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Eine Szene aus dem Film "The French Dispatch" in einer für Wes Anderson typischen Kameraeinstellung. Foto: Alamy
Eine Szene aus dem Film "The French Dispatch" in einer für Wes Anderson typischen Kameraeinstellung. Foto: Alamy

Wes-Anderson-Style: Architektur im Film gekonnt inszeniert

Die Filme Wes Andersons sind unverkennbar – das liegt nicht zuletzt an ihrer unverwechselbaren Ästhetik. Doch was ist es, das den typischen Wes-Anderson-Style so faszinierend macht?

Der Film "Grand Budapest Hotel" von Filmemacher Wes Anderson wurde zu einem Kassenschlager und füllte Kinosäle weltweit. Dazu trugen die interessante Story, der intelligent verpackte Humor und die herausragende schauspielerische Leistung der Darsteller bei. Darüber hinaus hatte der Film aber etwas zu bieten, das man schon aus anderen Filmen Wes Andersons kannte: Bilder, die dem Auge des Zuschauers geradezu schmeicheln. Der US-Amerikaner hat ein Händchen dafür, Situationen, Orte und Menschen perfekt in Szene zu setzen. Nicht umsonst gab es für das Szenenbild einen von insgesamt vier Oscars, mit denen Grand Budapest Hotel ausgezeichnet wurde. 

Was macht den Wes-Anderson-Style aus?

Die wohl markantesten Merkmale des Wes-Anderson-Styles sind die stimmungsvolle Farbgestaltung sowie die symmetrische Kameraeinstellung. Zusammen erzeugen diese eine Retro-Optik, die es schafft, Zuschauer in andere Epochen zu entführen. Vor dem Hintergrund, dass viele Filme Wes Andersons in der Vergangenheit spielen, ist dies eine nicht zu unterschätzende Stärke. "The French Dispatch" zum Beispiel handelt von einem fiktiven Magazin im Frankreich der 1950er Jahre. Die Außenaufnahmen sind geprägt von dezenten Grau- und Blautönen. In "Moonrise Kingdom" schafft es Anderson die Zuschauer mit vielen Ocker- und Grüntönen ins Neuengland der 1960er-Jahre zu locken. "Grand Budapest Hotel" spielt gleich in mehreren verschiedenen Zeiträumen. Das namensgebende Hotel ist dementsprechend jeweils in unterschiedlichen Farben gestaltet – innen wie außen. In letzterem Film verwendet Anderson sogar verschiedene Bildformate, um die Epochen voneinander abzugrenzen.

Das Geschäftsgebäude des fiktiven Magazins "The French Dispatch". Foto: Alamy____
Das Geschäftsgebäude des fiktiven Magazins "The French Dispatch". Foto: Alamy

Die Attraktivität von Symmetrie 

Retro ist ohnehin angesagt und Wes Anderson schafft es, mit seinem Stil nostalgische Gefühle auszulösen. Er präsentiert die Vergangenheit in einer unvollkommenen Perfektion, der man sich als Betrachter kaum entziehen kann. Dazu trägt auch die so charakteristische Symmetrie der Bilder bei. Dass wir Menschen uns von Symmetrie angezogen fühlen, zeigt sich bereits im Miteinander. Studien konnten belegen, dass wir andere Menschen attraktiver finden, je symmetrischer sie sind – dies gilt sowohl für den Körperbau, als auch für die Gesichtspartien. Kein Wunder also, dass wir uns auch in anderen Lebensbereichen an symmetrischen Formen erfreuen.

Architektur in Grand Budapest Hotel 

Auch die Architektur spielt in den Filmen Wes Andersons immer eine wichtige Rolle, wie wiederrum die sorgfältige Auswahl der Drehorte für den Film „Grand Budapest Hotel“ verdeutlicht. Um Inspirationen für den fiktiven Handlungsort, die Republik Zubrowka, zu sammeln, reisten Anderson und der Szenenbildner Adam Stockhausen unter anderem nach Wien, Budapest, Marienbad und Karlsbad. Viele Teile des Films wurden letztendlich in der Stadt Görlitz gedreht. Als Kulisse für die Innenaufnahmen diente größtenteils das Kaufhaus Görlitz – das einzig erhaltene Jugendstil-Kaufhaus Deutschlands. Es trifft den Wes-Anderson-Style perfekt. Mit freitragenden Treppen und einer aufwendig verzierten Glaskuppel lockt es seit jeher etliche Besucher in sein Inneres und verzückt seit 2015 nun auch Filmliebhaber aus aller Welt. Für die Außenaufnahmen wurde extra ein etwa 4 Meter breites und über 2 Meter hohes Modell errichtet. Als Inspiration für die Fassadengestaltung dienten unter anderem das Palace Bristol Hotel in Karlsbad und das Hotel Gellért in Budapest.

Das Modell des Grand Budapest Hotels. Foto: Alamy
Das Modell des Grand Budapest Hotels. Foto: Alamy

Wes-Anderson-Style außerhalb vom Film

Der Einfluss Wes Andersons schwappt mittlerweile aus den Fernsehbildschirmen in die Realität über. Unter dem Titel @accidentallwesanderson sammelt Wally Koval seit 2017 auf seinem Instagram-Account Fotos von Orten auf der ganzen Welt, die direkt aus einem Wes-Anderson-Film stammen könnten. Im Jahr 2020 fasste er diese faszinierenden Aufnahmen mit der klassischen Anderson-Ästhetik sogar in einem Bildband zusammen. Zu sehen sind darauf vor allem Bauwerke. Aber nicht nur Architekturfans kommen auf ihre Kosten, auch Naturspektakel und alltägliche Situationen sind im farbenfrohen Wes-Anderson-Style dargestellt. Eines ist gewiss: Wer sich nicht schon durch die Filme verzaubern lassen hat, sucht spätestens dadurch zukünftig die Symmetrie in seinem Leben.

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