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Antike Stufenpyramide aus Kalkstein mit monumentalem Sockel im Vordergrund, gelegen in weiter Wüstenlandschaft.
Pyramiden wurden als Grabstätten, religiöse Gebäude oder für Zeremonien errichtet. Sie gehören zu den ältesten Bauwerken der Welt. Bild: Getty Images/ Roberto Moiola / Sysaworld

Die ältesten Gebäude der Welt: Architekturen für die Ewigkeit

Sie sind älter als jedes Schriftsystem, trotzen Wind, Wetter und der Zeit: Die ältesten Gebäude der Welt sind Meisterwerke antiker Baukunst – und sie stehen noch heute.

Gebäude aus der Jungsteinzeit. Errichtet ohne Metall, Kräne oder Mörtel. Von Siedlungen in Schottland über ägyptische Monumente bis hin zu megalithischen Tempeln auf Malta – diese Bauwerke sind die Spitzenreiter in Sachen Standhaftigkeit. Und sie erzählen viel über die Kulturen, die sie hervorgebracht haben.

Knap of Howar – das älteste Haus Europas

An der windgepeitschten Küste der Orkney-Insel Papa Westray steht ein unscheinbares Steinhaus. Knap of Howar wurde um 3600 v. Chr. erbaut – und ist damit eines der ältesten erhaltenen Wohnhäuser der Welt.

Ovales neolithisches Steinhaus mit grasbedeckten Wänden am felsigen Küstenstreifen.____
Knap of Howar wird als ältestes Haus Europas bezeichnet. Bild: IMAGO / Avalon.red

Zwei Räume, dicke Mauern, niedrige Eingänge. Mehr brauchte es nicht. Die damaligen Bewohner nutzten, was sie hatten: Stein, Erde, Ausdauer. Entdeckt wurde das vermutlich älteste Haus Europas 1929. Seine Ausgrabung wurde in einem Stummfilm dokumentiert. Heute gibt das Bauwerk Archäologen Einblick in ein Leben vor 5600 Jahren. So konnte beispielsweise ermittelt werden, dass die damaligen Bewohner Rinder, Schafe und Schweine hielten.

Skara Brae – prähistorischer Wohnkomfort

Skara Brae, ebenfalls auf den Orkneys gelegen, ist eine komplette Siedlung aus der Zeit um 3180 v. Chr. Die Gebäude sind tief in die Erde eingelassen, mit Verbindungen untereinander. In den Räumen stehen noch heute Betten, Regale, Feuerstellen – alles aus Stein.

Überwucherte Siedlungsreste aus Stein nahe der Küste mit Touristen auf Rundgang durch die Ruinen.____
Skara Brae ist ein beliebter Touri-Spot. Bild: Getty Images / Jimmy Dunn

Es ist, als wäre die Zeit stehen geblieben. Skara Brae gilt als die am besten erhaltene Siedlung der Jungsteinzeit in Europa. Sie zeigt, wie gut organisiert prähistorisches Leben war – hier wurde gelebt, gekocht, geschlafen, gebaut.

Die Ġgantija-Tempel – Maltas Megalith-Mysterium

Megalith heißt wörtlich: großer Stein. Und groß ist bei Ġgantija untertrieben. Manche Blöcke wiegen mehr als 50 Tonnen – bewegt ohne Rad oder Metall.

Archäologische Tempelruinen in Schmetterlingsform mit umlaufenden Holzstegen auf grünem Grasboden.____
Der Aufbau der Ġgantija-Tempel ist bemerkenswert. Bild: Sandro / Adobe Stock

Erbaut wurden die Ġgantija-Tempel auf Gozo, einer Nachbarinsel Maltas, zwischen 3600 und 3200 v. Chr. Sie dienten vermutlich religiösen Zwecken. Ein Weltkulturerbe, das zeigt: Die ältesten Bauwerke der Menschheit waren auch Kultstätten. Über die Ġgantija-Tempel wird sich sogar eine Legende erzählt. Angeblich hat eine Riesin in einer einzigen Nacht das Bauwerk errichtet – während sie ihr Kind auf dem Arm hielt.

Newgrange – Irlands kosmisches Grab

Newgrange ist nicht nur alt – es ist astronomisch präzise. Um 3200 v. Chr. erbaut, besteht es aus einem Erdhügel mit einem langen Gang, der zu einer inneren Kammer führt.

