Architektin Liza Heilmeyer über das Bauen in die Höhe
Liza Heilmeyer ist Geschäftsführerin des Büros Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten mit Sitz in Stuttgart. Senkrechtstarter verrät sie ihr Lieblingshochhaus – und die besonderen Herausforderungen beim vertikalen Bauen.
Liza Heilmeyer, geboren 1975 in Freiburg im Breisgau, absolvierte zunächst ein einjähriges Studium an der Freien Kunstschule Stuttgart, anschließend ein Architekturstudium mit Diplomabschluss an der Universität Stuttgart.
Während des Studiums arbeitete sie in verschiedenen Architekturbüros in Stuttgart und Cambridge (USA). Nach ihrem Diplom fand Heilmeyer Anstellung bei Foster + Partners in London (UK), bevor sie 2005 gemeinsam mit Stephan Birk das Büro Birk und Heilmeyer Architekten in Stuttgart gründete.
2009 wurde Liza Heilmeyer in den BDA berufen, 2010 gewann sie den DEUBAU-Preis für junge Architektinnen. Außerdem ist sie Trägerin der Auszeichnung EUROPE 40 UNDER 40 - Europe's emerging young architects and designers 2010 und wurde sowohl 2010 als auch 2012 in den Konvent der Bundesstiftung Baukultur berufen. Seit 2012 trägt ihr Büro den Namen Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH.
Auswahl der Projekte:
KiTa "Schöne Aussicht", Frankfurt am Main, 2013
Jübergturm, Hemer (Nordrhein-Westfalen), 2010
Parkpalette, Coesfeld-Lette (Nordrhein-Westfalen), 2007
(Quelle: bhundf.de)
3 Fragen
Worin besteht die Herausforderung beim Bauen in die Höhe?
Dabei gibt es viele Herausforderungen, je nach Nutzung. Eine allgemeine, gestalterische ist, das richtige Verhältnis von Erschließungsfläche zu Nutzfläche zu finden und dabei elegante Proportionen und angenehme Räume zu erzeugen.
Wann ist ein Aufzug in einem Gebäude gelungen?
Wenn man rausschauen kann, ohne dass er dabei hässlich ist.
Welches ist Ihr persönliches Lieblingshochhaus – und warum?
Wenn es um Persönliches geht, der John Hancock Tower in Boston, weil er in seiner Schlichtheit eine unglaublich kraftvolle, elegante, zeitlose Anmutung hat. Außerdem verbinde ich mit Boston eine sehr gute Zeit.
5 Grundsätze
Ein Aufzug ist für ein Gebäude... meist eine funktionale Notwendigkeit, die so angenehm und unaufdringlich wie möglich sein sollte.
Niemals sollte ein Aufzug... stecken bleiben.
In zwanzig Jahren werden Aufzüge... kaum noch Energie verbrauchen.
Die eindrucksvollsten Aufzüge... sind die Kapseln im Mercedes-Benz-Museum. Hier passt die Inszenierung.
Ich selbst nutze Aufzugfahrten... meist nur, um schwere Dinge zu transportieren.