten nicht nur Solarkollektoren, passive Verschattung und eine Regenwasseraufbereitung, sondern auch ein Konzept für autofreies Wohnen.

Mit 4,5 Millionen Einwohnern ist Surat die neuntgrößte Stadt Indiens. Zudem wächst die Bevölkerungszahl stetig: Bis 2050, so schätzt das Global Cities Institut, sollen hier bereits 9,2 Millionen Menschen leben. Entsprechend ist auch der Bedarf an neuem Wohnraum. Doch diese Dimensionen sind selbst für Indien nicht alltäglich. Seit 2017 sind auf einem 29.600 Quadratmeter großen Baufeld 126 Appartements neu entstanden. Die äußerst großzügigen Einheiten mit 750, 850 und 950 Quadratmetern Wohnfläche verteilen sich auf sechs Neubauten mit je elf Etagen.

Happy Homes im indischen Surat____
Happy Homes im indischen Surat: passive Verschattung für positive Klimabilanz. Foto: Abhishek Shah

Und auch mit den Außenflächen sind die Planer von Sanjay Puri Architekten aus Mumbai kaum weniger großzügig umgegangen. Zwischen den Gebäuden erstreckt sich ein 13.000 Quadratmeter großer Garten. Mit Wasserläufen und wuchernder Vegetation dient er nicht nur dem Auge der Bewohner, sondern dient auch der passiven Kühlung des Komplexes. Diese setzt sich bei der Gestaltung der Fassaden mit ihren weit auskragenden Balkons fort. Sie spenden den dahinterliegenden Wohnräumen Schatten, was den Bedarf an Kühlenergie reduziert. In Surat mit seinem subtropischen Klima ist das eine ebenso wichtige Maßnahme für die Nachhaltigkeit von Gebäuden, wie hierzulande eine anständige Fassadendämmung.

Happy Homes im indischen Surat____
Auch die Wasserläufe und die Vegetation zwischen den Gebäuden dient der passiven Kühlung. Foto: Abhishek Shah

Happy Homes – autofreies Wohnen in Indien

Solarkollektoren, Regenwasserrecycling sowie eine Grauwasseraufbereitung ergänzen das Nachhaltigkeitskonzept des, nach Angaben der Architekten, energieautarken Komplexes. Viele Funktionsräume, wie etwa Sporteinrichtungen und Pkw-Stellflächen befinden sich zudem unterirdisch. Das spart weitere Energie für deren Kühlung und erlaubt den Planern zudem, sie tagsüber mit Sonnenlicht zu beleuchten. Außerdem lassen sich so 80 Prozent der Anlage für den Autoverkehr sperren. Das ist natürlich ein besonderer Luxus in einem Land wie Indien, in dem das Gehupe und Getöse des Straßenverkehrs sonst allgegenwärtig ist.

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