Aufzug auf der Leinwand, Teil 56: X-Men Origins: Wolverine
Tatort des Grauens, Platz für Erotik: Wenn auf der Kinoleinwand Menschen in einen Aufzug steigen, ändert sich so einiges. Wir zeigen die besten Fahrstuhlszenen der Filmgeschichte. Diesmal: die Kraft der Gedanken.
College-Neuling Jonathan (Andrew McCarthy) ist schüchtern. Genau wie sein bester Freund Skip (Rob Lowe) fiebert er noch immer dem "ersten Mal" entgegen. Das kommt eines Tages völlig unverhofft im gläsernen Fahrstuhl angerauscht: Eine tolle Frau (Jacqueline Bisset) verführt den staunenden Jungen und raubt ihm endlich die Unschuld. Aber dann entpuppt sich die schöne Ellen als Skips Mutter.
Eine harte Probe für die beiden College-Freunde und ihre bisher so reibungslose Beziehung… Jacqueline Bisset und die Jungstars geben ihr Bestes. Dennoch wirkt die Romanze wie eine reichlich oberflächliche Kopie des 67er-Hits "Reifeprüfung".
Manchmal entscheiden eben doch auch Glück und Zufall über Hollywood-Karrieren, nicht allein das Können: So sprang Viggo Mortensen nur deshalb als Aragorn im Herrn der Ringe ein, weil Stuart Townsend von den Produzenten kurzfristig für ungeeignet befunden worden war und zudem Mortensens eigener Sohn den Vater bekniete, die Rolle anzunehmen - letztlich wurde er durch sie weltberühmt. Auch Hugh Jackman wurde erst auf den letzten Drücker als Logan bzw. Wolverine in der ersten X-Men-Verfilmung besetzt, weil der ursprünglich vorgesehene Dougray Scott zwei Monate länger für Mission: Impossible II brauchte als ursprünglich gedacht.
Damals war Jackman nur in seiner Heimat Australien ein Star, fünfzehn Jahre später ist er es auf der ganzen Welt: 2008 vom People Magazine zum "Sexiest Man Alive" gekürt, im Jahr darauf die Oscar-Verleihung nominiert und davor und danach immer wieder als Superheld Wolverine mit besonderen Selbstheilungskräften und Knochenkrallen aufgetreten - in allen mittlerweile sieben X-Men-Filmen. Glück gehabt.
Worum geht's in X-Men Origins: Wolverine?
Der Film erzählt die Vorgeschichte Wolverines mit Augenmerk auf seine mysteriöse Vergangenheit, seine komplexe Beziehung zu Victor Creed (Liev Schreiber) und das ominöse Weapon X-Programm. Logan (Hugh Jackman) und sein älterer Bruder Victor "Sabretooth" Creed (Liev Schreiber) sind Teil einer Spezialeinheit unter der Leitung von Oberst William Stryker (Danny Huston), die nur aus Mutanten besteht. Bei einem Einsatz in einem abgelegenen Dorf kommt es zum Eklat: Weil die anderen Teammitglieder auch Unschuldige hinrichten, steigt Logan aus und setzt sich als Holzfäller in die kanadischen Rocky Mountains ab, wo er sich in die Lehrerin Kayla Silverfox (Lynn Collins) verliebt. Doch der Mutant bleibt nicht lange ungestört. Victor ist offensichtlich durchgedreht und hat sich in den Kopf gesetzt, Logan zu töten. Vorher aber bringt er Kayla um. Logan ist innerlich vollkommen zerstört und sinnt fortan auf Rache. Um Victor zu vernichten, lässt er sich von Stryker das außerirdische Metall Adamantium in Knochen und Krallen spritzten. (*Quelle: filmstarts.de*)
Worum geht's im Fahrstuhl?
Hier steht zur Abwechslung mal nicht Wolverine im Mittelpunkt, sondern Deadpool, ein anderer Marvel-Held (der übrigens 2016 seinen eigenen Film bekommt). Als der Fahrstuhl stehen bleibt - nicht ohne Fremdeinwirkung - seufzt der von Ryan Reynolds verkörperte Deadpool genervt: "Großartig: Im Aufzug stecken bleiben mit fünf Typen auf High-Protein-Diät." Ein Satz, den Reynolds angeblich während des Drehs improvisierte - in Anspielung auf seine durchtrainierten Schauspielerkollegen.