Großes grasbedecktes Hügelgrab mit weißem Steinsockel und dunklem Zugangspfad in ländlicher Umgebung.____
Es ist zwar möglich, Newgrange zu besuchen, der Zugang ist für Touristen allerdings streng reglementiert. Bild: Getty Images / Guven Ozdemir

Zur Wintersonnenwende passiert ein Wunder: Das Licht der aufgehenden Sonne fällt exakt in die Kammer. Allerdings nur für wenige Minuten. Wer das plant, muss den Himmel genau kennen. Und den Naturkalender. Newgrange war Grab, Sternwarte und Kultstätte zugleich und ist 1933 zum Weltkulturerbe erklärt worden.

Die Pyramiden von Gizeh – Weltwunder aus Kalkstein

Die Cheops-Pyramide, die älteste und größte der Pyramiden von Gizeh, war einst 146 Meter hoch – und ist bis heute eines der bekanntesten Bauwerke der Welt. Erbaut um 2560 v. Chr., ist sie das einzige erhaltene der Sieben Weltwunder der Antike.

Drei große Kalksteinpyramiden mit Touristen, Kamelen und Pferdewagen auf sandigem Wüstenboden unter blauem Himmel.____
Die Pyramiden von Gizeh zählen seit 1979 zum Weltkulturerbe. Bild: picture alliance / Zoonar | Offenberg

Zusammen mit den benachbarten Pyramiden von Chephren und Mykerinos bilden sie das Herz der Nekropole von Gizeh, die perfekte nach den Sternen ausgerichtet wurden. Historische Architektur in Reinform – und bis heute ein Rätsel, wie das alles möglich war. Vielleicht mithilfe eines hydraulischen Aufzugs?

Stufenpyramide von Djoser – der Anfang aller Pyramiden

Lange vor Cheops stand bereits eine andere Pyramide in der ägyptischen Wüste: die Stufenpyramide von Djoser. Sie wurde um 2650 v. Chr. unter der 3. Dynastie errichtet und gilt als die älteste Pyramide der Welt.

Die Stufenpyramide ragt aus der Wüste empor, umgeben von Besuchern auf hellem Sandboden.____
Mit einer Höhe von 62,5 Metern ist die Djoser-Pyramide die neunthöchste der ägyptischen Pyramiden. Bild: IMAGO / Schöning

Der Architekt Imhotep, der später als Gott verehrt wurde, stapelte Mastaba-artige Strukturen zu einer sechsstufigen Pyramide. Zur Erklärung: Eine Mastaba ist ein rechteckiger Bau mit flachem Dach und schräg abfallenden Seitenwänden, meist aus Lehmziegeln oder später auch aus Stein. Mit einer Höhe von rund 60 Metern war die Stufenpyramide von Djoser das erste Monumentalgebäude aus Stein weltweit. Sie markiert den Beginn der altägyptischen Pyramidenarchitektur – und ist bis heute gut erhalten.

Barnenez – Frankreichs steinernes Monument

4800 v. Chr. – so alt ist das Hügelgrab von Barnenez in der Bretagne. Damit ist es sogar älter als Stonehenge oder die ägyptischen Pyramiden.

Breites prähistorisches Grab aus unregelmäßig geschichteten Steinen mit mehreren Eingängen und terrassierter Struktur.____
Barnenez ist eine der ältesten Megalithanlagen der Welt. Bild: picture alliance / CHROMORANGE | wolfgang cezanne

Der Cairn ist ein Grabhügel aus gestapelten Steinplatten, mit mehreren Kammern im Inneren. Rund 70 Meter lang, bis zu 8 Meter hoch. Wer ihn betritt, fühlt sich in die Frühgeschichte zurückversetzt – in eine Welt, die noch an Ahnen glaubte und für sie baute.

Çatalhöyük – Stadtleben vor 9000 Jahren

Im Süden der heutigen Türkei liegt eine der ältesten bekannten Siedlungen der Menschheit: Çatalhöyük. Errichtet ab etwa 7100 v. Chr. besteht die Siedlung aus Lehmziegelhäusern, dicht an dicht gebaut – ohne Straßen. Der Zugang erfolgte über Leitern durchs Dach.

Überdachte Ausgrabungsstätte mit freigelegten Lehmmauern, Sandboden und gestapelten Sandsäcken im Schutzbau.____
Çatalhöyük gilt als die erste Großsiedlung der Weltgeschichte. Bild: Getty Images / Merve Sertoglu Photography

Gemeinschaftliches Leben, Wandmalereien, Hausaltäre, ja sogar Bestattungen unter dem Wohnraum: Die Architektur von Çatalhöyük zeigt, dass urbanes Leben und spirituelle Praxis schon vor mehr als 9000 Jahren tief miteinander verbunden waren. Ein beeindruckendes Zeugnis der frühen Menschheitsgeschichte – und vielleicht das älteste „Gebäudeensemble“ der Welt.

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