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Ein Herz aus Holz – das muss kein Nachteil sein. So sieht der gerade eröffnete Holztum im schwedischen Skellefteå aus. Quelle: Aedes Architekturforum/Åke Eson Lindman
Ein Herz aus Holz – das muss kein Nachteil sein. So sieht der gerade eröffnete Holztum im schwedischen Skellefteå aus. Quelle: Aedes Architekturforum/Åke Eson Lindman

Sara in Schweden: Ein Herz aus Holz

Der nachhaltige Baustoff Holz ist auch im Hochbau begehrt. White Arkitekter hat im schwedischen Skellefteå eines der höchsten Holzhochhäuser der Welt errichtet: das Kulturzentrum Sara.

Holz hat viele Vorteile: Der Baustoff ist nachhaltig und klimafreundlich, weil er CO2 bindet und schnelle Prozesse auf der Baustelle ermöglicht. Aus dem Grund setzen immer mehr Bauherren und Planer Holz ein. An dieser Stelle haben wir schon öfter über solche Vorhaben berichtet. Zum Beispiel über den Mjøsa-Turm in Norwegen, das Holzhochhaus Carl in Deutschland oder den Flughafen Cebu auf den Philippinen.

Nun hat das skandinavische Büro White Arkitekter in Schweden im Ort Skellefteå eines der höchsten Holzhochhäuser der Welt errichtet. Das 20-geschossige Sara Kulturhus hat erst vor wenigen Tagen seine Pforten für das Publikum geöffnet. Der Stolz der Menschen in Skellefteå zeigt sich auch darin, dass das Event live im Internet übertragen wurde.

Ein Kulturhaus mitten in der Stadt: Blick auf die Baustelle von Sara. Quelle: Aedes Architekturforum/ Westling, Martinsons ____
Ein Kulturhaus mitten in der Stadt: Blick auf die Baustelle von Sara. Quelle: Aedes Architekturforum/ Westling, Martinsons

Holzhochhaus in Schwedens Provinz

Skellefteå ist ein Provinzstädtchen im Norden Schwedens, knapp unterhalb des Polarkreises. Erst 1845 ist die Stadt gegründet worden, heute leben hier rund 72.000 Menschen. Während sie früher Gold und Arsen abbauten, fertigen sie Akkus für die Mobilität von Morgen – Volkswagen hat sich zum Beispiel an einem Unternehmen vor Ort beteiligt.

2016 rief die Stadt einen internationalen Architekturwettbewerb für ein neues Kulturhaus ins Leben, den White Arkitekter mit dem Holzhochhaus gewann. „Ohne Kultur keine Zukunft. Alle in der lokalen Politik wussten, dass man einen Anziehungspunkt schaffen kann, wenn man viele kulturelle Einrichtungen und Events in einem Gebäude bündelt“, sagte Bürgermeister Lorents Burman in einem Interview mit dem Portal Baunetz.

»Zwanzig Etagen aus Holz, das ist schon beeindruckend. Die Vorstellung, dass so etwas in Skellefteå möglich sein kann, war durchaus anziehend. Ich liebte den Entwurf von Anfang an. Lorents Burman, Bürgermeister von Skellefteå«

Inspiriert von der Holzbautradition

Für seinen Entwurf ließ sich White Arkitekter durch die lange Holzbautradition der Region inspirieren. Das fast 80 Meter hohe Sara Kulturhus bietet Raum für sechs Theaterbühnen, eine Stadtbibliothek, zwei Kunstgalerien und ein Hotel mit 205 Zimmern. Außerdem finden ein Konferenzzentrum, Restaurants, eine Skybar und ein Spa Platz. Der 20-Stöcker bietet einen spektakulären Blick über Skellefteå.

Beschleunigter Bau: Vorgefertige Holzmodule werden mit dem Kran in das Gebäude gesetzt. Quelle: Aedes Architekturforum/ Westling, Martinsons  ____
Beschleunigter Bau: Vorgefertige Holzmodule werden mit dem Kran in das Gebäude gesetzt. Quelle: Aedes Architekturforum/ Westling, Martinsons

Der Entwurf schafft nicht nur einen neuen lebendigen Ort für die Menschen in der Stadt, sondern ist auch ein Meisterstück nachhaltiger Gestaltung und Ingenieurbaukunst.

Holzhochhaus Sara ist besonders nachhaltig

Denn mit dem Gebäude will White Arkitekter die Möglichkeiten von Holz als Baumaterial für Hochhäuser demonstrieren. Das Büro White Arkitekter wurde 1951 von Sidney White gegründet und ist heute eines der führenden Architekturbüros Skandinaviens. Als Kollektiv, das rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört, will es besonders nachhaltige Architektur und Stadtplanung anbieten.

Beim Sara Kulturhus mussten die Architekten neue Lösungen entwickeln, um die verschiedenen Funktionen des Gebäudes mit Spannweiten, Flexibilität, Akustik und Statik in Übereinkunft zu bringen. Zum Beispiel liegen nun die für das Hotel vorgefertigten Raummodule aus massivem Brettsperrholz (CLT) übereinandergestapelt zwischen zwei CLT-Aufzugskernen, dem Herz aus Holz.

Der Baustoff Holz sorgt für eine interessante Atmosphäre im inneren des Gebäudes. Quelle: Aedes Architekturforum/White Arkitekter   ____
Der Baustoff Holz sorgt für eine interessante Atmosphäre im inneren des Gebäudes. Quelle: Aedes Architekturforum/White Arkitekter

Beim Tragwerk konnten die Bauherren ganz auf Beton verzichten, was die Bauzeit verkürzte und die CO2-Bilanz erheblich verbessert hat. Schon bei der Konzeption achteten die Planer darauf, die CO2-Emissionen bei Konstruktion und Betrieb des Gebäudes so gering wie möglich zu halten. Das Holz stammt meist aus den Wäldern der Region. Solarmodule und effiziente Energiesysteme verbessern zusätzlich die Klimabilanz.

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