Sky Mile Tower in Tokio: Kühne Vision oder bloße Utopie?
Während man in Berlin schon seit Jahren der fristgemäßen Eröffnung eines Flughafens hinterherhechelt, geht man in Japan kurzerhand auf Nummer sicher. Dort ist für das Jahr 2045 ein Hochhaus geplant, das schon heute eifrig diskutiert wird: der Sky Mile Tower.
Der Name ist in diesem Fall keineswegs übertrieben, sondern vielmehr Programm. Denn fast 1,7 Kilometer soll der Turm einmal in die Höhe ragen - über eine Landmeile. Damit wäre er mehr als doppelt so hoch wie der heutige Rekordhalter, der Burj Khalifa in Dubai.
Was ist sonst schon bekannt, knapp 30 Jahre vor der geplanten Fertigstellung? Der Turm soll in der Bucht von Tokio entstehen und sechseckig werden. Die künftige Fläche des Wolkenkratzers wird auf 12,5 Quadratkilometer geschätzt, rund 55.000 Bewohner sollen später darin leben. Zur Beförderung ist ein vertikales wie horizontales Aufzugsystem geplant.
Filtersystem für Regenwasser
Vision oder Übermut? Eine Mischung aus beidem dürfte der Sky Mile Tower sein, der Teil der Initiative Next Tokyo 2045 ist. Gesucht werden Bauten, die vielen Menschen Platz bieten, gleichzeitig aber auch Erdbeben trotzen und Riesenwellen abwehren können. An der Fassade des Turms ist zudem ein Recycling-System vorgesehen, das Regenwasser auffängt und filtert.
Doch bevor Sie Ihren Mietvertrag kündigen und Flugtickets nach Tokio buchen, sei noch gewarnt: Laut dem beauftragten Architekturbüro Kohn Pedersen Fox ist Next Tokyo 2045 bislang ein rein hypothetisches Projekt, bei dem es vor allem darum gehe, an entsprechenden Technologien zu forschen. Es kann also durchaus sein, dass der Bau des Meilen-Turms noch mehr Utopie bleibt als die baldige Eröffnung des Berliner Großflughafens.
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