Warum sitzt man nicht im Fahrstuhl?
Wie heißt es doch? Es gibt keine dummen Fragen. Rund um den Aufzug liefert das Internet jedoch jede Menge Rätsel, die sich nur mit ausreichend Erfahrung und Menschenkenntnis beantworten lassen. Unser Liftboy kennt die Abgründe der menschlichen Seele und klärt an dieser Stelle Fragen, an denen andere Ratgeber verzweifeln. In dieser Woche: Warum sitzt man nicht in einem Fahrstuhl …
Liftboy: Guten Tag, der Herr! In welche Etage möchten Sie?
Cheyenne: In den vierten Stock, bitte! …
...
Cheyenne: Warum heißt der Fahrstuhl Fahrstuhl, wenn man doch darin steht und nicht sitzt wie auf einem Stuhl? Das haben sie mir bei Cosmiq.de nicht so richtig erklären können.
Liftboy: Sind Sie schon oft Fahrstuhl gefahren?
Cheyenne: Was soll denn diese Frage?
Liftboy: Na ja, ich wollte wissen, wie viel Erfahrung Sie mitbringen. Waren Sie etwa schon einmal in Lissabon?
Cheyenne: Nein.
Liftboy: Schade, denn dort kann man zum Beispiel in im Fahrstuhl Santa Justa bequem auf Bänken sitzen.
Cheyenne: Ach… ...
Liftboy: Fahrstuhl sagt man übrigens nur so. Eigentlich befinden wir uns in einem Aufzug, genauer in der Kabine einer Aufzugsanlage.
Cheyenne: Also ist es gar kein Stuhl?
Liftboy: Nein. Es muss aber keine Kabine sein, sondern darf sich auch um einen Korb, einen Förder- oder Fahrkorb oder eine Plattform handeln, wie etwa im Louvre.
Cheyenne: Aber heißen Sie nicht Liftboy?
Liftboy: Mein Name tut hier nichts zur Sache. Es handelt sich aber um meine Berufsbezeichnung, korrekt. Noch vor 100 Jahren hieß es aber Fahrstuhlführer. Nach einer dreijährigen Lehrzeit durfte man erst den Beruf ausüben. Und er war sehr wichtig, denn der Fahrstuhlführer musste rechtzeitig mit dem Kurbeln aufhören, damit der Aufzug im gewünschten Stockwerk auf der richtigen Höhe hält.
Cheyenne: Sie drücken aber nur ein paar Knöpfe, ist das nicht langweilig?
Liftboy: Aber nein, die Einführung des Druckknopfs war ein Meilenstein. Ich freue mich, dass ich Ihnen und anderen die Aufgabe des Drückens abnehmen und ansonsten Fragen beantworten kann. Sind Sie mit meinen Antworten zufrieden?
Cheyenne: Irgendwie schon, aber nicht ganz ...
Liftboy: Dann habe ich noch einen ganz praktischen Grund für Sie!
Cheyenne: Und der wäre?
Liftboy: Sie wollten auf die vierte Etage. Die Fahrt dorthin hat 25 Sekunden gedauert, doch halte ich bereits seit zweieinhalb Minuten die Kabinentüren für Sie geöffnet. Rein für die Fahrtzeit hätte es sich nicht gelohnt sich hinzusetzen, auch wenn genügend Platz war, weil wir allein im Aufzug sind. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!