Aufzüge in aller Welt: Kollhoff-Tower (Berlin)
Der schnellste Fahrstuhl Europas befindet sich seit 15 Jahren in der deutschen Hauptstadt. Am Potsdamer Platz führt er zu einer Aussichtsplattform und gewährt dort einen eindrucksvollen Blick weit über Berlins Mitte hinaus.
Was auch in Dubai und Taiwan geschieht, das dritte Jahrtausend kennt nur einen einzigen "schnellsten Personenaufzug Europas": Seit der Fertigstellung des Kollhoff-Towers im Jahr 1999 hält der Fahrstuhl am Potsdamer Platz in Berlin den Rekord, er befördert seit dem 15. April 2000 Schaulustige auf eine Aussichtsplattform in 100 Metern Höhe. Mit seinen 8,65 Metern pro Sekunde - oder auch 31,14 km/h - schafft es der Aufzug in 20 Sekunden ans Ziel.
Am sogenannten Panoramapunkt in der 24. Etage des Hochhauses lässt sich nach der Fahrt ein Kaffee trinken, ein Stockwerk höher zu entsprechender Stunde der Sonnenuntergang genießen - und natürlich der Blick über Berlins Zentrum (das es in Wirklichkeit ja gar nicht gibt). Am Potsdamer Platz, wo sich vor zwanzig Jahren noch die Nachwendebrache erstreckte, bringt heute das von Hans Kollhoff entworfene Hochhaus mit seiner roten Klinkerfassade fast ein wenig hanseatisches Flair in die Hauptstadt.
Übrigens gibt es nur ganze sechs Gebäude in Berlin, die höher sind als der Kollhoff-Tower - allerdings dürften auch nur wenige schneller sanierungsbedürftig gewesen sein: Denn keine zehn Jahre nach der Fertigstellung musste der markante Bau auch schon wieder eingerüstet werden, Ziegelsteine drohten durch eindringende Nässe herunterzufallen.