Tower C in Shenzhen: Der Mega-Kiez der Zukunfts-Metropole
Ein futuristischer Turm im Stadtviertel der Zukunft: Die Planer im Londoner Büro der vor Jahren verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid haben wieder einmal einen spektakulären Bau entworfen: den Tower C im Bay Super Headquarters Zone im chinesischen Shenzhen.
Shenzhen – die älteren Leser werden es wissen – ist aus einem verschlafenen Fischerdorf am südchinesischen Meer zu einer der wichtigsten Metropolen aufgestiegen: Die heimliche Hauptstadt der elektronischen Konsumgüter und -waren ist das Powerhouse des 21. Jahrhunderts, in dem die Zukunft geschmiedet wird. Mit mehr als zwölf Millionen Einwohnern ist die Stadt an der Shenzhen Bay die drittgrößte in China. Und längst platzt sie, ja die ganze Region aus allen Nähten. Die Planer von Henning Larsen haben deshalb einen Masterplan für ein Areal direkt an der Bay entworfen. Der sieht eine ganze Reihe von neuen Stadtteilen mit futuristischen Namen vor: Bay Super Headquarters Zone ist eines davon, genauso wie Nature City, Shared City, Smart City, Knowledge City, Art City and Leisure City.
Bay Super Headquarters Zone direkt am Wasser soll zum Business- und Finanzzentrum der ganzen Region werden, das sich von Hongkong die Küste entlang bis nach Guodong zieht. Konferenzzentren, Ausstellungsräume sowie Büro- und Wohngebäude sollen hier Platz finden. Das Ensemble von Zaha Hadid, der Tower C, ist eines dieser Gebäude, das viel Aufmerksamkeit auf den neu entstehenden Komplex in der Küstenzone ziehen könnte.
Spektakulärer Entwurf für Tower C in Bay Super Headquarters Zone
Denn Zaha Hadid ist in China schon mit spektakulären Bauten vertreten. Dem Leeza SOHO Tower in Pekingetwa oder dem neuen Flughafen der Hauptstadt. Der Tower C des Shenzhen Bay Super Headquarters ist ebenso ungewöhnlich und aufregend. Zwei gigantische Türme wachsen fast 400 Meter in die Höhe. Beide stehen auf einem mehrstöckigen Podium mit einer Reihe gewundener Terrassen, die jeweils mit viel Grün und Gärten gefüllt sind. Hier der letzte Schrei: In sogenannten aquaponischen Anlagen sollen nicht nur Pflanzen wachsen – sondern künftig werden hier sogar Fische gezüchtet.
Besonderes Augenmerk richteten die Architekten auf das Licht und die Kühlung. Kein Wunder, denn die Stadt Shenzhen liegt in der subtropischen Klimazone mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von fast 23° Celsius. Deshalb schützt eine elegante und markant abgestufte Glasfassade den Tower und unterstützt die Beschattung des Gebäudes. Weitere Hohlräume hinter der Verglasung sollen die natürliche Belüftung erleichtern. Die Büroräume sind ohne Säulen konzipiert und natürlich beleuchtet.
Mega-Kiez: Gigantische Menschenmassen sollen den Komplex beleben
Tower C soll künftig der Sitz von Unternehmen werden, aber auch Unterhaltungsmöglichkeiten, ein Hotel, ein Kongresszentrum und Kunstgalerien aufnehmen. Die Zahlen sind – wie oft in China und bei Zaha Hadids Projekten – gewaltig: Bis zu 300.000 Menschen sollen tagein tagaus den Komplex beleben. Ein wahrer Mega-Kiez in dieser Stadt der Zukunft!