#liftclip: Marathon im Erlebnisbergwerk Merkers
Fahrstuhl-Prank, Fiktives, Reales und Banales – im Netz werden Aufzug und Fahrtreppe zum Star, und wir zeigen in unserer Reihe #liftclip die besten Szenen. Diesmal sind wir sportlich in der Unterwelt aktiv – beim Lauf im Erlebnisbergwerk Merkers.
"Nicht fort sollt ihr euch entwickeln, sondern hinauf" – heißt es bei Nietzsche. Und klar, hätte er ein Jahr länger gelebt, dann hätte er die Weisheit möglicherweise anders formuliert. Denn 1901 – ein Jahr nach Nietzsches Tod – nahmen Bergleute im Thüringischen Bergwerk Merkers die Arbeit auf. Lange Zeit wurden nun Kalisalz als Düngemittel sowie Speise- und Auftausalz abgebaut. Knapp 4.600 Kilometer lang und bis zu 800 Meter tief erstrecken sich die Schächte des Bergwerks, das heute als Erlebnisbergwerk der K+S Kali gehört.
Sport in der Tiefe
Wo immer es solche Höhenunterschiede zu überwinden gilt, fühlen sich natürlich auch Sportler bei der Ehre gepackt – und unvermeidliche Spaßvögel, wie diese Prankster beweisen.
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In Thüringen allerdings ist das anders: Dort macht man keine Späßchen mit dem historischen Erbe in der Tiefe der Erde. Sondern nutzt es zur Ertüchtigung. Die Runs 500 Meter tief unter der Erde sind heiß begehrt: Mitte Februar 2019 fand der 13. Kristall-Marathon statt. 683 Läuferinnen und Läufer nahmen an der Veranstaltung des Triathlonvereins Barchfeld teil.
Drei Runs unter der Erde
Drei Lauf-Events wurden über einen 3,25 Kilometer langen Rundkurs ausgetragen: Ein 10-Kilometer-Run, ein Halbmarathon und ein Marathon. Für letzteren kreisen die Sportler 13 Runden unter der Erde – mehr als drei Stunden durch warme, dunkle Schächte. Drei Stunden und zwölf Minuten brauchte der Sieger, Jens Schürmann aus Kaiserslautern.
Einen gewaltigen Klima-Vorteil gibt es allerdings in der Tiefe: mollige 21 bis 28 Grad herrschen hier dauerhaft. Anders als an der Oberfläche: Im Februar kann Thüringen schon mal recht frostig sein.