Spatenstich für den Alexander Tower in Berlin
Am Alexanderplatz entsteht in den kommenden Jahren das höchste Hochhaus der Bundeshauptstadt. Ende November war Spatenstich für den Alexander Tower.
Berlin ist zwar die Stadt mit den meisten Hochhäusern in Deutschland. Doch mit der Skyline hapert es. Während sich die Wolkenkratzer in Frankfurt am Main zum Beispiel im Bankenviertel konzentrieren und der Stadt so eine ansehnliche Silhouette verleihen, sind die Berliner Türme über das ganze Stadtgebiet verstreut. Aber das könnte sich nun ändern. Denn in den kommenden Jahren sollen am Berliner Alexanderplatz mehrere neue Gebäude in die Höhe wachsen, die das Stadtbild massiv verändern. Und nun hat eine weitere Etappe auf diesem Weg begonnen.
Am 27. November war Spatenstich für das künftig höchste Hochhaus Berlins. Der 150 Meter hohe Turm mit einer Gesamtfläche von 42.000 Quadratmetern ist ein Projekt des russischen Investors MonArch. Der Entwurf stammt vom Berliner Architekturbüro Ortner & Ortner. Auf 35 Etagen sollen 377 Wohnungen entstehen. Aber auch Flächen für ein Kino, einen Pool, ein Wellness Spa, ein Restaurant sowie für Büros und Konferenzräume sind geplant.
Der Spatenstich für den Alexander Tower ist Teil einer ganzen Reihe von Hochhaus-Projekten am Alex. So feierte bereits im Juni das Wohnhochhaus „Grandaire“ in der Alexanderstraße Richtfest: 269 neue Wohnungen entstehen in dem 65 Meter hohen Gebäude. Auch die Grundsteinlegung für den 130 Meter hohen Wohnturm neben dem Park Inn-Hotel wird noch für dieses Jahr erwartet. Dieser stammt aus der Feder der Berliner Architekten-Paar Sauerbruch Hutton und wird vom französischen Unternehmen Covivio projektiert.
Für den Turm des kanadischen Star-Architekten Frank Gherry liegt indes immer noch keine Baugenehmigung vor. Der Entwickler Hines befindet sich noch in langwierigen Verhandlungen mit den Berliner Verkehrsbetrieben, da das Fundament des Gebäudes auf einem U-Bahntunnel ruhen würde. Möglicherweise steht das Prestigeprojekt nun sogar vor dem Aus.
Masterplan für den Osten
Dennoch geht die Realisierung der „Stadtkrone“ Berlins weiter voran. Die hatte sich Architekt Hans Kollhoff 1993 ausgedacht, als er den Masterplan für den Alexanderplatz entwarf. Von 13 bis zu 150 Meter hohen Türmen ging Kolhoff aus, um das Stadtzentrum im Berliner Osten eindrucksvoll zu revitalisieren. Über all dem sollte jedoch der Fernsehturm mit seinen 368 Meter Höhe weiterhin unangefochten thronen.
Auch an anderen Orten in der Stadt entstehen neue Hochhäuser – wir haben jüngst beispielsweise den Stream-Tower im Viertel Mediaspree vorgestellt. Kürzlich hatte die Senatsbaudirektorin zudem das Hochhausleitbild Berlins erneuert, das eine Mischnutzung für Hochhäuser vorsieht. Die Weichen für eine echte Berliner Skyline sind also gestellt.