#liftclip: Die besten drei Fahrstuhl-Chansonsy
Fahrstuhl-Prank, Fiktives, Reales und Banales – im Netz werden Aufzug und Fahrtreppe zum Star, und wir zeigen in unserer Reihe #liftclip die besten Szenen. Diesmal steigen wir ein in die Welt der Musik. Und zwar in die des französischen Chanson...
Wohl kaum ein Exportgut der Franzosen macht soviel Furore wie der Chanson. Die französischen Lieder sind Kontrapunkt des Rock’n Roll, des Hip-Hop, des Pop. Protagonisten wie Jacques Brel, Edith Piaf oder Charles Aznavour schufen eine unnachahmliche Gattung. Ein Genre mit irgendwie französischer Atmosphäre.
Umso bemerkenswerter, dass in der Geschichte des Genres ein Element bislang vernachlässigt wurde: der Fahrstuhl. Klar, Musik und Fahrstuhl – das hatten wir schon ein paar Mal. Mit Police zum Beispiel, oder im Rap. Doch im Chanson, wie sollte es anders sein, ist alles anders.
Symbol der Freiheit
Wir schreiben das Jahr 1969: Nach sozialen Unruhen tritt Charles de Gaulle ab. In Vietnam beginnen die USA mit dem Rückzug. Für die Chansonnière Christine Delaroche wird der Fahrstuhl zum Symbol der Freiheit.... „Mein Fahrstuhl ist davon geflogen, ... er hatte die Nase voll, immer auf- und abzusteigen ... Mein Fahrstuhl ist davon geflogen, ich wollte ihn begleiten. Warum nur habe ich die Treppe genommen, warum nur habe ich die Treppe genommen?“
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Angekündigter Besuch
30 Jahre später wird es etwas komplizierter – auch in der Musik. Sänger Pascale Parisot kündigt seinen Besuch via Aufzug an. „Ich komme mit dem Fahrstuhl um 22h43, um den Zähler Deiner Langeweile abzulesen. Ich werde sicher deinen Kopf tauschen müssen, und dein Gehirn wieder mit dem Herzen verbinden ... Nichts wird mehr sein wie zuvor!“
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Gemeinsamer Ausstieg
Und schließlich sind wir mehr oder weniger in der Gegenwart: Der kanadische Barde Louis-Jean Cormier bringt 2012 sein zweites Album „Le treizième étage – der 13. Stock“ vor. Metaphysisch wird’s mit Titel 8, „Der Fahrstuhl“.: „Es gehört genau soviel Verrücktheit wie Mut dazu, um gemeinsam im 13. Stock auszusteigen, die Tür hinter schlechten Vorsätzen zu schließen, mit deiner Hand als einzigem Gepäck.“
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Und darum geht es schließlich immer irgendwie im Chanson. Um Du und Ich – und manchmal auch im Fahrstuhl.